Unser Archiv
Skigebiet anders: In Serfaus-Fiss-Ladis passiert euch DAS garantiert nicht!
Ich bin, zugegebenermaßen, kein großartiger Skifahrer. Meine Erfahrungen mit verschiedenen Skigebieten halten sich dementsprechend in Grenzen. Ich bin schon froh, wenn ich meine Schneeschuhe anschnallen und wenn ich einfach mal drauflos marschieren kann. Ganz ungezwungen, ohne Wartezeit. Ein Freund erzählte mir aber kürzlich, dass es Unterschiede zwischen den Skigebieten wie Tag und Nacht gäbe. Während man im einen Skigebiet in der Früh auf dem Weg zum Skilift einen Slalomlauf an der Kotze vorbei laufen muss bis man endlich am Skilift steht geht es anderswo beschaulicher und familienfreundlicher zu. Serfaus-Fiss-Ladis ist so ein familienfreundlicher Ort. Zum Glück! Nennt mich dabei bitte ruhig spießig. Bürgerlich oder gar arrogant. Aber wenn ich mit meinen bescheidenen Skifahrkünsten mit Sack und Pack und mit Kind und Kegel einen Skiurlaub buche, brauche ich keine Halli-Galli-Drecksau-Parties. Ich mag es nicht, wenn ich am späten Nachmittag zusammen mit meiner Frau und meinen beiden Mädls an Alkoholleichen vorbeischleichen muss. Und nein, ich möchte es meinen Kindern wirklich nicht erklären, warum es Leute gibt, die nicht wissen wann sie genug getrunken haben, wo sogar eine Kuh bekanntlich weiß, wann sie genug hat. Ich möchte einfach ein paar schöne, unbeschwerte Tage in einer schönen Wintersportregion verbringen. Ist das denn wirklich zu viel verlangt? Kinder statt Halli-Galli-Partys: In Serfaus-Fiss-Ladis stimmen für mich die Prioritäten. In aller Hergottsfrüh, denn dank meiner Kinder wie ich unfreiwillig zum Frühaufsteher mutiert, möchte ich nicht von Alkoholfahnen eingenebelt werden. Ich möchte den Geruch von frischen Brötchen noch ein wenig in meiner Nase nachklingen lassen. Ich mag es nicht, wenn dieser schöne Geruch, der so sehr nach Urlaub riecht, von dem Geruch nach und von Restalkohol gnadenlos übertüncht wird. Vielleicht bin ich da empfindlich: Aber ich möchte ganz einfach von guter Stimmung und guten Gerüchen umgeben sein! Menschen, die nach einer langen Nacht, die sie trinkend und lauthals Party-Hits gröhlend verbracht haben, mit mir in der Gondel sitzen gehören da definitiv NICHT dazu. Serfaus-Fiss-Ladis: Familie statt Party-Exzesse! Und ja, ich weiß, der Preis ist hoch. Statt Party und Disco muss ich dann meine Zeit mit diversen Maskottchen für Kinder verbringen, die auch nicht immer schön anzusehen sind. Aber im Zweifelsfall wähle ich die „spießige“ und kinderfreundliche Variante. Was zu dieser vermeintlich „spießigen“ Variante auch noch dazugehört: Das richtige Hotel. Denn nein: Für mich ist ein Hotel weit mehr als nur ein Platz zum übernachten. Es muss ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen. Gutes Essen gehört definitiv dazu. Wellness natürlich auch. Seit ich über 30 bin weiß ich außerdem auch die Vorzüge einer richtig guten Massage zu schätzen. Der perfekte Rückzugsort für Familien: Das Hotel "Puint" in Ladis! Was ich eigentlich sagen möchte: Die Zeiten, in denen ich mit ein paar Freunden in einer billigen Absteige gelandet bin, die hauptsächlich die Funktion hatte dort zu übernachten sind definitiv vorbei. Ein Hotel ist ein Gesamterlebnis, eine stimmige Inszenierung. Ein Ort, an dem ich mich absolut wohlfühle. Kommt dann auch noch das perfekte Skigebiet dazu, das mir die Wahlmöglichkeiten lässt, ob ich jetzt Skifahren will oder doch lieber Schneeschuhwandern, dann ist eigentlich alles im Lot. Serfaus-Fiss-Ladis und das „Hotel Puint“ bieten mir diese Möglichkeiten. Serfaus-Fiss-Ladis ist darüber hinaus auch als optimales Familienskigebiet bekannt. Damit klappt es auch mit dem guten Geruch am morgen und dem freien Weg für Frau und Kinder am späteren Nachmittag oder am Abend. Alles perfekt also. Weshalb ich euchSerfaus-Fiss-Ladis auch nachdrücklich ans Herz legen möchte.
Der Crystal Cube in Fiss – Was für ein Blickfang!
Als mir kürzlich ein Bekannter vom „Crystal Cube“ in Fiss erzählt hat und ich mir, wie ich nun mal bin, gleich mal ein paar Bilder im Internet angesehen haben, sind mir zwei Begriffe in den Sinn gekommen: Ein Würfel und die Ästhetik. Beides nahe liegende Begrifflichkeiten, wie ich finde. Zum einen, weil der „Crystal Cube“ eine, wie der Name schon sagt, Würfelform hat und wie "hingewürfelt" aussieht. Und zweitens, weil er ganz im Sinne der klassischen Ästhetik, auffällig wird, heraussticht und ganz einfach ein, wie sagt man so schön, absoluter „eyecatcher“ ist. Und genau das ist der Punkt. Denn die Ästhetik ist nicht, wie oft im Alltag angenommen, eine Lehre vom Schönen. Die Ästhetik ist eine Lehre vom der sinnlichen Wahrnehmung und Empfindung. Ästhetisch ist alles, was unsere Sinne bewegt, was uns auffällt. Ich würde auch sagen: Das Unerwartete, das durchaus schon fast was mit einem „Schock“ zu tun hat. Wir sind zum Beispiel geschockt, wenn uns unerwartet etwas sehr Schönes, Interessantes und Ungewöhnliches begegnet. Und der „Crystal Cube“ in Fiss entspricht genau diesen Kategorien. Behaupte ich zumindest Mal. Machen wir doch einfach die Probe aufs Exempel. Stellt euch doch bitte folgendes vor: Ihr seid auf 2.600 m Seehöhe. Auch im Frühling ist hier noch tiefster Winter, weiß so weit das Auge reicht. Ein Ort an dem der geneigte Schneeliebhaber und die geneigte Schneeliebhaberin annehmen könnte, dass er weit weg ist von moderner Architektur. Natur pur sozusagen. Und dann, wie aus heiterem Himmel, erblickt man diesen Würfel. Na bumm. Der Crystal Cube Fiss ist ein wahrer Blickfang!(Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Und zwar nicht irgendeinen Würfel. Sondern eben der besagte "Crystal Cube", in dem sich die Berge, die Gipfel, der Schnee und die Wolken spiegeln. Denn das Glas des Würfels ist gespiegelt. Kein Blick hinein wird einem gewährt. Man kann sich zwar die Nasen am Glas platt drücken. Viel sehen wird man von außen nicht. Kurzum: Wer hier nicht neugierig wird, was dahinter und vor allem drinnen steckt, der ist ganz einfach kein neugieriger Mensch. Aber ich bin sicher, dass selbst der lethargischste Mensch hier das Staunen wieder für sich entdecken wird. Der renommierte Architekturprofessor Wolfgang Neururer, der dieses Wunderding auf den Bergen entworfen hat, wusste schon was er tut und wie er Blicke auf sein Objekt zieht. Der Crystal Cube in Fiss: Außen hui, innen hui Damit ihr in den "Crystal Cube" hinein kommt müsst ihr, bitte nicht vergessen, vorher reservieren, entweder im Panoramarestaurant BergDiament oder an den Kassen der Bergbahnen Fiss-Ladis. Eine Buchung ist auch bereits 1 Tag vorher möglich. Wenn ihr drin seid, dann verändert sich eure Perspektive ganz grundlegend. Von innen eröffnet sich euch ein Panorama auf die umliegende Bergwelt, das ihr so schnell nicht wieder vergessen werdet. Ich sagen nur: 360-Grad-Panorama! Und nicht nur für diese Art von Ästhetik wird hier etwas getan, sondern es wird noch viel mehr zum „guten Leben“ beigetragen. Der Mensch lebt schließlich nicht von Schönheit, toller Perspektive und wunderbarer Architektur allein. Er wird auch früher oder später was zum Essen brauchen. Und derjenige, der den Weg in den „Crystal Cube“ gefunden hat, ist im Normalfall auch jemand, das das Gute, Schöne und Wahre auch zu schätzen weiß. Und auch kein Kostverächter ist. Was gibt´s hier: Finger-Food vom Feinsten, regionale Köstlichkeiten, Getränke, frische Austern und Champagner. Ich bin überzeugt, dass es kaum etwas Schöneres gibt als bei diesem Ausblick an diesem Ort das eine oder andere Glas Champagner zu schlürfen. DAS ist das gute Leben, das ich mir schon immer vorgestellt hatte. All das in intimen Rahmen von maximal acht Personen, denn damit ist der Crystal Cube in Fiss auch schon gut gefüllt. Wahrlich keine üble Aussicht...(Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Anschließend vielleicht noch raus auf die Aussichtsplattform Z1 und der frühlingshafte Wintertag ist perfekt. Da der Mensch im Urlaub aber nicht vom perfekten Lokal in perfekter Lage allein lebt, soll hier auch noch das „Hotel Puint“ empfohlen werden. Eine bessere „Talstation“ wie dieses Hotel in Ladis werdet ihr so schnell nicht finden. Ihr seht schon: Die Region Serfaus-Fiss-Ladis hat ein paar Dinge zu bieten, die ihr auf dem ersten Blick nicht vermuten würdet. Der „Crystal Cube“ ist ein, im wahrsten Sinne des Wortes, Höhepunkt, den man in jede Urlaubsplanung fest mit einplanen sollte.
