Ötztal: Ein bunter Reigen der Möglichkeiten

Ja, ich weiß schon: Die Überschrift klingt vielleicht ein wenig gar blumig. Fast schon als sei sie einem Gedicht entsprungen. Und keinem guten noch dazu. Warum die Überschrift dennoch passt, möchte ich euch hier kurz erläutern.

Erstens: Man darf ruhig mal ins Schwärmerische abdriften und sich ein wenig in lyrischen Formulierungen suhlen, wenn es die Situation verlangt. Denn das Ötztal ist schwer zu fassen und noch schwerer zu beschreiben. Ein Fokus liegt aber auf der Hand: das Ötztal ist ein Tal der Möglichkeiten. Und zwar der unzähligen. Das Ötztal ist im allerbesten Sinne heterogen. Nicht auf einen Punkt zu bringen. Man kann sich zwar im gleichen Tal befinden, doch fast schon in völlig anderen Welten. Ein Urlaub in Sölden ist mit einem Urlaub in Umhausen oder gar in Niederthai nicht zu vergleichen.

Das Ötztal: Das Tal der vielen Möglichkeiten…

In dieser Sache darf ich euch kurz die Buntheit des Ötztals skizzieren. Nehmen wir einfach mal Sölden: Hier reiht sich Aprés Ski Möglichkeit an Aprés Ski Möglichkeit. Party an Party. Ok, die Pisten sind zugegeben auch nicht schlecht, aber hierher kommt wohl vor allem auch der- oder diejenige, die es ein wenig „krachen lassen“ will. Für verschiedenste Interessen, Vorlieben und Neigungen wird hier allerhand aufgeboten.

Eine kleine Kostprobe gefällig? Aber gerne doch: Das „Electric Mountain Festival“ bringt auch Leute mit feinster elektronischer Musik zum Tanzen, die ansonsten zwei linke Füße haben und bei Tanzversuchen über ebendiese stolpern. Außerdem halt Sölden keine Berührungsängsten mit feierwütigen „Randgruppen“. Das „Gay Snowhappening“ belegt das eindrucksvoll. Beim Feiern sind schließlich alle Menschen gleich. Und das ist auch gut so.

Wem das dann doch alles zu bunt, zu schrill, zu laut oder sonst etwas ist, dem kann man dann im Gegenzug als Gegenentwurf zu Sölden vielleicht das Bergsteigerdorf Vent ans Herz legen. Auf 1.900 Metern geht es hier deutlich beschaulicher und idyllischer zu. Hier darf man sich keine endlosen Abfahrten erwarten. Aber manchmal ist weniger mehr und 15 km Piste sind auch etwas, das erst mal befahren werden muss. Außerdem bietet sich nicht nur der Winter in Vent als Spielwiese an, sondern in Vent wurde sollte man auch das Müller´s Lust nachgehen: Dem Wandern. Die Wildspitze mit ihren eindrucksvollen 3.774 m würde sich da mehr als nur anbieten…

Ein weiterer Tipp ist der Ortsteil Niederthai, der eigentlich zu Umhausen gehört. Dort lässt sich im Winter ganz vorzüglich (und kostenfrei!) Langlaufen. Auf dem Sonnenplateau kann man auch bis hinein ins Frühjahr noch seine Spuren ziehen. Und wo bei anderen Orten die Zuschreibung „unberührt“ eigentlich ein Blödsinn ist, trifft sie auf Niederthai absolut zu. Gäbe es das Wort idyllisch noch nicht, es müsste für die Lage von Niederthai eigens erfunden werden.

Und damit habe ich noch gar nichts vom Stuibenfall erzählt, Tirols größter und mächtigster Wasserfall. Ganze 150 Meter Fallhöhe hat dieser aufzuweisen. Außerdem müsste noch das „Ötzidorf“ erwähnt werden. Undsoweiterundsofort. Ein Blogbeitrag reicht definitiv nicht um dem Ötztal gerecht zu werden. Aber eine Ahnung von der Buntheit und den Möglichkeiten im Ötztal habt ihr jetzt ja mal, oder? Ich kann euch nur empfehlen, dem mal genauer nachzugehen und die verschiedenen „Welten“ dort mal zu entdecken. Weitere Blogbeiträge über das Ötztal folgen zweifellos…

Ötztal: Ein bunter Reigen der Möglichkeiten
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Von in Tirol