Verwöhntage am Walchsee, oder: Rund um den Walchsee

Wie verwöhnt man einen Mann? Nein, es soll hier nicht darum gehen. Und überhaupt: Woran ihr alle schon wieder denkt. Es ist alles ganz harmlos und hat sowohl mit dem Walchsee als auch mit dein paar schönen Hotels direkt am See zu tun. Wie es zu dieser Kombination gekommen ist, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Der Walchsee ist, einfach gesagt, so etwas wie der See meiner Kindheit. Ich bin in der Nähe aufgewachsen, in Kufstein. Immer wieder ging es im Sommer an den Walchsee, zum Schwimmen. Damals habe ich mich nicht für die Geschichte des Walchsees interessiert, es war ganz einfach ein Ort, an dem ich mich sehr wohl fühlte. Ein Ort, an dem man von Schule und alltäglichen Sorgen Abstand nehmen konnte. Ein Ort, an dem man sich frei fühlte. Bis in meine Jugend hinein war der See ein solcher Ort, Jugendlieben inklusive. Diese Erinnerungen bleiben und überlagern sich mit heutigen Eindrücken. Mit dem heutigen Wissen. Mit dem, was ich heute über den Walchsee weiß.

Am Walchsee: Damals und Heute…

Den Walchsee dürften jedenfalls schon andere Menschen vor mir als ein idyllisches Plätzchen empfunden haben, denn wenn man Walchsee beim Wort nimmt und dem Wort historisch nachgeht, dann gelangt man höchstwahrscheinlich zurück bis zu den Siedlungen von Illyrern und Kelten gelangt. Ob es sich diese genauso gut gehen ließen wie ich in meiner Jugend, ist hingegen nicht überliefert. Auch eine Sage rankt sich um den Walchsee. Wer mag, kann diese nachlesen.

Doch genug der Geschichte, der Sagen und der leicht schwelgerischen Jugenderinnerungen. Als Erwachsener nähert man sich einem Thema natürlich anders als ein Kind oder als ein Jugendlicher. Man recherchiert, was es vor Ort alles gibt. Man lässt sich nicht mehr so spontan auf eine Situation ein. Und doch ist alles sehr konsequent und stimmig, wenn ich meine Jugenderinnerungen und mein jetziges Wissen über den Walchsee übereinander legen.

Ein Begriff erscheint, der meine Jugenderinnerungen und die Gegenwart auf einen Punkt bringt: Sich „verwöhnen“ lassen. Etymologisch steht das Wort „verwöhnen“ in Verwandtschaft mit den Worten „verzärteln, verhätscheln, verweichlichen“. Es kommt also, einfach gesagt, auf die richtig Dosis des Verwöhnens an. Wer dauernd verwöhnt wird, der verweichlicht auf Dauer. Wer sich aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtige Dosis „Verwöhnen“ gönnt, der wird gestärkt aus ein paar Tagen „Auszeit“ hervorgehen.

Mittlerweile weiß ich jedenfalls eines: Am Walchsee kann man wesentlich mehr als nur schwimmen gehen und sich verlieben. Man kann zum Beispiel in den „Verwöhnhotels“ dem Begriff „verwöhnen“ nachgehen. Und der bedeutet wesentlich mehr als ich in meiner Kindheit und Jugend oder gar in meiner Pubertät gedacht habe. Verwöhnen funktioniert nicht nur in der richtige „Dosis“ am besten, sondern auch wenn man das Verwöhnen durch alle Ebenen durch dekliniert.

Soll heißen: Der Walchsee als solcher: Wunderschön und gut. Aber auch auf der Ebene von Wellness und Kulinarik muss alles passen. Schließlich wird man immer kritischer und schwer zufrieden zu stellen. Noch so eine Eigenschaft die das Erwachsensein- und –werden so mit sich bringt. Zumindest bei mir. Der Kaiserwinkl, der Walchsee und die Verwöhnhotels. Das klingt nach einer Kombination, die mir auch im Heute wieder klarmachen würde, warum der Walchsee so etwas Besonderes für mich war und ist. Man muss nur den richtigen Ort und das richtige Hotel finden. Dann klappt´s auch mit dem verwöhnen. Ob in der Jugend oder im Heute.

Verwöhntage am Walchsee, oder: Rund um den Walchsee
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Von in Tirol