Bewusst Essen und Brotbacken: Osttirol eben!

Bewusstheit ist das Gegenteil von der klassischen österreichischen „Wurschtigkeit“, der letzten Endes eh alles egal ist. Ob gutes Essen aus biologischer Landwirtschaft oder doch nur das Würstel vom Würstelstand nebenan: Eh wurscht. Zum Glück geht es auch anders und es gibt Gäste und Hoteliers, die nicht auf diese Wurschtigkeit setzen, sondern das bewusste Essen und Genießen forcieren und in den Mittelpunkt stellen. Wie zum Beispiel das Hotel „Outside“ in Osttirol.

Alles könnte so einfach sein. Wir könnten nicht zum Teil absolut sinnlos Essen in uns hinein schaufeln, bei dem uns egal ist, wo es herkommt. Hauptsache es macht satt. Wir könnten auf Regionalität und Saisonalität setzen, wenn wir nicht zu bequem wären und auch im Winter nicht auf Gemüse und Produkte aus Übersee oder was weiß ich wo her verzichten wollten. Wir könnten uns unseren eigenen Bio-Garten direkt vor unserer Haustüre betreiben und uns somit unabhängig von Konzernen und zumindest bedenklichen Arbeitsbedingungen bei größeren Gemüse-Produzenten machen.

Nur: So einfach ist es nicht. Wir alle haben manchmal zu wenig Zeit um darüber nachzudenken was und wie wir essen. Wir alle sind manchmal ganz einfach zu bequem um auf Produkte zu verzichten, die wir im Winter in unseren Breiten normalerweise gar nicht kriegen würden. Und wer von uns hat schon einen Garten, in dem er sein eigenes Bio-Gemüse säen und ernten kann?

Regionalität und Brotbacken: Was für ein Festmahl!

In dieser Hinsicht kann ich nur sagen: Zum Glück gibt es Osttirol. Und zum Glück gibt es Hotels wie das „Hotel Outside“ in Osttirol, in dem vorgezeigt wird, wie es ginge. Außerdem hat man im Urlaub ohnehin mehr Zeit zum Genießen und zum bewussten Schmecken, dass regionale Produkte einfach anders schmecken. Kein Wunder, trifft man den Küchenchef doch höchstpersönlich im hauseigenen Biogarten an, aus dem das Gemüse für die kulinarischen Kreationen stammt.

Und wenn schon nicht hauseigener Biogarten, dann sind hier regionale Anbieter und Produzenten im kulinarischen Spiel. Der Unterschied zu einer achtlosen, lieblose Küche, der irgendwie alles „wurscht“ ist und einer Küche, die ganz bewusst auf Regionalität setzt, lässt sich nicht nur in der grauen Theorie festmachen. Sondern das lässt sich schmecken, riechen und genießen.

Das sollte man am besten selbst am eigenen Gaumen erfahren haben. Bissen für Bissen wird deutlich: Es lohnt sich, dass die Küche bewusst auf hervorragende und regionale Produkte setzt und es lohnt sich, dass man sich ganz viel Zeit nimmt um das bewusst zu genießen.

Angesichts dieser Bewusstheit und dieses Bewusstseins mit der hier ans Werk gegangen wird, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass hier der Hausherr selbst, Sepp Ganzer, die gute alte Tradition des Brotbackens hochhält und täglich frisches Brot bäckt. Auch das ist ja etwas, für das im Alltag nicht immer Zeit bleibt.

Da ihr aber natürlich nicht augenblicklich, jetzt sofort einen Kurzurlaub im „Outside“ in Osttirol machen könnt, haben wir euch hier ein kleines Brotbackrezept vorbereitet, um euch schon mal auf den ganz bewussten Genuss im „Outside“ in Osttirol einstimmen zu können.

Viel Spaß beim Nachbacken. Und viel Spaß demnächst auch beim ganz bewussten Genuss in Osttirol. Wurschtigkeit war gestern. Ab heute ist bewusster Genuss angesagt. Und vielleicht gibt uns demnächst auch der Chef höchstpersönlich sein Brotbackrezept?

Hier also schon mal ein Brotback-Rezept (danke an Lisa Reifer für das Rezept!)

Zutaten

  • 1kg Weizenmehl
  • 1kg Roggenmehl
  • 2 Packungen Germ (trocken oder normal)
  • 4dag Brotgewürz
  • Korianderkerne, Fenchel, Kümmel (nach belieben)
  • 2 gehäufte Esslöffel Salz
  • 1,5l warmes Wasser

In eine größere Schüssel das Mehl geben, den Germ mit etwas Wasser anrühren und diesen anschließend in die Mitte des Mehls geben. Kurz aufgehen lassen und anschließend Gewürze auf dem Mehl verteilen. Bei der Zugabe von Salz ist es wichtig, dass das Salz nicht auf den Germ, sondern rundherum verteilt wird. Danach die Zutaten mit 1,5 Liter warmen Wasser übergießen und kneten. Immer wieder warmes Wasser beifügen, bis es die richtige Konsistenz erhält. Den fertigen Teig noch ca 4-5 Minuten in der Schüssel durchkneten und diese mit einem sauberen Baumwolltuch (das kann zum Beispiel ein Geschirrtuch sein) überdecken.

Nach ca. einer Stunde sollte der Teig doppelt so hoch sein. Sobald dies der Fall ist, den Teig auf ein bemehltes Brett geben und 3 Wecken formen. Diese drei Wecken legt man anschließend auf ein mit Backpapier belegtes Blech und lässt die Wecken noch kurz rasten, dabei sollte genug Abstand zwischen den Broten sein, da sie noch etwas aufgehen. Den Backofen kann man in der Zwischenzeit bei 200 Grad Ober- und Unterhitze vorwärmen. Das Brot sollte 35-45 Minuten backen. Um zu testen, ob das Brot fertig gebacken ist, nimmt man ein Geschirrtuch und legt den Wecken auf die Hand. Wenn man auf die Unterseite klopft und es hohl klingt, ist das Brot fertig. Anschließend auskühlen lassen und genießen.

Bewusst Essen und Brotbacken: Osttirol eben!
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Von in Tirol