Finn und das Geheimnis von Weihnachten in den Bergen
Finn ist 7 Jahre alt und ein echter Draufgänger. Finns Eltern kommen aus Dänemark. Finn liebt seine Eltern und auch die Skiurlaube, die sie jedes Jahr machen. Immer wenn Weihnachten vor der Türe steht, packen seine Eltern alles ins Auto und dann geht es los. Mama, Papa, Hund Django und Finn. Wo sie hinfahren weiß Finn nicht so recht. Aber dass sie Dänemark verlassen, da ist er sich sicher. Immerhin erzählt Vater Per immer von den Grenzkontrollen, die es früher gab, wenn sie Dänemark verlassen und nach Deutschland kommen. Zu diesem Zeitpunkt hat Mama Emma meist schon die Wurstbrote ausgeteilt. Finn schläft danach immer ein und wacht erst Stunden später wieder auf. Früher ging es an einen Ort, an dem die Menschen komisch reden. Heute fahren sie zum ersten Mal nach Tux und Finkenberg, haben Mama und Papa gesagt. Doch beginnen wir von vorne. Wie es früher einmal war. Finn und der Weihnachtsmarkt Am Urlaubsort angekommen, werden normalerweise zuerst die Zimmer bezogen. Seit dem letztem Jahr hat Finn sogar ein eigenes Zimmer, direkt neben seinen Eltern zwar, aber sein eigenes. Das ist super. Nach dem Auspacken, bei dem Finn immer brav mithilft, geht es jedes Jahr direkt in die Stadt. Es ist eine kleine Stadt, eine sehr kleine Stadt und zur Weihnachtszeit so richtig kitschig. In den Winterferien ist immer alles dekoriert. Alles strahlt bunt. Girlanden, oder wie auch immer das Zeug heißt, hängen in allen Straßen. Am Weihnachtsmarkt gibt es viele, viele, viele Stände Am Weihnachtsmarkt gibt es viele, viele, viele Stände mit allerhand tollem Zeug, zum Essen und zum Spielen. Finns Eltern lieben es durch den Markt zu bummeln, stehen zu bleiben, die selbstgemachten Dinge zu bewundern und die Zeit einfach zu genießen. Finn mag das nicht. Dort sind in seinen Augen einfach viel zu viele Leute. Ein dichtes Gedränge. So gar nichts für Kinder. Aber wenn er etwas bekommt, nur eine Kleinigkeit, ein Holzkreisel oder so, dann gehts. Was Finn seit zwei Jahren besonders auffällt, die Menschen hier reden komisch. Es muss Deutsch sein. Immerhin hat Finn in der Schule Deutsch. Aber irgendwie klingt es schräg. Anders als in der Schule. Der Ort, an dem Weihnachten abgeschafft wurde In diesem Jahr sind Finn und seine Eltern zum Ersten Mal nicht in die kleine Stadt gefahren. Mama Emma und Papa Per haben Finn erklärt, dass sie keine Lust mehr auf den Trubel haben. Obwohl sie in diesem Städtchen ihren ersten gemeinsamen Winterurlaub verbracht haben und die Erinnerungen daran wunderschön sind, hat sich der Ort verändert. Kitschige Stände, haben die mit dem Selbstgemachten verdrängt. Statt dem Bläser-Trio, das immer zur Dämmerung wunderbare Weihnachtslieder gespielt hat, treten jetzt unterschiedliche, bekannte und weniger bekannte Künstler auf und spielen amerikanische Gassenhauer. Sogar die Weihnachtsleckereien schmecken nicht mehr wie früher. Fettig ist das Zeug geworden. Fettig und ohne Geschmack. Dafür muss man aber extrem lange anstehen. Das Stadtmarketing hat so gut Werbung gemacht, dass in ganz Dänemark für die Stadt geworben wird. Und nicht nur in Dänemark, auch in Holland, in England und anderswo. Das Städtchen wirbt mit echter, authentischer Alpenweihnacht. Doch das stimmt schon lange