Advent in Serfaus: Worum bitte geht´s bitte im Advent?
Worum geht´s eigentlich im Advent? Ganz einfach beantwortet bedeutet „Advent“ so viel wie „Ankunft“. Da wir in unserem Kulturkreis mehrheitlich christlich geprägt sind warten wir dann auch noch auf etwas ganz Bestimmtes: auf das Fest der Geburt Jesu. Wir bereiten uns also, no na net, auf Weihnachten vor. Eigentlich logisch und glasklar. Dennoch habe ich das Gefühl, dass wir im Advent so einiges aus den Augen verloren haben. Und in Serfaus ein paar Dinge besser gemacht werden als anderswo. Seien wir einfach mal ehrlich: Wer wühlt sich schon gerne durch das Gedränge beim einen oder anderen Christkindlmarkt in der einen oder anderen Großstadt? Ich persönlich nicht. Und eigentlich sind solche Massenaufläufe mit Zwangsbeschallung nur nach ein paar Tassen schlechtem Glühwein zu ertragen. Dann komme ich auch, ein wenig angeheitert von ein paar Tassen Glühwein, der garantiert am nächsten Tag Kopfweh verursachen wird, mit ein paar Einkäufen und Produkten nach Hause, die man wenig wohlwollend am besten als Ramsch bezeichnen würde. Zumindest aber als Geschenke, die man nicht mal seinem schlimmsten Feind schenken würde. In dieser Sache darf die Funktion und die Relevanz von so manchem Christkindl- oder auch Adventmarkt in Tirol und darüber hinaus nachhaltig bezweifelt werden. Zumindest meiner ganz bescheidenen Meinung nach. Zusammen stehen in Serfaus. Das hat man sich in der Region im Advent vorgenommen. Advent in Serfaus: Auch so geht´s! Ich klinge ja fast schon wie jemand, der die gute abendländische Kultur des Christentums verteidigt. Und der dazu aufruft, weniger zu konsumieren und mehr zu meditieren, damit auch innere Ruhe einkehrt. Wobei: Ist Meditation überhaupt christlich? Egal. Ihr wisst schon was ich meine. Ich möchte jedenfalls meine Sehnsucht nach ein bisschen mehr Ruhe im Advent ausdrücken. Und da das Wetter heute, jetzt wo ich gerade diesen Beitrag schreibe, von Spätsommer in erste winterliche Andeutungen umkippt muss ich mir ernsthaft überlegen, wie ich meinen Advent verbringe. Zwischen Zwangsbeschallung, Glühwein und Ramsch möchte ich es jedenfalls nicht tun. Also muss eine Alternative her. In Serfaus ist mir diese kürzlich über den sprichwörtlichen Weg gelaufen. Und somit kann der Advent fast schon kommen. Was mir hier auch noch gefällt: Da haben sich offenbar die Betriebe der Region zusammengetan, um wirklich etwas Schönes auf die Beine zu stellen. Das Motto mit „zama stiahn im Advent“ ist aus meiner Sicht schön gewählt. Denn geht es nicht auch darum? Um Zusammenhalt? Darum, dass die soziale und menschliche Kälte, die oft unterm Jahr herrscht, zumindest für ein paar Woche in ein gemeinsames Miteinander umgewandelt wird? Ich weiß, ich klinge schon wieder moralistisch. Aber ein wenig träumen wird man ja wohl noch dürfen, oder? Glühwein gibt es in Serfaus selbstverständlich auch, weihnachtliche Köstlichkeiten und vielleicht das eine oder andere Produkt, das man nicht unbedingt braucht finden sich auch dort. Aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass hier etwas Grundlegendes verstanden wurde: Es geht nicht nur um Glühwein und Konsum, sondern auch um „Werte“. Auch wenn das Wort spätestens seit Frank Stronach ein wenig negativ behaftet ist. Im Winter generell schön mit einigen wunderbaren, ruhigen Orte: Die Region Serfaus-Fiss-Ladis! Ich hatte jedenfalls nie gedacht, dass ich das sage. Schließlich ist der Glaube eigentlich nicht so meine Sache. Und dennoch glaube ich, dass ein bisschen Religion, ein bisschen Vorfreude auf Weihnachten im eigentlichen Sinne den Menschen in unserem Kulturkreis so schlecht gar nicht täte. Schon mal allein deshalb, weil die Fokussierung auf die eigentliche Bedeutung von Advent und von Weihnachten dazu führt, dass man sich nicht voll in den Weihnachts- und Einkaufsstress stürzt, sondern vielleicht auch ein paar Augenblicke für Stille und Besinnlichkeit reserviert Vielleicht gehört da auch dazu, das nächste Mal nicht auf die großen, naheliegenden, bekannten Christkindl- und Adventmärkte zu setzen, sondern eben ein bisschen mehr in die Ferne zu schweifen als normalerweise. Vielleicht sollte man in diesem Advent nicht auf das Laute, sondern auf das Leise, Delikate setzen. Ich habe das Gefühl, dass sich das in Serfaus im Advent finden lässt. Weshalb ich auch den Plan hege, ein paar Tage länger zu bleiben und mich im Hotel Puint niederzulassen, das mir auch zum Refugium gegen Hektik und Weihnachtsstress werden wird. Der Plan ist also schon mal geschmiedet. Jetzt muss nur noch der Advent kommen. Der Blick aus dem Fenster verrät mir jedenfalls schon mal, dass der Winter nicht mehr allzu fern ist...
Schneeschuhwandern in Serfaus-Fiss-Ladis: Dinge, die einfach zusammengehören!
Nichts ist beliebig. Nichts ist einfach so, wie es ist. Deshalb müssen wir aufpassen. Vor allem auf die richtige Balance und darauf, dass alles stimmt. Hotel und sportliche Aktivität müssen zusammenpassen. Ansonsten stimmt einfach nichts. Bin ich da ein wenig eigen und übertreibe ich? Mag sein. Aber für mich ist diese Kohärenz absolut unabdingbar. Deshalb mein Plädoyer für das Hotel Puint, für Serfaus-Fiss-Ladis und fürs Schneeschuhwandern, die unbedingt zusammengehören. Keine Frage, das Schneeschuhwandern boomt. Und langsam muss ich mir fast schon Sorgen machen, dass es mit Einsamkeit, unberührter Natur und Alternative zum sonstigen Breitensport bald schon vorbei sein wird. Dass einem auf Schritt und Tritt ein anderer Schneeschuhwanderer begegnet, der Entspannung beim Schneeschuhwandern sucht und findet. Dann ist alles hinfällig. Und ich muss mir andere Übereinstimmungen suchen. Denn darum geht es: Um eine Übereinstimmung der eigenen inneren Welt. Der Gestimmtheit, wenn man es so nennen will. Schneeschuhwandern in Serfaus-Fiss-Ladis: Wie bitteschön soll man der Natur und der Region noch näher kommen? (Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) In der richtigen Stimmung für Serfaus-Fiss-Ladis? Diese Gestimmtheit muss auch eine Entsprechung in der äußeren Welt finden, ansonsten ist es mit der Stimmung sehr schnell wieder vorbei. Anders gesagt: Wenn ich auf Natur, Unberührtheit und relativer Ruhe gestimmt bin und ich dann mit lautstark redenden Jugendlichen in einer Schlange beim Skilift anstehe, wird meine Stimmung bald eher verdorben sein. Und in dieser Sache ist es faktisch: Ich bin in letzter Zeit immer weniger auf Warteschlagen, Aprés Ski und Party gestimmt. Zum Glück findet sich in Serfaus-Fiss-Ladis zwar ein sehr gutes Skigebiet. Und natürlich auch die eine oder andere Party. Aber wer anders gestimmt ist, kann das auch links liegen lassen, die Schneeschuhe anschnallen und den Winter anders genießen. Zu meiner Gestimmtheit gehört in letzter Zeit auch verstärkt, dass ich mich für Kulinarik interessiere. Nein, weniger für das Überkandidelte, sondern für das Bodenständige und doch Feine und Schmackhafte. Ein Hotel in Ladis hat es mir in dieser Sache besonders angetan. Vor allem die traditionelle Tiroler Küche wird hier auf besonders schmackhafte und originelle Weise zubereitet. Denn das ist mir wichtig: Ich möchte nicht irgendwo sein, sondern ich möchte im Hier und Jetzt sein, in der Region, in Tirol, in Serfaus-Fiss-Ladis und das auch auf Schritt und Tritt merken. Nichts ist schlimmer als die grassierende Austauschbarkeit, die zum Teil in großen Tourismusregionen um sich greift. Gehen um der Natur nahe zu kommen, nicht um das Ziel zu erreichen: Wo sonst gibt es das außer beim Schneeschuhwandern? In dieser Hinsicht möchte ich eine These aufstellen: Schneeschuhwandern ist DIE Möglichkeit, der Region, der Natur und deren Eigentümlichkeiten ganz nahe zu kommen. Natur ist niemals austauschbar, sondern stets authentisch und unterscheidet einen Ort vom anderen. Die unberührte Natur ist so etwas wie der letzte verbliebene Raum, der nicht von touristischen Attraktionen, die oft dazu neigen die Eigenheiten und Besonderheiten der jeweiligen Region zu nivellieren, okkupiert wurde. Wenn ich also Schneeschuhwandern gehe, dann trete ich ganz direkt und unverfälscht in Kontakt mit der Natur, der Region, den Eigenarten und Besonderheiten. Vielleicht ist es das, was mich am Schneeschuhwandern in Serfaus-Fiss-Ladis so fasziniert. Und auch regionales Essen gehört für mich zu diesem von mir jetzt hier und jetzt gesetzten Rahmen mit dazu. Nichts ist schlimmer als Essen, dem man nicht mehr anmerkt und „anschmeckt“, woher es stammt und auf welche kulinarische Tradition es sich bezieht. In dieser Hinsicht: Ein Plädoyer für die Vielfalt, ein Plädoyer für die Unterschiedlichkeit der einzelnen Regionen. Ein Hoch auf die regionale Küche und auf Serfaus-Fiss-Ladis. Und ein Aufruft, diesen Winter Schneeschuhwander zu gehen!
