Der Waldfriede Wellness Bereich: Erschöpf adé!

Ich gebe es zu. Ich bin erschöpft. Und frustriert. Ein paar Minuten durch den News-Feed von Facebook zu scrollen schafft da im Moment auch keine Abhilfe. Während dort normalerweise Links zu mehr oder weniger interessanten Texten und Liedern auftauchen ist dort im Moment alles voll mit Urlaubsbildern. Mit Strand, Meer und Erholung. Das hat zur Folge, dass ich, angesichts von so viel Urlaub und Entspannung von anderen Menschen, notorisch unerholt und unentspannt bin. Am liebsten würde ich dann, angelehnt an ein derzeit kursierendes Bild auf Facebook, posten: „Der kleine Markus wäre jetzt bereit abgeholt und ans Meer gebracht zu werden“!

Ich weiß schon. Das klingt jetzt alles ganz schön angefressen auf Gott und die Welt. Darauf, dass ich im Sommer bisher noch keinen Urlaub hatte. Dabei weiß ich doch, dass negative Gedanken keine gute Sache sind. Von wegen locker bleiben und so. Gedanken sind schließlich quasi magnetisch, glaubt man zumindest einem sehr bekannten Esoterik-Bestseller. Wer negativ denkt, wird Negativität ernten! Wer sich verkrampft und sich auf seine Frustration fokussiert, der wird mit der Zeit nur noch frustriertet sein.

Aber: Ich kann diese kruden Thesen eigentlich überhaupt nicht verstehen und schon gar nicht bestätigen. Bei mir ist es meistens nämlich anders herum. Ganz anders. Ich brauche in meinem Bekannten- und Freundeskreis nur ein wenig zu jammern und schon tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf! Schon werde ich mit Vorschlägen überhäuft. Ob diese Unzahl an Vorschlägen deshalb kommt, weil mich meine Freunde und Bekannten nicht mehr jammern hören und loswerden möchten? Möglicherweise. Aber es funktioniert. Die Intention dahinter ist mir relativ gleichgültig.

Erholung und weit weg fahren

Meine Gedanken kreisten also um Meer. Um Sand. Um Erholung und um weit weit weg fahren.

Wer bitte findet in diesem Ruheraum im Hotel Waldfriede keine Ruhe? Na eben.
Wer bitte findet in diesem Ruheraum im Hotel Waldfriede keine Ruhe? Na eben.

Eine Bekannte eröffnete mir damals aber unerwartete Möglichkeiten. Von wegen das Gute sei ganz nah und so weiter. Sie erzählte mir von einem Ort, der nur unweit unserer Stadt lag. Von einem herrlichen Wellness-Bereich. Sie berichtete vom Zillertal, vom Hotel Waldfriede und von dessen neuer „Panorama-Wellnessoase“. Ihre Augen glänzten dabei. Sie fragte sich, warum man eigentlich noch Meer und diesen blöden Sand brauchte, der dann doch nur in den Sandalen und letztlich auch im Bett einfach nur lästig war. Ihr genügten Wellness + Waldfriede + Zillertal.

Sie erzählte von einem Wellness-Wochenende mit ihrem Freund, das wahre Wunder bewirkt hätte. Sie könne mich sehr gut verstehen. Auch sie sei frustriert und unentspannt gewesen. Ein paar Tage im Hotel Waldfriede hätten da aber Abhilfe geschaffen. Allein schon der Blick vom Ruheraum aus! Allein schon die Situation, sich nach einem ausgiebigen Saunagang in den Ruheraum zu legen und den Ausblick auf die umliegende Berglandschaft zu genießen! Sie persönlich hätte ja die Weite am Meer immer schon verunsichert.

Ruheraum im Hotel Waldfriede

Lieber hätte sie Berge um sich. Vielleicht wegen der Tatsache, weil sie schon eine mögliche Aktivität am nächsten Tag vorwegnahmen. Vielleicht weil sie ein Symbol für Aktivität waren, die sich auch ausschlagen ließ. Die Berge konnten bestiegen werden und der Blick von oben sei traumhaft. Aber ebenso gut ließen sie sich von unten vom Ruheraum im Hotel Waldfriede aus beobachten und bewundern. Die implizite Aussage wäre dann ziemlich klar: Ich könnte wandern gehen, muss es aber nicht. Ich könnte aufs nahe Spieljoch „gondeln“, muss es aber nicht.

Eine Aufforderung, der man dringend nachkommen sollte. Es funktioniert nämlich!
Eine Aufforderung, der man dringend nachkommen sollte. Es funktioniert nämlich!

Auch zu besichtigen und zu erleben gab es in Fügen und Umgebung ja einiges. Aber egal. Ich kann auch die Schönheit der Berge von unten genießen und schlicht und einfach nichts tun! Diese Mischung aus möglichem Tun-Können und doch nicht Tun-Müssen sei für sie absolute Erholung und Wellness pur! Dann noch ein paar Stunden zu zweit, ich wisse schon was sie meine, in einem der schönen Zimmer im „Hotel Waldfriede“ – und sie sei so erholt und entspannt wie seit Monaten nicht mehr gewesen.

Kurzum: Sie wissen eigentlich nicht, warum wir jetzt hier noch säßen. Warum ich nicht schon längst einen Babysitter für die Kinder organisiert, meine Frau kurzerhand überrascht hätte und schon unterwegs ins Zillertal zu einem Wellness-Wochenende sei. Wellness, Entspannung und Glückseligkeit lägen schließlich so nah! Ich solle mir das mit dem Meer und dem Strand aus dem Kopf schlagen und stattdessen ihren Tipp beherzigen. Worauf ich noch warten würde?

Jetzt, da der Sommer langsam zu Ende geht, in die Sauna gehen. Ja, unbedingt!
Jetzt, da der Sommer langsam zu Ende geht, in die Sauna gehen. Ja, unbedingt!

Sie legte dann auch noch ein bisschen was nach. Damit ich gänzlich überzeugt war. Erzählte mir noch lange und ausführlich vom Wellnessbereich im „Hotel Waldfriede“. Sie erzählte von verschiedenen Saunen wie zum Beispiel der „Kräuter-Zirbe“, der finnische Sauna und natürlich dem Dampfbad. Auch einen Quellwasserbrunnen gäbe es und die Massagen dort seien einfach herrlich! Eigentlich hörte ich ihr aber gar nicht mehr zu. Ich war schon vorher überzeugt gewesen.

Jedenfalls: Gehört, verstanden und auch gleich auch schon beherzigt! Nur wenigen Stunden nach diesem Gespräch mit meiner lieben und weisen Bekannten war der Kurzurlaub im Hotel Waldfriede auch schon gebucht. Meine Frau wusste bis jetzt aber noch nicht, wohin es ging. Ob sie auch von Strand und Meer träumte wie ich bisher? Egal. Denn nach wenigen Stunden im Zillertal im „Hotel Waldfriede“ würde sie wissen, dass die Rechnung Wellness + Walfriede + Zillertal = Erschöpfung adé mehr als nur aufging. Und wenn es uns fad würde, dann könnten wir immer noch viel im Zillertal erleben und anschauen. Aber das würde wohl kaum passieren.

Der Waldfriede Wellness Bereich: Erschöpf adé!
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Von in Waldfriede