nicht mehr. Klein, fein, echt und authentisch ist schon lange nichts mehr. Seit so viele Leute hier sind und die Stadt entdeckt haben, dass sich das alles gut verkaufen lässt, hat die Stadt ihr Gesicht verloren. Das sei alles eher Disneyland, künstlich und nicht echt, meinen Finns Eltern. Finn will das so gar nicht wahrhaben. Er mochte die kleine Stadt, den Hausmeister im Hotel, der Finn immer Lebkuchen schenkte, die Leute, die so komisch reden und das tolle Skigebiet mit den Sprungschanzen. Finn will so gar nicht wahrhaben, dass sie heuer nicht mehr dorthin fahren. "Aber Finn, wir fahren an einen ebenso schönen Ort. An einen Ort, der so ist, wie unser kleines Städtchen früher, bevor der Trubel losging", haben seine Eltern zu ihm gesagt. An einen Ort ohne Weihnachten. Ohne Weihnachten, wie man es heute von vielen Orten kennt. Aber dennoch wunderschön. So recht glauben will Finn das nicht. Clara schwärmt von Weihnachten in den Bergen Weihnachten in den Bergen feiert man in kleinen Runden, unter Freunden oder in der Familie Zumindest so lange, bis Clara und ihre Eltern zu Besuch kommen. Claras Eltern sind mit Finns Eltern befreundet, deshalb sind Finn und Clara es auch. Sie waren es, die Finns Eltern von den beiden kleinen Dörfern in der wunderschönen Berglandschaft erzählt haben. Sie waren dort im letzten Jahr und wollen auch heuer wieder dorthin. Hier sei die Welt noch in Ordnung. Statt großer Weihnachtsmärkte und viel Trubel, findet man in der besinnlichen Zeit hier Ruhe. Statt großer Weihnachtsfeiern mit allerhand Spektakel feiert man hier in kleinen Runden, unter Freunden oder in der Familie. Die vielen Holzstuben, mit den Kachelöfen und der wärmenden, gemütlichen Stimmung sind ideal dafür. Krampusse oder wie die Gestalten heißen, klingen nicht so freundlich, Clara schwärmt vom Piano-Spieler, der in der kleinen Hotel-Bar so schöne Weihnachtslieder spielt. Nur diese Kramus, Krampi, Krampusse oder wie die Gestalten heißen, klingen nicht so freundlich, findet Finn. Doch Clara erklärt ihm, dass die Krampusse die Helfer vom Nikolaus seien und sich die Menschen in den Alpen Anfang Dezember so verkleiden - mit Fellen, Masken und Glocken. Dabei geht es aber anscheinend nicht darum etwas Böses zu tun, sondern um Brauchtum und ein schönes Erlebnis. Clara meint zumindest, dass es großen Spaß gemacht hat, beim Umzug dabei zu sein und die schönen, handgeschnitzten, Holzmasken zu bewundern. Finn ist noch skeptisch, aber gespannt. Die Weihnachtsstimmung, die hier herrscht ist keine künstlich geschaffene, sondern eine ehrliche. Mit wunderbarem Essen und Weihnachtsbäckereien. Und das beste am Ganzen. Während es anderswo, selbst an Weihnachten, keinen Schnee gibt, liegt hier immer Schnee. Auf den Bergen und im Tal. Als Clara Finn erzählt, dass das dortige Skigebiet sogar einen eigenen großen Park mit Sprungschanzen hat, ist auch Finn Feuer und Flamme und voller Begeisterung. Nur den Namen findet er schrägt. Tux und Finkenberg. Wer heißt denn so? Finn freut sich schon auf seinen Besuch in Tux-Finkenberg und auf eines der Highlights am 23.12., dem Hintertuxer Bergadvent - im Freien, mit Kindern die beim Theaterstück mitmachen. Außerdem gibt es da einen kleinen Weihnachtsmarkt mit regionalen Produkten (Filzpatschen, Speck usw.).
