Bob Dylan – ein (Alt-)Meister in der Provinz

Joe Cocker, Uriah Heep, Eros Ramzotti, Ten Years After und viele andere großartige Musiker spielten schon auf der Burg Clam. Bitte wo? Durch einen kleinen Wald führt die Straße von der Ortschaft Klam (OÖ) zur Burg Clam. Die über 900 Jahre alte Burg und das Gelände (inkl. Burgschänke, Brauerei) bieten seit Jahren bis zu 10.000 Besuchern Platz für Konzerte. Hier wurde ein Konzertgelände der ganz besonderen Art geschaffen. Und ich war da.

Am vergangenen Sonntag gab sich Bob Dylan die Ehre. Beim Eingang angelangt erkannte man sofort, dass dieser Musiker Menschen aller Altersklassen und quer durch alle Berufe anzieht. Innen angelangt stellten wir uns auf einen Platz, der so wie wir dachten einen perfekten Überblick über die Bühne bot. Zu früh gefreut- noch bis kurz vor Konzertbeginn füllte sich die Wiese zunehmends. Mit ein paar Verrenkungen gelang es aber schlussendlich auch mir die Bühne zu sehen.

Bob Dylan (mit Band) betrat die Bühne. Sofort wurde mit der Musik begonnen. Keine Begrüßungsworte, kein Scherz für das Publikum, das blieb auch das ganze zweistündige Konzert so (außer „I need a break-I’ll be back!“). Wer auf altbekannte Lieder wie „Times they are a changing“ oder „Forever young“ hoffte wurde enttäuscht, wer sich aber auf ein gelungenes Konzert mit dem (Alt-)Meister bei einer wunderschönen Kulisse freute, dessen Hoffnungen wurden mehr als bestätigt.

Ob nun das Konzert besser geworden wäre, wenn er nicht nur mit seiner Band kommuniziert hätte und ob dieses Verhalten nun charmant oder arrogant ist, das sei dahingestellt. Für mich war es gelungen, authentisch und in meiner persönlichen Biographie einzigartig!

Bob Dylan – ein (Alt-)Meister in der Provinz
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Von in Gschichten.com