„Kunst am Berg“ in Serfaus-Fiss-Ladis: Kultur und Natur verstehen sich blendend!
Ich erinnere mich immer gerne zurück an das eine oder andere Seminar in meiner mehr oder weniger glorreichen Studentenzeit. Eine der Fragen, bei denen es um alles oder nichts ging war die Frage, was denn eigentlich Ästhetik sei. Landläufig versteht man darunter ja vielleicht die Lehre vom Schönen und von der Schönheit an sich. Das ist aber eigentlich Quatsch und weit gefehlt. Ästhetik kommt vom altgriechischen „aisthesis“ und bedeutet nicht viel mehr als Wahrnehmung oder Empfindung. Damit lässt sich eine ganz wunderbare Brücke zu einer Veranstaltung in Serfaus-Fiss-Ladis schlagen, die mir kürzlich auffällig wurde. Denn genau darum geht es im Grunde. Ich möchte es erst einmal abkürzen. Wir kamen auf ein interessantes Ergebnis, was Ästhetik jetzt nun wirklich ist. Und wir gelangten zu etwas, das erstaunlich kompatibel mit dem Alltag ist. Seid ihr bereit? Ihr werdet überrascht sein, wie einfach die Antwort ist: Ästhetik ist das, was auffällig wird. Man könnte also, noch etwas vereinfachter, sagen, dass alles, was irgendwie aus dem Rahmen fällt, grundsätzlich zumindest von der Ästhetik zum Thema gemacht werden kann und ein Thema für die Ästhetik ist. Ich gehe einen Weg entlang und etwas fällt aus dem Rahmen. Voilá: Schon habe ich mit dem Thema Ästhetik zu tun, ohne dass ich es eigentlich will. Und ohne dass ich diesen Begriff eigentlich bis ins kleinste Detail in seiner Geschichte und Geschichtlichkeit kennen muss. Ob die in Serfaus-Fiss-Ladis wohl einen ähnlichen Begriff im Auge hatten, als sie die „Kunst am Berg“ ins Leben gerufen haben? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Aber das alles lässt sich herrlich gut und naheliegend mit dieser Theorie aufschlüsseln. Denn was für einen Grund sollte es geben, dass ich mir Skulpturen oder sonstige Kunstwerke auf die Berge stelle? Es ist ja nicht gerade so, dass ich mir überlege, wo ich Kunst noch hinstellen kann und wo sie noch nie gestanden ist. Von Platznot in Sachen Museen und Galerien habe ich auch noch nie etwas gehört. Es muss also, das unterstelle ich jetzt einfach mal, eine Intention hinter dem Projekt „Kunst am Berg“ in Serfaus-Fiss-Ladis geben. Kunst am Berg in Serfaus-Fiss-Ladis: Handwerk und Kunst, die hoch hinaus will. Natur und Kultur in Serfaus-Fiss-Ladis: Zwei Aspekte, die sich vortrefflich ergänzen! Warum stelle ich mir also Kunstwerke, Skulpturen oder sonstiges Zeugs auf die Berge? Sind diese Berge nicht schon schön genug? Sind diese Natur- und Kulturlandschaften der Region Serfaus-Fiss-Ladis nicht an sich schon sagenhaft schön? Sozusagen naturschön und natürlich schön? Brauche ich da wirklich noch Kunst um diese Schönheit zu unterstreichen? Ich würde sagen: Nein, eigentlich nicht. Ich würde vielmehr sagen: Es geht um den Kontrast. Um das „Auffällig-Werden“. Um die Entgegensetzung von Natur und Kultur. Vom Natürlichem und Geschaffenem. Interessant wird es dann, wenn zum Beispiel mit den Materialien Holz und Stein gearbeitet wird, wie es bei "Kunst am Berg" in Serfaus-Fiss-Ladis der Fall ist. Dann wird vielleicht deutlich, dass diese auf der Hand liegenden Entgegensetzung vielleicht brüchig wird und so gar nicht haltbar ist. Denn auch Natur ist an sich immer schon bearbeitet. Sei es durch Wanderwege, sei es durch die Pflege der Natur oder sei es durch Almbewirtschaftung oder ähnliches. Die Kunst wird dann zu einer Möglichkeit, diesen sich auflösenden Gegensatz zu thematisieren. Indem wir etwas Gemachtes, Geschaffenes auf den Bergen sehen und wahrnehmen, kommen solche Fragen überhaupt erst auf. Die Natur selbst ist zu natürlich und selbstverständlich, damit sie solche Fragen aufwerfen könnte. Erst die Verdichtung und die Künstlichkeit von Kunst schafft Momente und Augenblicke des ästhetischen Erlebens, das zur Reflexion über Natur und Kultur führen kann. Eigentlich ist es ja in der Region Serfaus-Fiss-Ladis auch ganz ohne Kultur schön, oder? Mein besonderer Tipp: Am 11.10. findet ein Abschluss-Symposium von „Kunst am Berg 2014“ statt, bei der alle teilnehmenden Künstler anwesend sein werden. Da gibt es wohl Zeit und Raum genug, um obige Fragen zu klären oder aufzugreifen. Und noch einen Tipp hätte ich für euch parat: Bleibt doch etwas länger in Serfaus-Fiss-Ladis! Eine Empfehlung für ein schönes Hotel wäre zum Beispiel das „Hotel Puint“. Denn Kunst braucht viel Zeit und man sollte sie nicht mal so inflationär an einem Tag „konsumieren“…
Skifahren in Serfaus-Fiss-Ladis: Einen Versuch ist´s Wert!
