Sexten: 3 Zinnen, Käse, Wein und noch viel mehr…

Erst vor wenigen Tagen bin ich über ein sehr passendes und meiner Meinung nach auch gelungenes Gedicht von Theodor Storm gestolpert: „Der Nebel steigt/ es fällt das Laub// Schenk ein den Wein, den holden!//Wir wollen uns den grauen Tag// Vergolden, ja vergolden//“

Passenderweise trägt dieses Gedicht, das hier nicht ganz vollständig wiedergegeben wurde, den Titel Oktoberlied. Und was für den Oktober gilt, das gilt für den November schon lange.

Wer dieses Gedicht ein wenig frei interpretieren will, der kann es auch als Aufruf zum reichhaltigen Weinkonsum auslegen. Kann man, muss man aber nicht. Vielmehr kann man diese paar Zeilen auch als Aufruf zum Genuss und zum Genießen auslegen.  Ich tendiere zur zweiten Variante, auch wenn die Grenzen oftmals fließend sind.

Man kann aus diesem Gedicht aber auch ableiten, dass man die Jahreszeiten genießen soll, wie sie eben sind. Man muss sich mit eben mit der Jahreszeit arrangieren, mit deren je eigenen Schönheit und den je eigenen Produkten und Aktivitäten, die sich in den Jahreszeiten bieten und anbieten. Es ist eigentlich ganz einfach: Der Herbst ist eine Zeit für Wein, Käse, Kastanien, letzte Wanderungen bevor der Schnee kommt und noch vieles mehr. Und genau da kommt auch Sexten ins Spiel, das auch als „Dorf der drei Zinnen“ bezeichnet wird.

Sexten: Dorf der drei Zinnen…

Diesen Namen verdankt Sexten den drei markanten, mächtigen Gebirgsspitzen, die man große Zinne, kleine Zinne und westliche Zinne nennt. Der eindrucksvolle Naturpark drei Zinnen umfasst eine Fläche von 11.635 Hektar. Dabei ist diese Fläche über die Gemeinden Innichen, Sexten und Toblach verteilt und definitiv einen Besuch und mehrere Wanderungen wert.

Doch nicht „nur“ das hat Sexten zu bieten. Vielmehr kommt aus diesem Dorf ein gar herrlicher Bergkäse, der Sextner Bergkäse. Beschrieben wird der „Sextner Bergkäse“ als ein Naturprodukt, das seine sensorischen Qualitäten erst nach einer Reifezeit von mindestens 10 Wochen entfaltet.

Der Geruch soll dabei an Waldboden, Naturkeller und Leder erinnern. Da ich leider noch nie einen Sextner Bergkäse kosten durfte, kann ich das weder bestätigen noch widerlegen. Auf der Suche nach dem perfekten Käse wäre es aber wohl anzuraten, Sexten einen Besuch abzustatten und den Sextner Bergkäse zu verkosten. Denn Käse hat auch immer mit dem Ort zu tun, an dem er hergestellt wird. Soll heißen: Direkt in der Region genossen schmeckt er am besten. Es ist fast so, als ob guter Käse die Natur, die Region und die Atmosphäre von Landschaften und Orten inkorporiert und zum Ausdruck bringt. Man soll Käse, Region und Genuss nur im Notfall trennen.

Und wenn, dann zumindest in schönen Urlaubserinnerungen schwelgen, wenn man den Sextner Bergkäse genießt. Und zum Schwelgen muss man diese Erinnerungen überhaupt erst einmal sammeln. Ein glücklicher Mensch sammelt Urlaubserinnerungen und Erinnerungen an schöne Tage – und kann diese Erinnerungen zum richtigen Zeitpunkt abrufen.

Darum also an dieser Stelle ein Vorschlag, wie man solche Augenblicke sammeln könnte. Man kann es auch als eine kleine Anleitung zum Glücklich-Sein lesen.

Punkt eins auf dem Weg zum Glück: Einen Urlaub buchen. Zum Beispiel im „Hotel Wiesenhof“ in Sexten.

Zweitens: Dem Naturpark drei Zinnen einen Besuch abstatten

Drittens: Den „Sextner Bergkäse“ genießen, am besten in Sexten selbst

Viertens: Die  Sextner Sonnenuhr zum Anlass dazu nehmen, sowohl Handy auszuschalten als auch die eigene Uhr anders gehen zu lassen.

Die weiteren Punkte zum glücklich sein wird man dann vor Ort vorfinden. Denn glücklich sein hat auch viel mit Spontanität zu tun. Und vor allem auch mit der Tatsache, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Sexten im Herbst und im Winter ist zweifellos ein solcher Ort, bei dem die Zeit immer richtig ist.

Sexten: 3 Zinnen, Käse, Wein und noch viel mehr…
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Von in Tirol