Ein Bier-Bad am Achensee – Wellness hoch drei

Was täten wir ohne Volkslieder, ohne den Volksmund und ohne der einen oder anderen Binsenweisheit? Richtig: wir wären, um ein wenig mit Kant zu sprechen, blind und würden rein gar nichts kapieren. Denn ohne Begriffe ist unsere Anschauung bekanntlich leer und irgendwie auch nicht unbedingt sehr zielgerichtet. Auch Karl Popper forderte uns auf zu beobachten. Wobei es dann die Frage aller Fragen ist, WAS bitte schön wir beobachten sollen. Einfach nur beobachten ohne zu wissen was und das Ganze auch noch völlig ohne Erkenntnisinteresse, Begriffe und Fokus – das wäre wirklich ein wenig sinnlos und nicht sonderlich zielführend. Das soll uns am Achensee nicht passieren. Dazu ist die Sache hier zu wichtig.

Ich weiß nicht, ob mir die beiden zugestimmt hätten. Aber in einem gewissen Kulturkreis ist es auch hilfreich, ganz genau auf den Volksmund zu hören. Er verkündet uns so manches, das wir immer schon wussten, so implizit halt, ohne dass wir uns getraut hätten es zu glauben. Oder gar als gegeben und wahr hinzunehmen. Hier also meine Behauptung: Bier ist gesund. Das lehrt uns schon so manches Vokslied: „Bier her, Bier her, oder ich fall um“. Dieses Lied, direkt der Hochkultur entnommen, geht dann wie folgt weiter: „Soll das Bier im Keller liegen und ich hier die Ohnmacht kriegen“.

Das ist der eindeutige Beweis: Bier ist gesund, stärkt und schützt vor Ohnmacht. Wer Bier trinkt, der ist standhaft, widerstandsfähig und erfreut sich bester Gesundheit. Auch das Lied in dem besungen wird, dass die „Musik Durst hat“ belegt, dass Bier sogar die Kunst und die Kultur beflügelt. Wenn die Musik kein Bier hat und ihr Durst eben nicht gestillt wird, dann spielt sie ganz einfach nicht weiter. Mit Bier kann man die Musen besänftigen und besonders gnädig stimmen.

Ein Bierbad am Achensee? Wie bitte?

Bier ist jedenfalls definitiv gekommen um zu bleiben. Und es weilt schon lange unter uns. Die frühesten Hinweise, dass so etwas ähnliches wie unser heutiges Bier getrunken wurde gehen weit zurück. Die allerfrühesten Hinweise gibt es aus dem altmesopotamischen Raum und auch die Ägypter tranken damals schon das eine oder andere Bierchen. Hat es ihnen und ihrer Hochkultur damals geschadet? Nein! Wohl ganz im Gegenteil. Bier hat uns also schon lange begleitet und war für einige kulturelle Entwicklungen wohl nicht ganz unwichtig. Behaupte ich jetzt zumindest einmal. Man möge mir widersprechen, wenn es angebracht ist.

Kurzum: Wer sich mit Bier beschäftigt und Bier trinkt, der hat schon allerlei erlebt. Höhen und Tiefen. Hochkultur und Volkskultur. Der befindet sich oft in bester Gesellschaft und kann sich sicher sein, dass er nicht der erste Biertrinker ist, sondern dass ein Schluck von einem Bier eine ganze Reihe an geschichtlicher Tradition abruft. Wer Bier trinkt, der reiht sich in eine Geschichte und in eine Tradition des Biertrinkens ein. Eines aber, das war mir tatsächlich neu: Das „Bier-Bad“. Aber der Achensee hat mich wieder mal eines besseren gelehrt und mir neue Wege aufgezeigt.

Ja, richtig gehört. Im „Verwöhnhotel Kristall“ am Achensee wird in Bier gebadet. Meine erste Assoziation dazu war, so ehrlich muss ich sein, trotz Bier, vor allem negativ. Ich fühlte mich an Cleopatra erinnert, die ja bekanntlich in Eselsmilch gebadet haben soll und damit doch ein wenig in Richtung Dekadenz tendierte. Und auch mit Frau Hitt, die ihr Kind in Milch badete, nahm es kein gutes Ende. Anders gesagt: Warum in Bier baden, wenn man es auch trinken kann? Für mich auf den ersten Blick ein unverzeihlicher Affront. Der Achensee ist doch tatsächlich immer für eine Provokation gut.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und oftmals überzeugen einen auch einfach nur die Fakten. Ein Bier-Bad tut offenbar der Haut gut, da das Bier einen hohen Gehalt an Vitaminen des B-Komplexes beinhaltet. Das macht die Haut offenbar weich und elastisch. Dass Hopfen wiederum den Stress reduziert, wusste ich auch schon vorher. In diesem Fall funktioniert das also auch beim Bier-Bad. Nicht schlecht. Am Achensee weißt man halt, was gut ist.

Im „Verwöhnhotel Kristall“ ist das „Wasser“, so kann man nachlesen, auf angenehme 38 Grad temperiert. Nach 20 Minuten ist dann der Bier-Traum auch schon wieder vorbei. Danach wird noch, damit die Entspannung auch wirklich funktioniert, ein Bierchen an der Bar angeboten. Sicher ist sicher. Man will ja schließlich nicht das eigene Wohlbefinden aufs Spiel setzen.

Also, Biertrinkerinnen und Biertrinken aller Länder, vereinigt euch. Gebt euch bitte dieses Bier-Bad. Auch wenn es nur dazu dient um die vollen Möglichkeiten des Biers auszuschöpfen und zu testen, was das Bier so alles kann, wenn man es gerade nicht trinkt. Und, wie es der Zufall so will, gibt es in dieser Sache gerade ein Gewinnspiel mit einem, sagen wir mal, etwas lasziven Bildchen (siehe oben). Denn auch das gehört ja irgendwie zusammen: Frauen und Bier. Auch wenn das Frauen nicht immer so sehen. Am Achensee scheint das jedenfalls der Fall zu sein. Im Notfall muss man halt seine Partnerin mitnehmen 😉

So oder so: Im „Verwöhnhotel Kristall“ am Achensee wird Wellness groß geschrieben. Mit dem Bier-Bad haben sie für mich den Vogel abgeschossen. Das ist nicht nur Wellness. Das ist Wellness hoch drei. Achensee rocks. Auch und vor allem in Sachen Wellness.

Ein Bier-Bad am Achensee – Wellness hoch drei
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Von in Tirol