Es ist geschafft. Weihnachten ist überstanden. Silvester auch. Und damit auch die übergroßen Erwartungen an Familie und Familienidylle. Wer zugibt, dass an diesen Tagen familiär nicht alles rund läuft und dass Verwandte manchmal mehr Fluch als Segen sind, nimmt sich automatisch aus dem Rennen um den Menschen mit dem größten Familiensinn. Doch so einfach ist es nicht. Auch nach Weihnachten und Silvester bleibt ein Problem übrig: der Winter und das Skifahren. Anderswo wird der Schnee freilich als eine Art von weißem Gold gefeiert. Für mich hingegen ist er ein Problem, denn der Schnee birgt auch eine riesige Erwartungshaltung. Falls ihr Kinder habt dann möchte ich euch zu folgendem Gedanken anregen: Funktioniert es, dass ihr an den Wochenende mit euren Kindern nicht Skifahren geht? Gelingt es euch eure Kinder davon fernzuhalten zu glauben, dass ein Wochenende erst wirklich ein Wochenende gewesen ist, wenn man dieses auf der Piste verbracht hat? Für mich ist diese Vorstellung problematisch. Und das nicht nur, weil ich mit meiner Tochter noch nicht wirklich über Klischees und Stereotypen sprechen kann. Für mich klingt dabei jedenfalls immer zwischen den Zeilen durch, dass man erst dann ein wirklicher Tiroler und eine wirkliche Tirolerin ist, wenn man auf Skiern steht. Schaut ganz so aus, als ob die Kinder in Serfaus-Fiss-Ladis Spaß hätten (Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Mit Kindern in Serfaus-Fiss-Ladis: Gibt es für mich noch eine Chance? Das schlimmste an der Situation ist aber vielleicht folgendes: Ich muss mich immer wieder selbst offenbaren. Und irgendwie auch blamieren, denn natürlich nimmt sie an, dass ich eigentlich Skifahren können müsste. Ich sehe schon ihren zugleich leicht enttäuschten und abschätzigen Blick, wenn ich ihr gestehe, dass ich nicht wirklich Skifahren kann. Was also tun? Sich dem Klischee fügen, dass ein Tiroler nun einmal am Wochenende auf Skiern verbringen muss? Sich ganz einfach verweigern und ostentativ zur Schau stellen, dass ich einfach „anders“ bin und meine Zeit lieber bei Konzerten verbringe als auf der Skipiste? Die Antwort auf die Frage ist komplex, schließlich bin ich ein Anhänger der These, dass Kinder in dem Kontext, in dem sie leben bestmöglich aufwachsen und auch mit den Konventionen vertraut gemacht werden sollten. Wer könnte seinem Kind schon dieses Glück vorenthalten (Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Wer bin ich, dass ich mein Weltbild, meine Fähigkeiten und Unfähigkeiten meinem Kind aufzwinge? Vermutlich fährt es besser damit, wenn es Ski fährt und in der Schule nicht lauthals verkündet, dass Skifahren ohnehin heillos und maßlos überschätzt wird. In Tirol wäre eine solche Haltung eine übermäßige Provokation. Das wäre fast schon so wie wenn man in gewissen Dörfern sagt, dass zu einem nicht das Christkind sondern der Weihnachtsmann kommt. Mein Kind vom Skifahren fernzuhalten wäre ähnlich, wie ihm Weihnachten zu verbieten und ihm zu sagen, dass wir keinen Christbaum haben, weil wir eben Atheisten sind. Ihr seht schon was ich meine: Einem Kind sollte nicht das eigene Weltbild aufgezwungen werden. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Was also wirklich tun? Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich eine Antwort darauf. Vielleicht es doch noch einmal versuchen mit dem Skifahren? Vielleicht ganz einfach ein Skigebiet wählen, in dem Groß und Klein perfekt bedient werden. Ich hatte gehört, dass das in Serfaus-Fiss-Ladis der Fall wäre. Und ich hatte gehört, dass es da den einen oder anderen netten Unterschlupf gab, in dem man sich für ein paar Tage einnisten konnte. Sprecht mit also wieder in ein paar Tagen an. Ich werde dann zurück sein. Mit neu erworbenen Fähigkeiten in Sachen Skifahren. Und meine Tochter wird endlich vollständig glücklich sein können, weil sie weiß, dass sie Kind eines Mannes ist, der die typischen Tiroler Eigenschaften mitbringt oder zumindest Skifahren kann. Die Zeit der Stigmatisierung wird dann vorbei sei. Danke Serfaus-Fiss-Ladis. Jetzt schon mal im Vorhinein.
Serfaus-Fiss-Ladis: In Sachen Skigebiet einfach spitze
Stellt euch folgendes Szenario vor: Ein ganz normaler Sonntag, ein ganz normaler Nachmittag. Ich bin noch ein wenig müde vom Vortag. Vielleicht war das dieses Mal doch das eine oder andere Getränk zu viel, die eine oder andere Stunde zu lang? Ich bin jedenfalls so müde, dass ich mir nur Tord Gustavsen anhören kann. Ich blättere in einer Zeitung und falle kurz danach aus allen Wolken. Es geht um Serfaus-Fiss-Ladis. Und darum, dass ich diese Region und vor allem auch das Skigebiet dort wohl bisher sträflich unterschätzt habe. Oder etwa doch nicht? Eine Überschrift reißt mich jedenfalls aus meiner Müdigkeit: „Best Ski Resort 2014 wählte Serfaus-Fiss-Ladis unter 55 alpinen Skigebieten auf den Rang zwei.“ Nicht übel denke ich mir. Mehr noch: eigentlich schon eindrucksvoll. Und eigentlich schon seltsam, dass ich das bisher übersehen hatte und Serfaus-Fiss-Ladis nur als ein Skigebiet unter vielen angesehen hatte. Dabei soll´s da offenbar innovativ zugehen. Glaubt man diesem Bericht in der Tiroler Wirtschaft gar fast schon revolutionär. Familienfreundlichkeit: Aber hallo. Kinderfreundlichkeit: eine Selbstverständlichkeit. Ich erinnere mich jedenfalls an so manchen Urlaub mit unseren zwei Töchtern. Natürlich ist es schön, wenn man mit seinen Kindern auf Urlaub fahren kann. Auf Winterurlaub. Einfach mal kurz weg. In ein schönes Skigebiet. Schließlich müssen Kinder, die in Tirol geboren sind und in Tirol leben Skifahren können. Im besten Fall noch bevor sie Mama und Papa sagen können. Kinder sollten sich an Natur, Schnee und Winter gewöhnen. Schließlich ist der Winter in Tirol die wichtigste Jahreszeit, zumindest touristisch. Eines der besten Skigebiete überhaupt. Behaupten viele. Klingt alles gut. Und logisch. Was passiert aber, wenn man mit den Kindern zwar am richtigen Ort, aber im falschen Hotel ist? Richtig: Die wirkliche Entspannung stellt sich, gelinde gesagt, nicht ein. Wer auf Schritt und Tritt auf seine Kinder achten muss und diese eher geduldet als gerne gesehen ansieht, der hat nicht so viel von seinem Urlaub. Da müssen wir leider ehrlich sein. Serfaus-Fiss-Ladis: Der richtige Ort für Kinder? Serfaus-Fiss-Ladis tut hingegen viel für seine jungen Gäste. Ich sage nur: Kinderrestaurants, spezielle Skirouten und eine eigene Skimovie-Strecke. Und, ich möchte sagen endlich: Den niegelnagelneuen E-Buggy, mit dem ihr jede Steigung mühelos überwinden könnt. Schließlich ist das Leben hart in den Bergen und wer sich von Steigungen unterkriegen lässt, der hat ohnehin schon verloren. Im Notfall muss halt zu Hilfsmitteln gegriffen werden. Ihr merkt schon: Ein wenig Zynismus ist vielleicht dabe, wenn ich vom E-Buggy spreche. Vielleicht weil ich von jedem das gleiche fordere, wie auch mir als in Innsbruck-Hötting lebender Vater zugemutet wurde: Ich musste den Kinderwagen fast jeden Tag eine sehr steile Gasse hinaufschieben. Das ist Sport. Ich möchte sagen fast schon Extremsport. An einen E-Buggy habe ich aber niemals gedacht. Egal: Sollen die Gäste in der Region Serfaus-Fiss-Ladis sich doch diesen Luxus gönnen. Ob sie damit mitbekommen, wie es ist mit Kindern in den Bergen zu wohnen sei dahingestellt. Ganz schön schön in Serfaus-Fiss-Ladis. Ob zum Skifahren oder zum Schneeschuhwandern bleibt jedem selbst überlassen. Ihr merkt also schon: Meine persönliche Meinung dazu ist eigentlich einfach. Ich bin eigentlich skeptisch. Was hilft mir das innovativste Skigebiet, das sich immer wieder neuen Schnick-Schnack einfallen lässt, wenn ich mich mit meinen Bedürfnissen in diesem nicht wiederfinde? Es ist ähnlich wie bei dem James Blunt Konzert anderswo: Schon toll, wenn das den Massen fällt. Und natürlich spitze, wenn für einen Superstar Geld ausgegeben wird. Das ändert aber nichts daran, dass ich lieber in einer gemütlichen Bar sitze und meine Ohren mit John Coltrane verwöhnen lassen würde. Auf der gleichen Ebene: Schon toll, wenn ein Skigebiet Visionen und Ideen hat und sich auch in Zukunft mit anderen Skigebieten messen kann oder diese gar übertrifft. Aber was hilft das alles, wenn die Ideen und Visionen nicht das sind, was sich mit meinen Bedürfnissen und Vorstellungen trifft? Doch auch hier weit gefehlt. Auch für mich ist was dabei. Die Idee nennt sich „Die erste Spur“. Soll heißen: Ihr werdet in diesem Fall wirklich die ersten am Berg sein. Und eben die erste Spur auf ebendiesem hinterlassen. Bergfrühstück dann natürlich mit inbegriffen. So lasse ich mir meinen nächsten Skiurlaub definitiv gefallen. Vielleicht ist es in diesem Fall aber auch so wie an den Orten, an dem sich Aprés-Ski-Party, Hüttengaudi und deftiges Essen direkt an das eine oder andere feine Gourmet-Restaurant anschließt, manchmal sogar im gleichen Haus? Soll heißen: Differenzierung ist alles. Es muss für jeden etwas da sein. Erst dann funktioniert die Sache wirklich. Gäste wie ich sind halt die Ausnahme, für die muss man auch was machen und was anbieten. In dieser Hinsicht hoffe ich auch, dass man mir in Serfaus-Fiss-Ladis verzeiht, wenn ich statt das großartige Skigebiete auf Skiern zu nutzen lieber auf meinen Scheeschuhen unterwegs sein werde. Den E-Buggy werde ich auch E-Buggy sein lassen und einfach beherzt selbst schieben. Aber vielleicht seid ihr, liebe Leserinnen und Leser, ganz anders drauf als ich? Denn schön ist es ja schon in Serfaus-Fiss-Ladis, innovatives Skigebiet, millionenschwere Investitionen in der Region hin oder her. Und allen kann man es ja schließlich gar nicht Recht machen. Wichtig ist vielmehr: Es muss Platz und Möglichkeiten für jeden geben. Und in Serfaus-Fiss-Ladis ist man in dieser Sache schon verdammt nah am Idealzustand dran.