Die Faszination der Mond-Christbäume
Die Pflanzenfee behauptet es. Die Oberösterreichischen Nachrichten auch. Und sogar GQ, das Männermagazin - das Männermagazin für Style und Anspruch, glaubt es zu wissen. Mond-Christbäume halten länger, verlieren keine Nadeln und sehen auch einige Tage nach Heiligabend noch immer recht repräsentabel aus. Mond-Christbäume? Was das ist? Mond-Christbäume: Brauchtum in Tirol Sagen wir einmal so. Faszinierende Bräuche, mystische Traditionen und althergebrachtes, heilvolles und nützliches Wissen rund um Mutter Natur haben nicht nur fremde Kulturen, die Ureinwohner aus Australien, Südamerika oder Asien. Nein, all das gibt es auch bei uns. Früher, so wurde mir erzählt, war es normal, dass die Bauern in diversen Gegenden Tirols, wie in Tux-Finkenberg, den Bauernkalender gelesen und auch geglaubt haben. In Vollmondnächten, kurz davor oder kurz danach, je nach Region und Überlieferung, sind dann die Männer von den Höfen aufgebrochen und in Richtung Wald gegangen. Wenn die Männer in den Wald gehen Ein Mond-Christbaum wird drei Tage vor dem elften Vollmond des Jahres geschlagen Dunkel war es, manchmal nebelverhangen, manchmal sternenklar. Aber immer, ausnahmslos immer, lag etwas Magisches in der Luft. Ihr Ziel, Mond-Christbäume schlagen. Ein Mond-Christbaum wird nach überliefertem Volkswissen drei Tage vor dem elften Vollmond des Jahres, also meist im November, selten im Dezember geschlagen. Diesen Bäumen werden besondere Kräfte zugesprochen. Vor allem aber sollen sie ihre Nadeln erst spät oder gar nicht verlieren. Mond-Christbäume werden auch heute noch geschlagen und verkauft. Die Nachfrage nach den Bäumen mit dem Mondstempel am Stamm steigt. Lang haltbare Christbäume Mond-Christbäume halten länger in der Stube Der Grund: Früher war es normal, den Weihnachtsbaum bis Maria Lichtmess, also bis zum 2. Februar, bis zum vierzigsten Tag nach Weihnachten, in den Stuben und Wohnzimmern stehen zu lassen. Dieser Brauch war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Doch heute lebt dieser Brauch wieder auf. Viele Tiroler Familien, vor allem im traditionsreichen und traditionsbewussten Zillertal, in der Gegend von Tux-Finkenberg, entdecken dieses Brauchtum neu. Nur gut, dass es hier in der Region noch viele Menschen gibt, die um die Mond-Christbäume bescheid wissen. Altes Wissen in Tux-Finkenberg (A)Lois Mader ist einer von ihnen. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Mond und mit Sternzeichen. Um das Wissen über die Mond-Christbäume und den perfekten Schlag-Zeitpunkt herauszufinden, hat er mit Christbaum-Züchtern und Förstern gesprochen. Dieses Wissen wiederum hat er mit seinem über Sternzeichen verschmolzen. Im Gespräch erzählt er mir, dass Mond-Christbäume, die in diesem Jahr rund um den Supervollmond von vor wenigen Tagen geschlagen wurden, besonders gut haltbar wären. Die Tage nach dem Vollmond standen im Zeichen des Krebses, besonders günstig für den Erhalt von Nadeln am Baum. Besondere Empfehlung Tannen halten deutlich länger als Fichten Besonders empfehlenswert als Mond-Christbäume sind übrigens Tannen. Sie halten deutlich länger, als ihre Weihnachtsbaum-Kollegen, die Fichten. Fichten, die zum richtigen Zeitpunkt geschlagen werden, geben auch wunderschöne Bäume ab, doch bis zum Heiligabend sollten sie dringend kühl gelagert werden. Wer noch mehr über das uralte Wissen der Mond-Christbäume wissen will, dem sei dringend ein Besuch im hintersten Zillertal, in der Region Tux-Finkenberg empfohlen. Einfach mal durch die Dörfer wandern, mit den Alten sprechen und Faszinierendes erfahren.
