Ich esse, weil ich mich liebe

Ich esse, weil ich mich liebe

Die Schokokekse mit Schokoladenstücken, die Tiefkühlpizza mit doppeltem Boden, der Herrenkuchen mit neuer Rezeptur und, ja stimmt, die Wellness Flocken, die brauche ich auch noch. Die gäbe es auch in light. Zum Trinken? Da nehme ich den doppelten Liter Eistee. Für Zwischendurch? Der Fertigmilchreis. Drei davon. So kaufte ich früher ein. Die Zuckerbomben in ihren bunten Verpackungen lachten mir aus den Regalen im Supermarkt entgegen. Mit solidem Griff landeten sie in meinem Einkaufswagen, Kühlschrank und Körper. Woche für Woche.

Warum wurde mir nach der Salamipizza schlecht?
Warum wurde mir nach der Salamipizza schlecht?

Zum Glück bin ich Sportler und merkte, dass Leistungsfähigkeit und Ernährung zusammenhängen. Ich fing an die Zutaten der industriell gefertigten Lebensmittel, die mein tägliches Brot waren, zu hinterfragen. Warum wurde mir nach der Salamipizza schlecht? Warum hatte ich nach dem Frühstücksmüsli einen unruhigen Magen? Ich entdeckte kreative Namen wie Maltodextrin, Dextrose und Aspartam: nur einige wenige versteckte Zucker und Süßungsmittel. Ich stellte meine Ernährung um und verzichtete sogar sechs Monate auf industriell gefertigten Zucker. Das Ergebnis: Minus zehn Kilo. Seither esse ich bewusst gesund und wann immer möglich Lebensmittel aus der Region.

Warum ich Produkte aus meiner Heimat konsumiere?

Warum ich Produkte aus meiner Heimat konsumiere?
Tiroler Lebensmittel: Würzige Käse in heimischer Qualität gibt es auch
Würzige Käse in heimischer Qualität gibt es auch

Weil es tatsächlich möglich ist. Bei uns gibt es hunderte von Unternehmen, die sprudelnde sprudelnde Limonaden, eingelegtes Gemüse, fruchtige Liköre, feine Pasteten, köstliche Knödel, würzige Käse und vieles mehr produzieren sowie verkaufen. Sie holen sowohl traditionelle als auch delikate Gaumenfreuden vor den Vorhang: nach handverlesenen Zutaten wie zu Omas Zeiten.

Nur Regionales ist Wahres

Ich mag es, wenn der saftige Apfel eine kleine Macke hat
Ich mag es, wenn der saftige Apfel eine kleine Macke hat

Ich bin, besonders bei Lebensmitteln, ein Fan von heimischer Produktion und guter Qualität. Ich mag es, wenn der saftige Apfel eine kleine Macke hat oder bei der Tomate an der Rispe Erde klebt. Ich will kein glattpoliertes, nach Schablone geformtes, hochgezüchtetes Obst und Gemüse, das aus überdimensionierten Plantagen jenseits meines Wohnortes stammt. Abgesehen vom Irrsinn des globalen Fußabdruckes exotisch produzierter heimischer Lebensmittel, trennt sich beim Geschmack die entfernte Spreu von unserem Weizen.

Warum sind die Tiroler Haushalte voll mit heimischen Tiefkühlprodukten?

Warum sind die Tiroler Haushalte voll mit heimischen Tiefkühlprodukten?

Der Klassiker, besonders beliebt in studentischen und jungen Haushalten, die Tiefkühlpizza. Der Grund: weil es so praktisch ist und die Kochkünste durch mangelnde Praxis generell zurück gehen. Ich muss gestehen: Auch ich habe nicht immer die Zeit frisch zu kochen. Und Tiefkühlpizza für den einen oder anderen Abend, an dem es schnell gehen soll, finde ich akzeptabel.

Die Frage ist: welche Tiefkühlpizza konsumieren? Wenn es doch schon hin und wieder sein muss, dann verzichte ich auf irgendwelche billig Import-Produkte und wähle lieber Regionalität. In meiner Recherche bin ich so auf Tiroler Hersteller für Tiefkühlprodukte gestoßen, die mich nun an stressigen Tagen also nicht nur mit Pizza, sondern auch mit Knödeln und Schlutzkrapfen in gewohnt guter Qualität versorgen.

