Wennschon, dennschon: Heiraten am Walchsee

Wer Ehe sagt, muss oft auch ungewollt Scheidung sagen. Dieses Verhältnis ist zwar nicht zwingend und steht auch in keinem kausalen Zusammenhang. Dennoch betrug die Gesamtscheidungsrate im Jahre 2013 40,14 % und war im städtischen Raum tendenziell höher als im ländlichen Bereich. Dennoch: Die Ehe und das Heiraten als Ritual und Institution sind einfach nicht umzubringen. Und so wird auch weiterhin fleißig geheiratet. 

Ich kann mich noch lebhaft an eine Diskussion aus meiner Schulzeit erinnern. Protagonisten: Eine unverheiratete Englischlehrerin und eine Klasse von SchülerInnen, allesamt so um die 15 Jahre alt. Wir suchten nach Argumenten, warum geheiratet werden sollte. Und warum zur Hölle das so viele Menschen tun. Einigermaßen lustlos trugen wir Argumente zusammen. Unsere Englischlehrerin schien diese nicht wirklich gut zu finden. Bis es plötzlich von Mädchenseite her kam: „Es ist aber so romantisch!“. Unsere Englischlehrerin, die wir manchmal auch „alte Jungfer“ nannten ohne damals so ganz genau zu wissen, was das bedeutete, quittierte diesen Kommentar begeistert mit einem: „Here we go!“

Wir hatten einen Punkt getroffen, der ihr wichtig vorkam. Und von dem sie glaubte, dass er so viele Paare in die Kirche oder/und ins Standesamt trieb: die Romantik! Es war ganz einfach irrsinnig romantisch zu heiraten. Vielleicht auch einfach nur irrsinnig. Aber die Romantik vernebelte uns dabei unsere Rationalität und unseren klaren Verstand, der vielleicht zumindest ein wenig skeptisch sein könnte wenn es darum geht, einem Menschen ein Leben lang Treue und vieles mehr zu versprechen. Möglich war das ja schon, stimmt. Aber halt auch gar nicht so einfach.

Das Glänzen in den Augen unserer damaligen Englischlehrerin machte aber auch eines klar: Wer nicht heiratet, sich also nicht traut, der ist auch nicht glücklicher. Vielleicht sogar unglücklicher, weil man sich dann das ganze Leben lang fragt, wie es gewesen wäre, wenn man doch geheiratet hätte. Besser also den Ehealltag mit allen Höhen und Tiefen erleben als Zeit seines Lebens Opfer seiner unerwünschten Wünsche und Sehnsüchte zu werden.

Heiraten, aber richtig: Am Walchsee im Kaiserwinkl

Eines war für mich jedenfalls klar: Eine Hochzeit musste ein Auftakt mit Pauken und Trompeten sein. Und das sage ich, obwohl ich gar nicht an diesen ganzen „der schönste Tag des Lebens“ Quatsch glaube. Die Hochzeit ist EIN, vielleicht EINER der schönsten Tage im Leben. Aber es wäre ein wenig traurig, wenn es wirklich der allerschönste wäre. Meine These ist aber eine andere: Der Auftakt muss deswegen gut sein und gründlich gefeiert werden, weil man es spätestens nach ein paar Jahren diese Erinnerungen brauchen wird. Nämlich dann, wenn es mal nicht so gut laufen sollte. Erinnerungen sind halt doch etwas, das einen über schwierigere Zeiten hilft. Und die einen vielleicht daran erinnern, warum bitte schön es genau dieser Mensch sein musste, den man geheiratet hat.

Das klingt jetzt vielleicht ein wenig arg sachlich, der Zugang ist aber ein anderer: Ich bin Anhänger und Verfechter der realistischen und realitätsnahen Liebe. Wenn die rosarote Brille weg ist, dann muss man anfangen klar zu sehen und auch Probleme und Konflikte klar und deutlich anzusprechen. Sonst gehört man, so schnell kann man gar nicht schauen, zu den weiter oben beschriebenen 40,14 %. Die realistische Liebe beugt dem schon mal vor, in dem sie die Dinge beim Namen nennt und Problemen nicht aus dem Weg geht. Aus meiner Sicht funktioniert es.

Doch was ich eigentlich sagen wollte: Feiert eure Hochzeit als gäbe es kein Morgen. An einem schönen Ort. Und feiert so, als ob es der Auftakt zu einem wundervollen Abenteuer mit ungewissem Ausgang wäre. Letzteres ist es nämlich auch tatsächlich. Ein besonders schöner Ort zum Heiraten ist der Walchsee im Kaiserwinkl. Ein Freund von mir hat dort geheiratet und seine Ehe hält jetzt immerhin schon stolze 10 Jahre lang und scheint auch glücklich zu sein. Zumindest taten sie nach außen hin mal so.

Etwas musste also dran sein an meiner These mit dem Auftakt mit Pauken und Trompeten. Wie heißt es so schön: Probieren geht über studieren. Oder auch: Hilft´s nichts, dann schadet es zumindest nichts. Einfach am besten am Walchsee heiraten und dann noch ein paar schöne Tage dort in einem Hotel verbringen und sehen, was passiert. Ich prophezeie jedenfalls mal, dass es nicht der schlechteste Start in eine lange und glückliche Ehe sein wird. Heiraten: Ja, unter Umständen. Aber wennschon, dennschon. Und am besten am Walchsee im Kaiserwinkl.

Also: Top, die Wette gilt. Bereit für das Abenteuer Ehe? Viel Glück! Ich hoffe ihr wisst worauf ihr euch einlasst. Und wenn´s nichts wird mit der ewigen Liebe, dann habt ihr wenigstens ein paar schöne Tage am Walchsee in der „Seeresidenz“ der  „Verwöhnhotels“ verbracht. Ist ja auch nicht nichts.

Wennschon, dennschon: Heiraten am Walchsee
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Von in Tirol