Tiroler Snowboard Pro Werni Stock im Countdown-Interview
Wer sich auch nur ansatzweise für Snowboarden interessiert, der kennt den Air&Style Contest. Wer den Air&Style Contest kennt, der kennt auch den österreichischen Snowboardprofi Werni Stock. Wer Werni Stock kennt, der wird Werni Stock lieben. Der sympathische Zillertaler hat trotz zahlreicher Erfolge und namhafter Sponsoren nie den Boden unter den Füßen verloren und schon gar nicht seine Leidenschaft fürs Boarden. Und zwar fürs klassische Boarden, irgendwo in den Tiroler Bergen, gemeinsam mit ein paar Freunden und jeder Menge Tiefschnee. Der 29-jährige wuchs als eines von fünf Kindern im elterlichen Hotel Bergfried in Tux auf. Eine glücklich Kindheit, die ihn bis heute prägt. Seit seinem 12. Lebensjahr steht er auf dem Snowboard. Zu seinen Sponsoren zählen u.a. Bonfire Outwear, Hotzone Snowboardshop, Dakine und AWSM. Was den Snowboardprofi an seinem Sport fasziniert, welche Regionen er zum Boarden empfiehlt, zu welchen Sportlern er aufschaut und was sein großer Traum ist, lest ihr jetzt. Wo er am liebsten ist. Daheim und auf dem Berg. Snowboard Profi Werni Stock. (c) Tom Klocker 5 Punkte, die du an deinem Sport liebst. Natur. Auf jeden Fall die Natur. Draußen sein, mitten in den Bergen. Die Ruhe. Frei sein. Mich frei fühlen. Da bin ich in meinem Element.Spaß. Spaß ist vor allem ein richtig cooler Tiefschnee-Tag mit den Freunden daheim. Das ist einfach total echt. So hat Snowboarden für mich angefangen. Wobei, so Openings sind schon auch cool.FreundePowderLeidenschaft für den Sport allgemein. 4 schönsten Momente für dich als Sportler. Der 3. Platz beim Air&Style in InnsbruckDie Rückkehr von der Verletzung. Vor 3 Jahren bin ich von einem Kreuzbandriss zurückzukommen. Ich war einfach so happy wieder am Board stehen zu können.Filmen mit den Shredbots. Das ist eine super Crew, mit bei weitem besseren Fahrern, als ich es bin. Voll cool, dass ich da mitmachen darf. Wir produzieren Online Content und ganz normale Snowboard-Movies.Splitboarden. Das ist zwar im Moment ein Hype. Aber seit ich das das erste Mal vor 2 Jahren gemacht habe - bin ich voll begeistern. Natur pur. Selbst hochgehen und dann unberührte Hänge runterfahren. Genial. [embed]https://www.youtube.com/watch?v=GrSCHlhQpW0[/embed] 3 Sportler, die dich inspirieren, begeistern oder von denen du dir was abschauen möchtest. Ich finde vor allem die Paralympischen Sportarten super. Ich habe riesen großen Respekt, vor den Menschen die ihren Sport so lieben und immer weitermachen.Gigi Rüf. Der ist einfach ein feiner Kerl und gewaltiger Snowboarder. (lacht) Ein bodenständiger Vorarlberger eben.Torstein Horgmo. Der fährt auch bei den Shredbot. Er hat den gesamten Snowboardsport auf ein neues Level gebracht. Er ist ein Pionier oder wie man bei uns sagt, ein Fadlführer. (lacht) 2 geilsten Regionen zum Snowboarden, die du jedem nur ans Herz legen kannst. Ganz klar, mein zuhause das