Jetzt sind sie endgültig und vollkommen durchgeknallt. Nachdem schon Rockmusiker aus den USA nach Ischgl geladen wurden, kam man in Ischgl in diesem Jahr auf die absolute Schnapsidee die Beach Boys einzuladen, um die Wintersaison am 28.11.2015 zu eröffnen! Wem das wohl eingefallen ist? Ich weiß es nicht. Und möchte es auch gar nicht wissen.
Ja doch. Das sind DIE Beach Boys. DIESE Beach Boys, die sich in den 60er Jahren mit den Beatles um den Titel „Beste Pop-Band der Welt“ stritten. Und die mit „Pet Sounds“ vermutlich DAS Pop-Album der späten 60er Jahre veröffentlichten. Vielen gilt diese Platte bis heute als eine der besten, subtilsten und interessantesten Alben im Pop-Kontext überhaupt.
So weit so gut. So weit so verständlich, dass man diese Band nach Ischgl lädt. Gute Musik ist ja immer eine schöne Sache. Die Beach Boys stehen aber nicht nur für Popmusik, bei der viel über verlorene Jugend und Kindheit gesungen wird, sondern wie kaum eine andere Band für Sommer, Strand und Sonnen-Feeling. Surfen, „Strandhaserln“ inklusive.
Jetzt stellt euch einmal vor, was passiert, wenn man dieses „Good Vibrations“ des Sommers nach Ischgl in den Winter und in den Schnee transferiert. Richtig. Gar nichts. Die Stimmung geht flöten, man friert bei dezenten Minusgraden – und die Lieder, die von Sommer, Strand und hohen Temperaturen erzählen verpuffen und werden absolut wirkungslos. Ich kann mir schlicht und einfach nicht vorstellen, welcher Teufel die Verantwortlichen in Ischgl geritten hat, diese Band in diesem Zusammenhang zu veranstalten.
Das ist aber nur der erste Blick. Auf den zweiten Blick ist alles anders! Wer glaubt, dass man sich in Ischgl nichts dabei gedacht hat, der irrt sich naturgemäß gewaltig. Gerade die „Good Vibrations“ sind es nämlich, die sich bestens nach Ischgl übertragen lassen. Dazu habe ich ein kleines Szenario für euch vorbereitet.
Stellt euch vor, ihr habt gerade das grandiose Konzert der Beach Boys in Ischgl besucht. Stellt euch vor, dass sich ihre vierstimmigen Chorsätze und die ansteckend gute Laune der Band auf euch übertragen hat. Stellt euch vor, dass sie neben vielen anderen genialen „Gassenhauern“ auch „Surfing USA“ gespielt haben. Dann werdet ihr etwas merken: Der Sommer ist zwar nicht zurück und ihr seid auch nicht an einem Strand in Kalifornien. Aber: Das Lebensgefühl lässt sich auch auf Ischgl übertragen!
Statt „Strandhaserln“ sind es dann halt die „Skihaserln“. Und auch für die Damenwelt gibt es hier zwar nicht Surfer-Typen, dafür aber fesche Skilehrer. Aber das ist nur eine Marginalie. Viel interessanter dabei ist, dass ihr euch auf den zahlreichen Skipisten in Ischgl plötzlich wie beim Surfen fühlt. Nein, Skifahren ist natürlich nicht Surfen. Aber plötzlich schwebt und wedelt ihr mit einer Leichtigkeit und Lässigkeit über die Skipisten hinunter, die ihr selbst nicht für möglich gehalten hättet. Man kann einiges von den Beach Boys lernen, was Lässigkeit, Lebensgefühl und Glücksgefühle betrifft!
Nicht vergessen dürft ihr außerdem, dass Ischgl weit mehr als „nur“ Skifahren, Schnee und Konzerte bietet. Vor allem kulinarisch und in Sachen Wellness ist Ischgl top. Falls es euch, jetzt frisch mit imaginären Sommer-Gefühlen aufgetankt, im Winter in Ischgl doch zu kalt wird, könnt ihr euch immer noch zum Beispiel in den Wellnessbereich des „Trofana Royal“ flüchten. Oder gut essen gehen. Neben Martin Sieberer im „Trofana Royal“ findet ihr nämlich auch weitere Spitzenköche wie zum Beispiel Benjamin Parth im „Hotel Yscla“ vor.
Und noch eine Parallele gibt es zu Kalifornien, die auf der Hand liegt: Auch Ischgl weiß, wie man feiert!
Somit: Auf zu den Beach Boys! Am nächsten Tag dann einen entspannten Ski-Tag eingelegt und lässig, mit „Surfer-Feeling“ die Pisten hinunter gewedelt! Dann Wellness. Dann Essen. Dann feiern. Mehr Glück lässt sich auch im sonnigen Kalifornien nicht finden. Da bin ich sicher! Ischgl hat´s ja doch drauf!
Bildverweis: © TVB Paznaun-Ischgl
Von Markus Stegmayr 2015-10-23 in Trofana Royal