Kulinarik und Moral, oder: Kulinarisches Wandern in Serfaus-Fiss-Ladis
Bertolt Brecht ist immer wieder für das eine oder andere schöne Zitat gut. Vor allem „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ ist weitum bekannt. Im Heute ist das eigentlich überholt und hat sich umgekehrt: Zuerst kommt die Moral, dann das (Fr)essen. Das hat mehr mit den kulinarischen Wanderungen in Serfaus-Fiss-Ladis zu tun, als man auf den ersten Blick vermutet. Der gute Bertolt hatte mit obiger Aussage wohl vor allem eines im Sinn. Er wollte darauf hinweisen, dass sich der Mensch mit ziemlicher Sicherheit zuerst um sei eigenes Wohlergehen und seine eigenen Grundbedürfnisse kümmert, bevor so etwas wie Moral überhaupt erst entstehen kann. Sprich: Zuerst muss er zumindest mal satt sein, damit er überhaupt darüber nachdenken kann, ob es andere Menschen gibt, die vielleicht nicht satt sind. Nicht der schlechteste Ort um zu genießen: Der Planskopf in Fiss. Ich will aber auf etwas anderes hinaus. Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass sich die Aussage von Brecht im Heute umgekehrt hat: „Zuerst kommt die Moral, dann das Fressen.“ Ich habe nämlich so den Eindruck, dass man im Heute ein moralischer und "guter" Mensch sein muss, der den Hunger anderswo immer schon mitdenken muss, wenn er sich kulinarischen Höchstgenüssen hingibt. Ist es eigentlich überhaupt legitim, dass wir in einem derartig gastronomisch ausdifferenzierten Land leben, in denen wir uns Gedanken über Dinge machen, über die andere, die hungern, nur lachen könnten? Wir machen uns Gedanken über geschmackliche Feinheiten und über kulinarische Spitzfindigkeiten, während es anderswo am Notwendigsten in Sachen Nahrung und Ernährung fehlt. Kulinarik und Moral oder: Wandern in Serfaus-Fiss-Ladis Es ist zunächst ein Faktum, dass wir in Überfluss leben und dass wir uns in Details in Sachen Kulinarik verlieren, die anderswo keine Rolle spielen. Die Frage ist aber: Müssen wir das immer im Hinterkopf haben, wenn wir genießen? Es ist zumindest in der Kausalität ein überzeugendes Argument, dass wir ein kulinarisch so ausdifferenziertes Angebot haben, weil wir eben schon lange keinen Hunger mehr haben. Unsere Gedanken verlagern sich von grundlegenden Fragen der Ernährung und des Überlebens hin zu Spitzfindigkeiten und Feinheiten, um die sich nur Menschen kümmern können, die Hunger gar nicht (mehr) kennen. Müssen wir uns schuldig fühlen, weil wir lieber genießen anstatt das Ungleichgewicht der Welt verändern zu wollen? Muss die Moral immer an Bord sein und sich in unseren absoluten, unverfälschten und "amoralischen" Genuss einmischen? Wandern in Serfaus-Fiss-Ladis, am besten auch noch mit kulinarischer Unterstützung: Kann denn das unmoralisch sein? (Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Ich behaupte: Definitiv nein! Wir müssen uns nicht Schritt auf Tritt schlecht fühlen, nur weil wir die Möglichkeit haben, gut zu essen. Wir müssen uns bei unserer nächsten kulinarischen Wanderung und Serfaus-Fiss-Ladis nicht unwohl fühlen, weil wir jetzt den kulinarischen Genuss schon aus den Hotels und Restaurants dieser Welt auslagern und nach immer neuen Möglichkeiten suchen zu genießen und zu schmecken. Angebote wie dieses in Serfaus-Fiss-Ladis sind lediglich Ausdruck einer um sich greifenden, sich immer mehr verästelnden Differenzierung des „Systems“ Ernährung und Kulinarik. Ein System, das mit der Zeit zunehmend komplexer wird, sucht nach immer mehr Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Und hat dabei zugleich natürlich auch das Problem, für die Menschen interessant zu bleiben. Wir alle sind Teil dieses „Systems“ Kulinarik und wir haben alle schon sehr viel gekostet, probiert und erfahren. Den kulinarisch gebildeten Menschen kann nichts mehr so schnell vom Hocker hauen. Und wenn die Möglichkeiten im geschmacklichen Bereich schon fast ausgeschöpft sind, dann muss halt der Ort, der Kontext des Genießens, verschoben und erweitert werden. Die „Kulinarik-Wanderung“ in Serfaus-Fiss-Ladis kann definitiv in diesen Bereich eingeordnet werden. Was ich sagen möchte: Haltet mir die Moral raus aus dem System Kulinarik! Genuss ist amoralisch. Genuss kann meiner Meinung nach nur unter der Kategorie des Geschmacks gefasst werden, nicht unter Kategorie der Moral, die immer wieder politisch und fast schon klassenkämpferisch konnotiert ist. Wenn ich mir z.B. über biologische Lebensmittel Gedanken mache, dann unter dem Gesichtspunkt der Qualität und des Geschmackes. Menschen, die ihre Moral nicht mal beim Genießen ablegen können, nerven mich eigentlich unsäglich. Wenn ich genieße, dann genieße ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich politisiere, dann politisiere ich. Wenn ich wandere, dann wandere ich. Wie zum Beispiel demnächst in Serfaus-Fiss-Ladis. Jedenfalls ist am Zitat von Brecht dann im Heute für mich doch noch was dran: "Erst kommt das fressen, dann die Moral". Ich würde es anders sagen: Moral hat beim Essen (für mich) nichts zu suchen. Die Welt verändern kann und sollte man auf einer anderen Ebene.
Das „Verfahren“ Blasmusik: Die „Bergtöne“ in Fiss
Vor kurzem fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es ereignete sich bei den „Innsbrucker Promenadenkonzerten“ vor rund 3 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt ging mir auf, dass Blasmusik vielleicht doch mehr war als ein bisschen „Humpta“ mit möglichst niedrigem musikalischen Anspruch für ein mitklatschfreudiges Publikum, das man so 1 zu 1 auch in den Musikantenstadl setzen könnte. Weit gefehlt. Blasmusik kann auch Kunst sein. Oder zumindest ein künstlerisches Verfahren. Ich bin ja nun wahrlich nicht der Blasmusikexperte schlechthin. Blasmusik war mir bisher immer suspekt und ich hatte auch den musikalischen Anspruch an diese Musik bisher nicht allzu hoch angesetzt. Mittlerweile ist mir aber aufgegangen, dass auch die Blasmusik ein nicht wenig ausdifferenziertes System ist. Lieber möchte ich es ein „Verfahren“ nennen, um mit musikalischem Material umzugehen. Ich bin der Meinung, dass man daran die musikalische Qualität von Blasmusik messen kann. Zumindest habe ich mir diesen Reim darauf gemacht. Die „Versuchsanleitung“ ist dabei relativ einfach. Ich möchte eine Art "Bewertungsschema" für Blasmusik vorstellen und dieses dann auch gleich mal am Beispiel „Bergtöne. Fiss – Ein Dorf voller Klänge“ testen. Eine Veranstaltung in der Region Serfaus-Fiss-Ladis, die am 18.06. + 20 .06. + 22.06.2014 über die Bühne gehen wird. In Fiss geht es bald in Sachen Blasmusik anspruchsvoll und doch bodenständig zur Sache (Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Blasmusik in Fiss ist keine Kunst – und das ist gut so! So, wohl an: Wenn Blasmusik also ein Verfahren ist, dann muss sie sich daran messen lassen, wie dieses Verfahren mit seinem Umfeld umgeht. Man wird sich also ansehen müssen, in welchen kulturellen Kontext die jeweilige Kapelle oder auch das jeweilige Ensemble eingebettet ist. Bildet die jeweilige Kapelle die kulturelle Realität ab, geht sie mit dieser auf kreative Weise um? Sprich: Es gibt ja schließlich nicht nur Volksmusik, sondern auch Pop, Jazz, klassische Musik. Das alles ist Teil „unserer“ Kultur. Blasmusikkapellen, die sich nur auf rein volksmusikalisches Liedgut konzentrieren müssen sich erstmals den Vorwurf gefallen lassen, eventuell nur Folklore anzubieten. Musik für Touristen, die sich gerne mal „echte“ und „authentische“ Musik aus der Region anhören möchten. Eine perfekt inszenierte Idylle, die mit der musikalischen und kulturellen Realität dann schon aber auch gar nichts zu tun hätte. Eine Kapelle hat in diesem Spannungsfeld von Innovation und kreativem Umgang mit der eigenen Tradition zu agieren. Dann ist die Musik, die dabei herauskommt, zwar nicht immer gut, da auch noch Aspekte wie spielerische und musikalische Qualität bewertet werden müssten, aber immerhin ist die Kapelle dann originell. Was ja auch schon mal nicht nichts ist. Zwischen Innovation und Bodenständigkeit: Die "Bergtöne" in Fiss (Bild: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Das „Verfahren“ Blasmusik ist dabei wie folgt zu beschreiben: Ein musikalisches Verfahren, das musikalisch vielfältige Einflüsse in ein mitreißendes, durchaus massenkompatibles Ergebnis verwandelt. Blasmusik ist NICHT kammermusikalisch, allzu feinsinnig oder gar „Kunstmusik“, obwohl sie künstlerisch sein kann. Blasmusik kommt aus dem „Volk“ und ist für die breite Masse komponiert und gespielt. Das geht allerdings nicht damit einher, dass musikalische Anspruchslosigkeit vorherrschen muss. Der breiten Masse kann