Zillertal, Tux-Finkenberg, der Hintertuxer Gletscher. Hier kenne ich jeden Hang. Und man findet einfach immer irgendwo eine lässige Stelle zum Powdern. Es liegt einfach immer guter Schnee und hier fühle ich mich einfach pudelwohl.Und wenn nicht daheim, dann ganz weit weg, die Insel Hokkaido in Japan. Da schneit es jeden Tag. Dorthin zu fahren ist immer wieder ein Erlebnis. Erst landest du in Tokio und dann gehts in Richtung Norden. Da ist die Zeit stehen geblieben. 1 e große Sache, die du in deinem Leben unbedingt noch machen willst. Papa werden!!! Kinder sind soooooo cool. Wir waren fünf Kinder daheim. Ich bin es gewöhnt mit vielen Leuten um mich herum. Es war einfach immer jemand da, zum Blödsinn machen, zum streiten, zum Spaß haben. Das will ich unbedingt weitergeben. Wo sich die Weltelite des Snowboardsports trifft. Werni Stock beim diesjährigen Opening in Tux-Finkenberg. Geile Sprünge inklusive. (c) Andreas Monsberger
Vom Bergbau zur Bergbahn
Zur Geschichte der Seilbahnen Vor vierzig Jahren hätte in Tux und Finkenberg wohl kaum jemand gedacht, dass sich unweit des Werksgeländes eines Tages einmal Wintersportler tummeln würden. Die Historie der Region ist eine Geschichte vom Bergbau zur Bergbahn. Von weitem ist ein dumpfes Grollen zu hören, aber Gewitter ist keines auszumachen. In der Mittagssonne leeren Arbeiter das taube Gestein über die Sturzhalde am „Kristaller“ ab. Während unterhalb davon Rauch aus dem hohen Kamin des Rotierofens aufsteigt, sind andere Arbeiter gerade am Weg in die Kantine. Bis zu 400 Menschen verdienten fast 60 Jahre lang im Magnesitwerk Tux ihr tägliches Brot. Franz Warum besucht regelmäßig das ehemalige Werksareal. (C) Florian Warum An die 40 Familien lebten nicht nur vom, sondern auch im Werk. Zur Infrastruktur gehörten neben einigen Wohnhäusern, auch eine Kantine, ein Lebensmittelgeschäft, ein Kino sowie eine einklassige Volksschule und ein Arzt. Vier Jahrzehnte nach der Schließung – letzte Schicht kurz vor Weihnachten 1976 – ist davon fast nichts mehr zu sehen. Auskunft über die Vergangenheit der Region können nur mehr Zeitzeugen geben. „Mit einem Sessellift wurden ab Jänner 1953 die Arbeiter zum Tagbau gebracht. Dieser Lift diente im Winter auch als Skilift. Die Werkssportgemeinschaft veranstaltete auch Skimeisterschaften“, berichtet der Seilbahnkonstrukteur und Leiter der Seilbahnabteilung im Werk Tux, Franz Warum. Er hatte sowohl früher mit dem Bergbau als auch später mit der Seilbahnwirtschaft zu tun. [gallery link="file" columns="2" size="medium" ids="492,463"] Vom Bergbau zur Bergbahn: Pioniere erschlossen Eggalm und Gletscher Vermessungen für den Bau der Eggalmbahn: Ferdinand Feichter und DI Kurt Gödl mit Ing. Franz Warum (von links). (C) Archiv Franz Warum Die Vision eines Lifts sollte ihn nicht mehr loslassen, und zusammen mit einigen anderen machte er sich Gedanken über eine Erschließung der Eggalm. Langsam sollte die Gondelbahn die Materialseilbahn ersetzen, und