Am Achensee: Niemals auf dem falschen Dampfer

Den Achensee kennt man nicht erst seit gestern, auch ich nicht. Des öfteren war ich in meiner Kindheit dort, wie auch an anderer Stelle schon erwähnt. Und auch die Schiffsweihnachtebendort war nicht von schlechten Eltern. Am Achensee geht, einfach gesagt, zwar nicht unbedingt immer die Post, dafür aber der Dampfer ab. Und das schon seit geraumer Zeit. Denn schon bereits seit 1887 verkehren die Schiffe am Achensee.

Damals war der Achensee noch fest in der Hand der Benediktiner des Stift Fiecht. Der Abt des Klosters hatte dann auch die glorreiche Idee, dass der Achensee, no na, perfekt für den Schifffahrtsbetrieb wäre. Um 22.000 Gulden kaufte er damals das Dampfschiff St. Josef. Und ab 1887 nahm alles seinen Lauf. Und er sollte mit seinem Eindruck recht behalten, denn die Achenseeschifffahrt floriert am Achensee wie eh und je. Leider gibt es eine solche Schifffahrt am Achensee nur in den warmen oder wärmeren Monaten. Aber allein beim Blick auf die verschneiten Berge, die den Achensee einrahmen, kommt man in die perfekte Winterstimmung.  Der größte See Tirols ist auch im Winter definitiv eine Reise wert. Und man befindet sich hier, wenn man auf der Suche nach kühler Bergluft und Ruhe ist, auch definitiv nicht am „falschen Dampfer“. Sondern am absolut richtigen Ort zur richtigen Zeit. Schifffahrt hin oder her. Auch die Möglichkeiten in Sachen Skifahren am Achensee sind ganz und gar nicht übel…

Eine bunte Vielfalt an Möglichkeiten am Achensee…

Im Winter empfiehlt es sich außerdem vor allem die Langlaufskiern anzuschnellen und einfach mal loszulaufen. Getreu dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Der Achensee ist nämlich nicht nur für die Schifffahrt bekannt, sondern zählt auch zu den bekanntesten und bedeutendsten Langlaufzentren in Tirol. 200 Loipenkilometer sind kein Pappenstiel mehr und bringen einen Nicht-Wirklich-Sportler wie mich schon allein beim Ausschreiben dieser Zahl ins Schwitzen.

Und damit kommen wir auch schon zu Aktivitätsmöglichkeit Nr. 3: Wer beim Langlaufen zu sehr ins Schwitzen kommt, wen eine akute Erschöpfung überfällt und für den es auch nicht immer „nur“ Skifahren sein muss, dem bleibt immer noch das süße Nichtstun. Und genau dieses möchte ich hier auch vehement verteidigen. Denn nichts ist nicht nichts.

Denn auch wer „nur“ genießt, tut etwas. Auch der Genuss, gemeinhin als eher passiv missverstanden, kann als Kunst und als Aktivität zelebriert werden. Zuerst Wellness, dann eine gute Massage, dann kulinarische Höchstgenüsse? Am Achensee kein Problem, vorausgesetzt man ist im richtigen Hotel abgestiegen. Die Kunst des aktiven und bewussten Genießens kann dort hervorragend verfeinert und geübt werden. Ein guter Ort dafür ist, wenn ihr erlaubt dass ich euch einen Tipp gebe, das „Hotel Sonnalp“ in Maurach.

Ihr seht also schon: Der größte See Tirols und die Region rund herum haben es in sich. Langweilig wird´s dort so schnell sicher nicht werden. Dafür stehe ich mit meinem Namen. Und: Man darf sich jetzt schon mal vorfreuen auf, wenn die Schifffahrtssaison wieder beginnt. Immerhin wird das schon am 1. Mai sein. Dann wird das Potpourri der Möglichkeiten am Achensee sogar noch bunter.

Am Achensee: Niemals auf dem falschen Dampfer
4 (80%) 3 votes

Von in Tirol