behutsam auch einiges an Neuem zugemutet werden. Das Kernprogramm muss allerdings auch aus Stücken bestehen, die bekannt sind und zu denen man vielleicht hin und wieder sogar mit klatschen kann. Muss ja keine Sünde und kein absolutes No-Go sein. Blasmusik bewegt sich also im Spannungsfeld zwischen musikalischen Neuerungen, sinnvollen Erweiterungen des Repertoires mit einem gleichzeitigen Blick auf Bodenständigkeit und Nachvollziehbarkeit. Blasmusik ist stets mit der Region und mit einem etwas abstrakten und vielleicht auch nicht ganz unproblematischen Begriff von Heimat verbunden. Schauen wir uns dann also noch die Kapelle an, die bei „Bergtöne“ in Fiss zu hören sein werden. Das ist zum einen die „Stadtmusik Landeck“ zum anderen die „Stadtmusik Sursee“ und last but not least „Die Algunder“. Zu allererst fällt natürlich auf, dass der Name der Veranstaltung auf eine landschaftliche Besonderheit der Region Bezug nimmt: auf die Berge. Da wäre sie also schon im Namen eingeschrieben, die zuerst vorgeschlagene Bodenständigkeit in der Blasmusik. Blasmusik wächst immer organisch, kommt aus der Region und aus der Volkskultur hervor. Interessant ist auch, wenn man sich die Dirigenten der jeweiligen Kapellen ansieht, das einem hier überraschend oft eine akademische Ausbildung ins Auge fällt. Ohne Konservatorium geht anscheinend auch in der Blasmusik gar nichts mehr. Und die Stadtmusik Landeck spielt auch mal locker lässig, neben dem „üblichen“ Repertoire, Dimitri Schostakowitsch. Und das auch noch gut und mit klanglichen Möglichkeiten, die ein „normales“ Ensemble vielleicht nicht hätte. Spannend ist deren Interpretation allemal. Und erfrischend anders. Bei den "Bergtönen" in Fiss traut sich so manche Kapelle auch weit abseits ihres üblichen Repertoires... Ich möchte jetzt gar nicht in die Tiefe gehen. Das kann man nämlich bei „Bergtöne. Ein Dorf voller Klänge“ in Fiss tun. Ich habe aber so die grobe Vermutung, dass das mit der Blasmusik wie man sie sonst kennt und eben nicht liebt, wenig zu tun hat. Da wird feinste Kost geboten, die sich in musikalischer Hinsicht wirklich nicht verstecken muss. Wen da die Euphorie packt und wer dann vielleicht auch mal, an passender Stelle natürlich, mal mit klatscht, dem darf wohl ausnahmsweise verziehen werden. Wer weiß: Vielleicht werde sogar ich am lautesten klatschen? Man würde sehen. Demnächst in Fiss. In diesem Sinn: Was meint ihr zu meiner Definition von Blasmusik? Gibt es gröbere Einwände oder habt ihr gar eine ganz eigene Definition? Nur her damit!
Ein Sommer mit „Murmli“ in Serfaus
Ich weiß schon. Letztlich hatte ich die Sachen mit dem Murmli-Trail ein wenig kritisch gesehen. Und grundsätzlich frage ich mich schon immer noch, ob die Natur denn nicht genug ist und ob man dazu auch noch Maskottchen braucht, um die Kinder zu „bespaßen“. Jetzt aber, beim Durchlesen des Programmes des Murmli-Club Serfaus möchte ich mein Bild ein wenig revidieren. Und die Sache aus etwas anderer Perspektive sehen und zur Diskussion stellen. Darf ich vorstellen: Murmli! Hier rechts im Bild zu sehen (Foto: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Nachdem ich beim letzten Blogbeitrag die Frage gestellt hatte, ob wie uns nicht vielleicht zu Tode amüsieren und das schon bei Kindern anfängt möchte ich jetzt die These bzw. Formulierung der „Wiederverzauberung der Welt“ in den Raum stellen. Der Ausgangspunkt ist dabei einfach: Die Aufklärung und der rationale Blick haben die Welt zwar wissenschaftlich mehr oder weniger erklärbar gemacht. Aber halt auch ein bisschen langweilig und kühl. Der rationale und kühle Blick analysiert, misstraut und ist grundsätzlich schon mal skeptisch. Außerdem kann er vermutlich mit einem Maskottchen wie Murmli wenig anfangen. Man könnte es auch so formulieren: Derjenige, der rein seinen intellektuellen und rationalen Fähigkeiten vertraut, der hat den Dingen das Geheimnis genommen und glaubt auch nicht mehr an das Geheimnis hinter den Dingen und der Welt. Derjenige will alles erklären. Auch irgendwie langweilig, oder? Einfach gesagt: Derjenige, der die Welt als entzaubert und erklärbar betrachtet, der ist auch absolut Erwachsen. Dass Kinder die Welt anders sehen, wissen wir ja bereits. Und vermutlich sind sie auch mit dem Murmli-Club in Serfaus völlig einverstanden. Oder was glaubt ihr? Angebote im Murmli-Club Serfaus - das kann sich sehen lassen... Die Beschreibung liest sich in diesem Fall wieder recht versöhnlich, auch für einen Skeptiker wie mich, der aber dennoch hin und wieder das Kind in sich entdeckt. Klettern kommt hier genauso vor Mountain-Biken. Und auch Erlebnis-Pädagogen sind dem Vernehmen nach bei diesen Angeboten im Spiel. Das Angebot für die „Juniors“ klingt nicht unspannend: „Survival Camp“, d.h. ein ganzer Tag im Wald. Dabei können z.B. Tiere entdeckt und Waldhütten gebaut werden. Ein Angebot also, das, aus meiner Sicht, den Kindern die Natur und das ganz spezielle Erlebnis in der Natur näher bringt. Wenn das mit spielerischen Mitteln mit Pfeil und Bogen passiert, dann soll mir das Recht sein. Das Ergebnis zählt und der Zweck heiligt die Mittel. Und ich bin mir sogar sicher, dass den Kindern auch von der Methodik her gut gefällt. Offenbar beliebt bei den Kindern: Murmli! (Bild TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Auch der Kommentar von einem Leser hat mich nachdenklich gemacht, ob ich im Falle der Freizeitgestaltung auf dem richtigen Weg bin. Sinngemäß: Der Murmli-Park sei eines der Highlight es letzten Sommers gewesen. Das mag sein. Aber vor allem eine Sache ist interessant: ein solcher Park ist viel Wert, wenn einem nach 8 – 10 Wochen Sommerferien mit Kindern die Ideen ausgehen. Das ist natürlich ein Argument. Und spricht auch im gleichen Maße für den Murmli-Club in Serfaus. Man muss ja nicht gleich von einer Bespaßung der Kinder reden, nur weil einem diverse Freizeitangebote in Serfaus die „Arbeit“ abnehmen. Die man ja als Vater oder Mutter eh nicht durchgehend leisten kann. Oder hattet ihr schon einmal fast 10 Wochen lang in den Sommerferien grandiose Ideen, wie ihre eure Kinder unterhalten könntet? Kinder neigen zu Langeweile. Ob das jetzt eine Problem unserer Zeit ist oder ein ganz normaler Zustand von Kindern, ist schwer zu eruieren. Vielleicht sollte man also dankbar sein für Angebote wie den Murmli-Club? Ich würde sagen: Ja. Solange wird nicht nur von solchen Clubs und Angeboten umgeben sind. Sie können definitiv eine willkommene Abwechslung sein. Letztlich gab es nur eine Entscheidung, die diese Diskussion auf eine neue Ebene hieven könnte: Ich musste demnächst, im frühen Sommer mit meiner Familie nach Serfaus in den Murmli-Club. Am besten man lässt die Kinder entscheiden und lässt seine ganzen rationalen Argumente für oder wider mal außen vor. Im „Hotel Puint“ findet man Ruhe vor zu viel Gedankenschwere. Vielleicht würden wir uns also demnächst vom „Hotel Puint“ in den Murmli-Club nach Serfaus aufmachen. Und uns selbst ein Bild machen und unsere Kinder zu Wort kommen lassen. Die Welt gehört ja bekanntlich, wie schon der gute alte Herbert Grönemeyer wusste, in Kinderhände. Dann wäre die Welt vielleicht wieder ein etwas besserer Ort. Mit ein wenig mehr Zauber und Phantasie. Vielleicht ist der Murmli-Club also der Beginn einer neuen, besseren und harmonischer Weltordnung. Zumal wenn wir dadurch wieder das Kind in uns entdecken. Ein weiterer Tipp auf dem Weg das Kind in sich zu entdecken könnte die Super Sommer Card sein. Und wenn alle Stricken rissen, dann gab es immer noch die hauseigenen Wanderungen im Hotel Puint, welche die Chefs des Hauses Norbert und Martin Kirschner höchstselbst durchführten. [kkstarratings]
Abenteuerwandern in Serfaus – Steine, Steine, Steine…