die Pistenraupen, den Rotierofen. In Betrieb genommen wurde das kleine Skigebiet schließlich im Jahr 1963. Lang davor, bereits 1949, wurde die Zillertaler Gletscherbahn als "Hintertuxer Skiliftgesellschaft" mit den privaten finanziellen Mitteln von 8 Hintertuxer Bürger gegründet. Eine Einzelfahrt kostete damals einen österreichischen Schilling. Nachdem eine Lawine den Sessellift zerstörte, schaffte es die Gesellschaft aber fünf Jahre später einen neuen Schlepplift von Hintertux zur Bichlalm zu errichten, trotz finanzieller Probleme und großen unternehmerischen Risiko. [gallery link="file" columns="2" size="medium" ids="546,545"] [gallery link="file" columns="2" size="medium" ids="548,547"] Pioniere in Hintertux: Franz Dengg Später, 1965, wurde der Einsersessellift zur Sommerbergalm in Betrieb genommen, was als Startschuss für die Erschließung zum Hintertuxer Gletscher bezeichnet werden kann. Dem folgten u.a. der Bau des längsten Einseresselliftes Österreichs und die Eröffnung des Restaurants Tuxer Fernerhaus. Es waren eindeutige Zeichen dafür, dass der Tourismus in Tux an eine immer bedeutendere Position rückte. Skiläufer aus Nah und Fern begeisterten sich für die Region. Als weiterer Meilenstein kam zur Eggalm und zum Gletscherareal 1984 das Skigebiet Rastkogel, welches sich durch besonders familienfreundliche Pisten und die gute Sonnenlage auszeichnete. Skilift am Hintertuxer Gletscher (Bild: Hintertuxer Gletscher) Was es damals war - was es heute ist Entlang des Grates (am oberen Ende der Holzstütze) verläuft heute die Panorama-Abfahrt vom Wanglspitz zum Penken. (c) Archiv Franz Berger Kommt man heute - mit dem Mountainbike oder bei einer Wanderung vom Penkenjoch in Finkenberg über das „Wangl" - ins ehemalige Werksareal, dann sind die Werksanlagen nur noch auf einer Schautafel zu sehen. Überbleibsel sind noch ein Wohnhaus und die von Hubert Prachensky geplante Barbarakapelle mit einem Fresko des international bekannten Tiroler Malers Max Weiler. Dafür hat sich aber der Hintertuxer Gletscher zur Österreichs einziges Ganzjahresskigebiet entwickelt und zählt zu den Top-Tourismusdestinationen Tirols, wie unzählige Auszeichnungen und Gütesiegel bestätigen. Eine detaillierte Chronik zur Entwicklung des Skigebiets kann man hier herunterladen. Der Gletscher ist zu Österreichs einziges Ganzjahresskigebiet geworden Wo also früher 400 Menschen im Bergbau arbeiteten, vergnügen sich heute begeisterte Wintersportler und Touristen. Neben diesem historisch bedeutenden Gelände, wo so unterschiedliche Geschichten zusammenkommen, ist jetzt eine große Vielfalt an Routen zu finden, bei denen man stundenlang Sport treiben kann. Bei einer Abfahrt von der Bergstation der „150er Tux“ am Wanglspitz über die Panoramaabfahrt gelangt man am Ende bis zur Horbergbahn. Beide Bahnen verlaufen über dieselbe Trasse wie jene der ehemaligen Materialseilbahn des Magnesitwerks Tux, dienen aber heute den Wintersportlern.
