Genussradeln in Osttirol – Ein Drauradweg Erfahrungsbericht

Fahrradwanderwege gibt es inzwischen zuhauf. Jede Region scheint einen Radwanderweg im touristischen Portfolio haben zu wollen. Ganz egal, ob sie die dafür notwendige Infrastruktur hat oder nicht. Als begeisterter Radwanderer kommt man aber schnell dahinter, welche Angebote mehr Schein als Sein sind. Umso erfreulicher ist es allerdings, wenn es Radwege gibt, die sowohl landschaftlich reizvoll sind, als auch über gut ausgebaute Strecken verfügen. Aus diesem Grund schreibe ich hier unseren Drauradweg Erfahrungsbericht.

Am Drauradweg in Osttirol gibts immer wieder etwas zu entdecken, wofür es sich lohnt stehen zu bleiben.
Am Drauradweg in Osttirol gibt s immer wieder etwas zu entdecken, wofür es sich lohnt, stehen zu bleiben.

Angefangen hat es wie so oft mit der Empfehlung eines Freundes, der den ganzen Drauradweg – 366 km – von Toblach bis Maribor abgefahren ist. So viel Zeit hatten wir leider nicht. Eine kurze Alternative war gefragt, um den Drauradweg kennenzulernen. Eine schnelle Google Recherche brachte uns zu einem Angebot in Osttirol. Eine Sternfahrt sollte es werden, mit einem Ausgangsort in der Nähe von Lienz. Eine Unterkunft war auf der Homepage schnell gefunden und gebucht. Unsere Wahl fiel auf das Spiele- und Buchhotel Tschitscher in Nikolsdorf, nicht weit von Lienz entfernt. Trotz des ungewöhnlichen Namens, sollte es sich als ideale Basis für die Radtour herausstellen.

Ein ganz persönlicher Drauradweg Erfahrungsbericht

Alleine in Osttirol gibt es 9 Drauradwegwirte, die sich durch besondere Radfreundlichkeit und Angebote von gewöhnlichen Betrieben unterscheiden. Davon konnten wir uns gleich nach der Ankunft im Hotel Tschitscher überzeugen. Die Bremse meines Rades benötigte etwas Aufmerksamkeit. Dank des bereitgestellten Werkzeuges war das Problem aber schnell behoben. Einem Start am nächsten Morgen stand somit nichts mehr im Wege.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann zur Haltestelle Nikolsdorf. Von dort fuhren wir gemütlich mit dem Zug nach Weitlanbrunn, nahe der Grenze zu Südtirol. Das Zugticket dafür bekamen wir von unserem Drauradwegwirt überreicht. Schon auf den ersten Meter merkte man, dass es hier viel zu Entdecken gibt. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön und zieht immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Erfreulich, dass der Weg so gut ausgebaut ist und auch meist leicht bergab geht.

Immer am Wasser entlang, geht es meist leicht bergab gemütlich dahin. Kein Problem für Kinder!
Immer am Wasser entlang, geht es meist leicht bergab gemütlich dahin. Kein Problem für Kinder!

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Dank der ausführlichen Tourenbeschreibung und der im Hotel ausgehändigten Radkarte war das Orientieren auf diesem Radwanderweg sowieso kein Problem. Wir haben uns viel vorgenommen für den ersten Tag. Am Wegesrand warten nämlich so manche Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Schließlich ist das ja auch ein Genussradweg. Schon in Sillian wurde es für uns Zeit, einen ersten Zwischenstopp einzulegen. In unserem Drauradweg Erfahrungsbericht sollen ja auch ein paar heiße Tipps vorkommen.

In Sillian lockt nämlich Pichler’s Schokoladenwelt mit feinen, handgeschöpften Schokoladen. In der Schaukonditorei kann man unter anderem den Profis über die Schulter schauen und verschiedene Neuheiten aus der Welt der Schokolade probieren. Wer da nicht stehen bleibt, ist selber schuld! Wir haben uns zum Glück etwas Wegzehrung für unterwegs mitgenommen. Bis zu unserem nächsten Stopp sollte es nämlich noch ein bisschen dauern.

So viel Zeit muss sein: eine gemütliche Einkehr am Drauradweg in Osttirol.
So viel Zeit muss sein: eine gemütliche Einkehr am Drauradweg in Osttirol.