Neulich habe ich sie wiederentdeckt. Meine Mineralien- und Steinsammlung, die ich fast vergessen hatte. Etwas verstaubt lag sie in einem Karton zuhause bei meinen Eltern. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel und eigentlich grundlos, haben sie diese wieder hervorgekramt. Damit haben sie mich ganz schön aus der Fassung und meine Erinnerung in Schwung gebracht. Außerdem haben sie ein offensichtliches Faktum aufgedeckt: Kinder haben eine natürliche Faszination für Mineralien und Steine. Passenderweise haben meine Eltern dann die Mineraliensammlung an meine 6-jährige Tochter weitergegeben. Ganz nach dem Motto: Tradition bedeutet nicht die Asche zu bewahren, sondern das Feuer weiterzugeben. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann meine Begeisterung für Steine und Mineralien entflammt war und wann sie wieder erloschen war. Ich konnte die Steine auch gar nicht (mehr) bestimmen und benennen. Ich hatte schlichtweg keine Ahnung mehr davon. Für mich waren es Steine. Schöne, glitzernde, zum Teil auch bunte Steine. Weiter reichte mein Wissen nicht mehr. Ich weiß auch nicht, ob es jemals weiter gereicht hat. Die verblassende Erinnerung mit zunehmenden Alter ist schon ein Luder. Die Geschichte des Bergbaus in Serfaus Was ich aber nach wie vor weiß und woran ich nach wie vor glaube ist der Zufall. Und dass irgendwie alles mit allem zusammenhängt. Denn fast zeitgleich erzählte mir ein Bekannter davon, dass es in Serfaus ein Bergwerk gab, das bereits vor langer langer Zeit in Betrieb genommen wurde. Genau genommen datiert der Beginn des Bergbaus mit dem Jahr 1450. Damals war Kupfererz mit etwas Silber am „Roten Stein“ entdeckt worden. Im Auftrag des Landesfürsten hatte man in ganz Tirol nach Silber gesucht. Gesucht, und eben dort gefunden. Aber ja doch. Ganz normal wandern könnt ihr in Serfaus auch. Aber ihr könnt euch auch auf Spuren- und Mineralien-Suche mit der ganzen Familie begeben. Das war natürlich eine interessante Verdienstmöglichkeit gewesen und somit erlebte die Region eine überaus starke Zuwanderung. Die Bevölkerungszahl erreichte um 1750 herum einen Höhepunkt. Die Arbeitsbedingungen damals waren, gelinde gesagt, miserabel. Mit primitivstem Handwerkzeug wurde der Stollenbau vorangetrieben. Vielleicht stattet ihr bei euren Abenteuern der Kölner Hütte einen Besuch ab? Im Heute: Eine Sehenswürdigkeit in Serfaus So, jetzt haben wir wieder was für die geschichtliche Bildung getan. Es ist aber auch ohne weiteres möglich, ohne großen geschichtlichen Kontext, diese Sehenswürdigkeit zu genießen. Der „Rote Stein“ von Serfaus liegt oberhalb der Kölner Hütte und etwas abseits des Steiges. Und damit schließt sich der Kreis wieder: Wie sich unschwer im Mineralienatlas nachlesen lässt, gibt es in dieser Region einige sehr interessante Mineralien-Fundstellen. Ich kann nur darüber spekulieren, was eine solche Wanderung und eine solche Besichtigung bei Kindern auslöst. Ich erinnere mich nur an die leuchtenden Augen meiner Tochter, als sie eine Schachtel mit verstaubten Steinen und Mineralien in der Hand hielt. Wie würde sich diese Begeisterung erst steigern, wenn wir uns auf den Weg machten um die Fundstellen in Serfaus zu sichten? Bietet sich an, wenn ihr länger in der Region Serfaus-Fiss-Ladis unterwegs sein solltet: Das Hotel Puint Die Region Serfaus-Fiss-Ladis ist ja nicht gerade arm an Wandermöglichkeiten. Aber diesen ganz besonderen Tipp möchte ich euch, liebe Eltern, mit auf den Weg geben. Begebt euch mit euren Kindern auf „Abenteuerwanderung“. Überall könnte eine Fundstelle sein, überall könnten Mineralien "lauern". Dieses Versprechen und diese Verheißung machen selbst Kinder, die sonst vielleicht eher zum trägen Stubenhocker-Dasein neigen, munter, wendig und trittsicher. Ihr werdet staunen und Augen machen. Am besten ihr probiert es selbst aus und bucht gleich mal ein Hotel in der Region. Und reserviert ein paar Tage für einen ganz besonderen Familienurlaub in der Region Serfaus-Fiss-Ladis. Mit diesem Einfall demnächst nach Serfaus zu fahren und uns auf die Spurensuche zu begeben, die sowohl geschichtlich als auch im Heute überaus interessant ist, würde ich nicht nur das Feuer weitergeben, sondern die Faszination für Mineralien endgültig und dauerhaft wecken. So viel war schon mal sicher. Und ein weiterer Beweis war erbracht worden: In Serfaus gab es viel mehr als „nur“ den Murmli-Trail, dem ich ja bekanntlich ein wenig kritisch gegenüber stehen. Man musste nur suchen. Die ganze Welt und vor allem auch die Region Serfaus-Fiss-Ladis war ein einziger, großer Abenteuerspielplatz. Da braucht es gar keine wirklichen konstruierten und künstlichen Abenteuerspielplätze mehr.
Der „Murmlitrail“ in Serfaus – Amüsieren wir uns zu Tode?
Kennt ihr das Buch von Neil Postman mit dem schönen Titel „Wir amüsieren uns zu Tode“? Darin kommt Postman, eher Pessimist als Optimist, zu der These, dass man die Wünsche und Sehnsüchte seiner Nation eigentlich auf den Sehnsuchtsort Las Vegas reduziere könne. Seine Nation hätte sich völlig dem Entertainment verschrieben. Das alles, und natürlich auch das böse böse Fernsehen, würde die Urteilskraft und die Urteilsbildung der Bürgerinnen und Bürger gefährden, denn diese wollen ja fortan nicht mehr wirklich informiert werden, sich ein wirkliches Urteil bilden, sondern wollen vor allem eines: unterhalten werden. Stichwort: Infotainment. Mit einer Konsequenz: alles wird irgendwie inhaltsleer und zielt auf Unterhaltung ab und die an sich mündigen Bürgerinnen und Bürger möchten sich primär amüsieren, anstatt sich ein kritisches Urteil zu bilden. In diesem Zusammenhang spricht Postman von der „Infantilisierung der Gesellschaft“. Sprich: Wir Erwachsene werden wieder zu Kindern, die lieber spielen wollen als uns wirklich herausfordernden Inhalten und Themen zu stellen. So wird man beim "Murmlitrail" in Serfaus begrüßt (Foto: TVB Serfaus-Fiss-Ladis) Der „Murmlitrail“ in Serfaus - ein Paradies für Kinder? Jetzt werdet ihr euch sicher fragen. Gut und schön. Klingt auch nett und jetzt hat er uns wieder mal „reingepresst“, dass er studiert hat. Schön für ihn, aber was geht´s uns an? Komm endlich zur Sache, und: Was hat das alles bitte schön mit dem „Murmlitrail“ in Serfaus zu tun? Nun, ich würde sagen: Sehr viel, wenn nicht alles. Also haltet euch fest. Nun kann jetzt definitiv nicht behauptet werden, dass der „Murmlitrail“ in Serfaus Las Vegas ist. Aber eines ist interessant: Hier wird das eigentliche „Naturerleben“ mit einem Park ersetzt, der die Kinder unterhält. Sie sollen sich amüsieren. Erzählbrunnen, ein sprechender Wurzelmann, ein schlafender Bär, die krächzende Eule Fiona und die Murmlihöhle sind Angebote, damit ganz sicherlich keine Langweile aufkommt. Langeweile, was ist das? Ist das nicht der Zustand, der dem Müßiggang gleicht und in dem man selbst kreativ und aktiv werden müsste? Sollte man die schlafenden Bären beim Murmlitrail in Serfaus besser nicht wecken? Dann doch lieber von sprechenden Wurzelmännern und Co. bespaßt und unterhalten werden. Der Hang zum Entertainment und die Vorrangigkeit von Unterhaltung muss schließlich anerzogen werden. Die Kinder werden ja schließlich nervig, wenn ihnen nicht das perfekte Entertainment geboten wird. Und nur Natur ist eigentlich irgendwie langweilig. Der gute alte Friedrich Schiller hat einmal eine sehr gescheite Aussage getätigt: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Darum geht es. Meine Frage ist in dieser Hinsicht einfach: Lernt der junge Mensch, das Kind, überhaupt nicht das spielen, wenn er ständig unterhalten wird? Dienen solche Angebote wir der „Murmlitrail“ nicht vielleicht eher der Unterhaltung und somit auch der „Zerstreuung“, sprich: der Ablenkung von der eigenen angeborenen Kreativität und Phantasie? Kinder sagt man ja nach, dass sie bis zu einem gewissen Alter ohnehin so etwas wie ein „animistisches“ Weltbild haben, sprich sie sich z.B., dass Bäume und die Natur um sich herum leben. Da kann dann schon mal ein Baum von sich aus zu sprechen beginnen. Der Phantasie von Kindern sind nicht nur sprichwörtlich keine Grenzen gesetzt. Verlieren Kinder diese Phantasie oder wird diese unterschätzt, wenn alles von „außen“ kommt, sie ständig unterhalten werden? Verlieren sie dann diese inneren Kreativität und diese innere Phantasie? Ich weiß: Ich schieße ein wenig mit Kanonen auf Spatzen, wenn ich den Murmlitrail in Serfaus in dieser Sache als Beispiel benutze. Disneyland würde sich z.B. wesentlich besser eignen um die These von Postman zu stützen, der ich einiges abgewinnen kann. Denn dort ist die Natur und das authentische Erleben endgültig suspendiert. Beim Murmlitail in Serfaus könnte man ja immerhin noch behaupten, dass die Kinder damit zum Wandern und zum Gehen gebracht werden. Und natürlich auch die Natur rund herum wahrzunehmen beginnen. Persönlich bin ich ja dafür, dass man das Wandern mit Kindern in freier Natur verbringt, in möglichst unberührter Umgebung. Persönlich glaube ich, dass meine Kinder weder sprechende Wurzelmänner noch einen die Unterhaltung vom „Murmlitrail“ brauchen, weil sie sich selbst unterhalten können und genug Phantasie haben. Persönlich bevorzuge ich einen gemütlichen Aufenthalt in einem guten Hotel in Ladis mit ein paar folgenden, kleinen aber sehr feinen und kindergerechten Wanderungen. Aber das ist nur meine Meinung. Was meint ihr zu alldem? Ist an meiner Meinung was dran ist oder seht ihr die Sache ganz anders? Ich bin jedenfalls gespannt auf eure Kommentare!