Fokus auf Tux-Finkenberg
Richtet sich unser Fokus auf Bilder in Zeitungen, Hochglanz-Magazinen oder in sozialen Medien, so kommentieren wir dies gerne mit Ausagen wie "Wow, das ist aber ein tolles Bild". Unserer Vermutung nach können diese nämlich nur von Profis mit teuren Kameras stammen. So muss es aber nicht unbedingt sein. Lohnende Motive gibt es wie Sand am Meer oder besser gesagt wie Almhütten und Gipfel in der Ferienregion Tux-Finkenberg. Natürlich sind die Möglichkeiten mit Spiegelreflexkameras (DSLR) und die Nachbearbeitung mit entsprechender Fotosoftware ungleich vielfältiger. Aber ohne den richtigen Blick für Situation oder Bildausschnitt ist selbst die teuerste Kamera zwecklos. Es geht um die richtige Einstellung. Eine Region im Fokus Reinhard Troger liebt die Natur. "Am liebsten bin ich in der Früh unterwegs", sagt er. Egal ob er eine Tagestour macht oder nach Feierabend "mal schnell auf die Schrofenalm" geht - er hat immer nur sein Smartphone dabei. [metaslider id=420] Der Unternehmensberater Dominik Neuner spielt nicht nur Klavier, er ist auch passionierter Hobbyfotograf. "Wenn mir eine Situation oder ein Motiv gefällt, drücke ich auf den Auslöser", so der Hintertuxer. [metaslider id=421] Bewegte Bilder Wer in Tux-Finkenberg unterwegs ist, trifft immer wieder auf Georg Kröll oder einen seiner Mitarbeiter. Der Videoproduzent aus Mayrhofen produziert in der Region und im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen hauptsächlich bewegte Bilder, so wie diese hier. Fokus auf Details scharfstellen Der Astrofotografie (mit Teleskop und DSLR auf Stativ) bzw. dem Festhalten von Augenblicken und Details hat sich Andreas Neurauter verschrieben. Wenn man ihn trifft - "am liebsten entweder frühmorgens oder bei Nacht" - hat er meistens seine Kamera mit dabei. "Andere fliegen gerne weg, ich bin gerne daheim unterwegs und begebe mich mit meinen Bildern auf die Reise", so der junge Kellner aus Tux. [metaslider id=422] Momente im Fokus "Ich liebe es, auf die Berge zu kraxeln und mit einem schönen Foto als Erinnerung zurückzukommen", erzählt David Erler. Der gelernte Zimmerer hat seine Passion bei einer Rundreise entdeckt. Das Zillertal ist "für mich der schönste Platz der Welt". Einige Bilder sind im August auf der "Granwandhütte" zu sehen. [metaslider id=440] Fokus erweitern Einige Arbeiten für die Ferienregion Tux-Finkenberg hat Johannes Sautner aus Reith im Alpbachtal bereits gemacht. Er liebt es, "Menschen und ihre Beziehung zur umgebenden Landschaft ins Bild zu setzen. Das gelingt in dieser Region des Zillertales sehr gut". [metaslider id=423] Auf das Buch ECHT TIROL. ECHT OIMERISCH (2012) über das Almleben und das Buch Nerven wie Seile - Die Bergrettung im Einsatz (2014) folgte kürzlich Tux Finkenberg: Eine Höhenlinie weiter für den Tourismusverband Tux-Finkenberg von Maren Krings. Sie fotografiert deshalb so gerne im Tuxertal, weil "es neben den wunderschönen Landschaftsmotiven, welche das ganze Jahr von Eis zum Sommer alles bieten, eine sehr liebenswürdige und kooperative Bevölkerung hat. Man findet viele schöne Brauchtumsgeschichten, wenn einem die Türen geöffnet werden und der TVB Tux-Finkenberg ist extrem kooperativ und hilft professionellen Fotografen in jeglicher Art und Weise, Shootings umzusetzen". [metaslider id=424] Tipps von Maren Wer Landschaften festhalten möchte, soll laut Maren "fahles Licht und die Mittagssonne meiden und der Kreativität freien lauf lassen", so die Profifotografin. Einstellungen wie ISO, Blende oder Belichtungszeit lassen sich bei Smartphone-Kameras nur selten beeinflussen. Also Augen offen halten und Landschaft, Leute oder Momente in der Region Tux-Finkenberg in den Fokus nehmen! Vielen lieben Dank an all die Fotografen für die Bilder! Titelbild: (c) Maren Krings, 2016