Ein Radweg mit vielen Verlockungen am Rande

Es ging immer schön der Drau entlang, Kilometer für Kilometer, gemütlich radelnd, leicht bergab Richtung Lienz. Kurz vor Lienz verführte uns dann der Wassererlebnispark Galitzenklamm zu einem spontanen Besuch. Eigentlich wollten wir ja nur für einen Imbiss in der Jausenstation einkehren. Vor allem die Kinder fanden hier ein richtiges Paradies vor, mit einem Spielplatz, einem Waldseilpark und sogar einem Familienklettersteig. Richtig spektakulär war aber der Wasserschaupfad, der sich an steilen Felswänden durch die Galitzenklamm schlängelte, während unter uns der Wildbach toste. Ein Erlebnis für die ganze Familie.

Die Galitzenklamm und ihr Wassererlebnispark dürfen in unserem Drauradweg Erfahrungsbericht natürlich nicht fehlen.
Die Galitzenklamm und ihr Wassererlebnispark dürfen in unserem Drauradweg Erfahrungsbericht natürlich nicht fehlen.

Im Anschluss ging es dann gemütlich weiter bis nach Lienz. Diese wunderschöne, liebenswerte Kleinstadt sollte man auf keinen Fall versäumen. Einfach etwas Zeit in der Sonne auf dem Stadtplatz verbringen, einen Kaffee genießen und das nachmittägliche Treiben beobachten. Zumindest, solange die Kinder einen lassen. In unserem Fall war nämlich noch ein Abstecher zum Osttirodler geplant und darauf wollte keiner verzichten. Das ist ein Alpine Coaster, eine Ganzjahresrodelbahn, die von der Moosalm über den Lienzer Schlossberg zurück in die Stadt führt. Nicht nur das Panorama oben war ein Traum, auch die Abfahrt mit ihren Steilkurven und Sprüngen zauberte uns allen ein Grinsen ins Gesicht. Vor allem für die Kleinen war es der Höhepunkt in diesem Drauradweg Erfahrungsbericht.

So geht Genussradeln in Osttirol

Kurz nach Lienz wartet das nächste Highlight auf historisch interessierte Radfahrer. Die Überreste der ehemaligen römischen Siedlung Aguntum laden zu einer Besichtigung ein. Neben einem Museum mit spannenden Ausstellungsstücken, kann man sogar die Ausgrabungen selbst besuchen. Wir entschieden uns jedoch für einen Abstecher zur Naturbrennerei Kuenz, schließlich hat der Drauradweg auch für die Größeren ein paar erlesene Attraktionen zu bieten.

Der wunderschöne Kuenzhof alleine wäre schon einen Besuch wert gewesen. In den eigenen Obstgärten wachsen unter anderem die Äpfel und Birnen, die später zu einer typischen Osttiroler Spezialität, dem Pregler, veredelt werden. Bei der Verkostung dieses herrlichen Obstbrandes ist etwas Zurückhaltung angebracht. Im Anschluss kehrten wir im Gasthaus Marinelli ein, wo wir uns dank der Ganztagesküche auch am späten Nachmittag noch stärken konnten. Zurück ins Hotel war es dann nicht mehr weit.

Eine kleine Pause für etwas Erfrischung im Wasser ist immer willkommen. Erholung für Seele und Körper am Drauradweg.
Eine kleine Pause für etwas Erfrischung im Wasser ist immer willkommen. Erholung für Seele und Körper am Drauradweg.

Nach einer erholsamen, ruhigen Nacht stärkten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet und starteten bald Richtung Kärnten. Heute waren keine weiteren Besichtigungen und Stopps eingeplant. Die Kinder waren nach dem gestrigen Tag doch etwas müde. Unser nächstes Ziel war deshalb der Baggersee Greifenburg. Was für ein schöneres Ende kann es für eine gelungene Radtour geben, als ein Sprung in herrlich erfrischendes Wasser? Wir genossen ein paar Stunden in der Sonne am Ufer und traten dann ganz bequem die Rückfahrt mit dem Zug nach Nikolsdorf an.

Für uns ging so ein wunderbarer Radausflug mit der Familie in Osttirol zu Ende. Wir hoffen, dass wir mit unserem Drauradweg Erfahrungsbericht dem einen oder anderen die Region Osttirol schmackhaft machen konnten. Wir kommen bestimmt wieder!

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Von in Gschichten.com