Die Plastikfolie kommt nicht auf den Tisch

In Plastik eingepackte Produkte brauche ich nicht.
In Plastik eingepackte Produkte brauche ich nicht.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Saftige Almwiesen, fruchtbare Felder, grüne Hänge, klare Bäche. Die heimische Umwelt liegt uns zu Füßen. In ihr entsteht und wächst das Leben. Ich trinke frisches Quellwasser, brocke Himbeeren, trinke Heumilch. All das und viel mehr schenkt mir meine Umgebung in ihrer natürlichsten Form. Oft höre ich, dass es bei uns ja wirklich überall schön ist. Damit es so bleibt, leiste ich in meinem kleinen Mikrokosmos einen Beitrag und konsumiere Lebensmittel aus der Region, nichts, das in Plastikfolie eingepackt ist. Für mich fühlt es sich richtig gut an. Noch besser fühlt es sich an, weil ich weiß, dass andere auch so drauf sind wie ich.

Warum sind die Ballaststoffe im heimischen Frühstücksmüsli besonders gesund?

Warum sind die Ballaststoffe im heimischen Frühstücksmüsli besonders gesund?

Weil die Ballaststoffe frei von Ballast in Form von Umweltgiften sind. Die Zutaten für das Müsli werden alle in Tirol verarbeitet. In der Herstellung wird ein Urkorn von heimischen Feldern verwendet, gleichsam Gluten arm und proteinreich. Mein Körper freut sich und startet vital in den Tag. Qualität zahlt sich eben aus.

Warum gibt es in Tirol keine E-LKWs?

Warum gibt es in Tirol keine E-LKWs?

Weil es bei uns weder E-LKWs noch LKW braucht. Denn Produkte können bei uns im Umkreis gekauft werden: entweder direkt beim Erzeuger oder beim Laden um die Ecke. Heimische Produkte rollen nicht weite Strecken über Autobahnen und Landstraßen. Diese Frische sieht, riecht und schmeckt man.

Leben wie in China?

Habe ich Angst vor der Globalisierung? Nein, denn wir leben nun mal in einer globalen, vernetzten Welt. Vernichtet die Globalisierung Arbeitsplätze hier bei uns? Nein! Auch nicht, denn gerade der freie Handel schafft in unserer Exportökonomie Jobs. Im Sinne einer nachhaltigen Denke, bin ich aber auch ein Fan von regionaler Wertschöpfung: Lebensmittel dort konsumieren, wo sie produziert werden. Damit bleiben die Kreisläufe in Bewegung und Arbeitsplätze werden vor Ort geschaffen.

Warum macht heimischer Wein keine Kopfschmerzen?

Warum macht heimischer Wein keine Kopfschmerzen?

Weil die Weinpioniere in Tirol mit ihrem Idealismus für Weinproduktion Arbeitsplätze schaffen. Dass die Weine nebenbei auch unter den Österreichischen Qualitätsweinen zu finden sind, ist dem Zusammenspiel von Boden, Hangneigung, Höhenlage, Sonnenausrichtung, Sonnenscheindauer und Durchschnittstemperatur geschuldet. Derzeit sind circa 50 leidenschaftliche heimische Winzer tätig. Sie erschließen damit einen Markt, der wiederum regionale Arbeitsplätze schafft.

Warum spritzt man Schnaps nicht mit Cola auf?

Warum spritzt man Schnaps nicht mit Cola auf?

Weil sich das niemand traut. Zu herausragend ist die Qualität des heimischen Schnaps: von Meisterwurz über Krautinger und Enzian bis hin zu Pregler. Tirol hat eine großartige Tradition in der Herstellung von hochwertigen Edelbränden. Das beweisen die zahlreichen nationalen und internationalen Prämierungen der Tiroler Brenner. Die heimische Destillierkunst ist ein Kulturgut, das unterstreichen die über 4000 Brennlizenzen in Tirol.

Ich esse, weil ich mich liebe

Du bist, was du isst. So sagt man. Ja es stimmt. Ich bin, was ich esse. Vor allem bestimme ich selbst, was ich esse und was nicht. Ich habe das Privileg zu bestimmen, was ich esse, weil die Auswahl an verfügbaren Lebensmittel in unseren Breitengraden schier unbegrenzt ist. Umso entscheidender ist aber, dass ich auch die Qualität der Nahrung, die in meinem Körper gelangt, bestimmen kann.

Ich kann den industriell produzierten Lebensmitteln den Rücken kehren und heimische Produkte konsumieren. Da weiß ich, welche Zutaten drin sind und wie sie hergestellt werden. Davon kann ich mich persönlich bei den Produktveredlern überzeugen. Über hunderte heimische Unternehmen bieten quasi Nahrung zum Anfassen mit allen ihren Vorteilen: mehr Wohlfühlfaktor geht nicht.

Ich esse, weil ich mich liebe
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Von in Tirol