Geschichte und Geschichten rund ums Hotel Puint in Ladis
Die Geschichte von Ladis als lang, bewegt und interessant zu beschreiben ist keine Übertreibung. Sondern lediglich die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Und wer durch die Straßen und Gassen von Ladis streift, dem begegnet die Geschichte dieser Gemeinde auf Schritt und Tritt. In Ladis fühlt man sich fast wie in einem Roman von Kafka. Nur dass die kafkaesken Momente durch Urlaubsstimmung und Erholung ersetzt werden müssten. Und die Burg Laudegg, die in Ladis weithin sichtbar ist und das Ortsbild mitbestimmt, kein Schloss, sondern eine Burg ist. Ok, dann vielleicht doch nicht so sehr Kafka. Aber lasst mir doch bitte einfach diesen Vergleich ;-) Doch noch kurz zur Geschichte von Ladis bevor es in die Gegenwart geht. Der Name „Ladis“ ist wie es aussieht spätromanischen Ursprunges. Ganz in der Nähe, in Serfaus, findet man sogar vorrömische Flurnamen und auch den Kelten kann man dort noch auf die Schliche kommen. Es schaut außerdem ganz so aus, als ob die Mächtigen und Herrschenden im Mittelalter auch so ihren Gefallen an Ladis gefunden hatten. Die bereits erwähnte Burg Laudegg, die überaus eindrucksvoll über Ladis thront, ist in dieser Hinsicht ein Zeichen dieses Gefallen-Findens. Rund ums „Puint“ in Ladis Schlecht liegt die Burg Laudegg in Ladis ja nun wirklich nicht: am Fuße der Sammnaungruppe auf einem senkrechten Schieferfelsen und damit auch hoch über dem Oberinntal. Ich kann euch den Ausblick von dort aus nur ausdrücklich empfehlen. Dort bekommt ihr es wirklich handfest und knüppeldick mit Geschichte pur zu tun, denn die Burg wurde immerhin schon 1239 urkundlich erwähnt. Und schön ist der Ausblick von dir auch noch. Geschichte und Schönheit - Urlauberherz, was willst du mehr? Die Burg hat wahrlich schon viel erlebt, wie z.B. den Appenzeller Bauernaufstand, dem sie 1406 zum Opfer fiel. Danach war es um den Zustand der Burg viele Jahre eher schlecht bestellt, obwohl sie über die Jahrhunderte hinweg hin und wieder restauriert und wiederhergestellt wurde. Erst ab 1964 brachen dann für die eindrucksvolle Burg bessere Zeiten an. Im Heute erstrahlt die Burg Laudegg in Ladis in neuem Glanz. Zum Glück möchte man sagen. Und noch einen weiteren Punkt kann man finden, an dem die reichhaltige und bewegte Vergangenheit in die Gegenwart greift: Der Tiroler Sauerbrunn in Obladis, das zur Gemeinde Ladis gehört. Dieser ist auch schon seit längerer Zeit bekannt, denn dieser wurde bereits 1212 erwähnt. Dem Vernehmen nach war es der Hirte Nikolaus Schederle, welcher der Quelle als erster ganz besondere Qualitäten zugestand. Seine Ziegen waren auch ganz begeistert und tranken überaus gerne von dieser kleinen Quelle. Auch Nikolaus kostete daraufhin und war angetan von Geschmack und Wirkung dieser Quelle. Wie es so kommt hatte er die Quelle bald nicht mehr für sich allein, sondern die Sache sprach sich rum. Bald kamen Bauern, Fürsten, Landesregenten und was weiß ich noch wer. Der Quelle wurde zunehmend eine heilende Wirkung zugesprochen. Herrliche Lage in Ladis mit dem gewissen Extra in Sachen Wellness und Kulinarik: Das Hotel Puint Ladis: eine reichhaltige Geschichte und eine Heilquelle, die auch heute noch aktiv ist und bei der man auch heute noch kosten und sich heilen lassen kann, das sind gute Grundlagen auf denen man aufbauen kann. Schließlich war die Heilquelle ja so etwas wie „Wellness“ noch bevor es diesen Begriff überhaupt gab. Kein Wunder also, dass sich das eine oder andere tolle Hotel in Ladis befindet, von denen man vor allem das „Hotel Puint“ herausgreifen kann. Ein Tipp von mir: Lasst euch im „Hotel Puint“ nieder und merkt, dass Ladis in Sachen Wellness nun wirklich eine lange Geschichte hinter sich weiß. Genießt die kulinarischen Wohltaten im „Puint“. Und genießt die Geschichte und Geschichten rundherum. Ihr werdet der Geschichte und den Geschichten Schritt auf Schritt begegnen. Und vielleicht auch ein paar kleine neue Geschichten dort erleben. Worauf wartet ihr noch?
Blochziehen in Fiss: der Bär war los
Als ob er´s gewusst hätte, der gute alte Winter. Bisher ja, sagen wir mal euphemistisch, zaghaft und mild, zeigte er sich am 26.01. von seiner winterlichen Seite. Bei der Abfahrt in Innsbruck präsentierte sich die Stadt in einer weißen Hülle, gemeinhin auch Schnee genannt. Unser zwei Mädls waren verwundert ob des seltenen Ereignisses, irgendwie aber auch erfreut und bestens gelaunt. Gute Voraussetzungen für einen Ausflug nach Fiss, zum Fisser Blochziehen. Fast 100 Kilometer und einige Erklärungen später, warum und ob die Hexen nur verkleidet waren und warum sich unter den Masken immer nur Männer versteckten, waren wir auch schon in Fiss. Und bahnten uns alsbald unseren Weg zum Kulturhaus, wo alles seinen Anfang nehmen sollte. Bestens positioniert (die Bilder mögen als Beweis dienen) erwarteten wir zu viert den Schlag der Glocke. Mitgezählt: 1 x, dann 2 x, als es war also 12:30. Es ging los. Die Spannung stieg, auch bei unseren Kleinen, die sich zunehmend in Richtung Zaun drängten, um besser zu sehen. Scheinbar ohne Angst vor den kommenden Hexen, Mohrelen, Bajatzl, Bären und vielem mehr. All diese Figuren schickten sich an, den Winter auszutreiben. Bei empfindlichen Minusgraden und Neuschnee in Fiss keine, wie vor wenigen Tagen noch erwartet, allzu leicht Aufgabe. Die engen Gassen entlang beim Fisser Blochziehen… Nachdem allerlei interessante Gestalten an uns vorbei geschlendert, gelaufen und gehüpft waren, wurde es Zeit für die zweite Station. Dort sollte der Bär gefangen werden, allerlei Hexensprüche aufgesagt und endlich auch der Bloch selbst eine enge Gasse hinauf gezogen werden. Trotzdem, dass sich langsam der Frost auch in unseren Füßen breit machte, konnten wir nicht umhin, den vorbeiziehenden Bloch zu bestaunen. Unter lauten „Hüa“ Rufen vom Fuhrmann wurde hier eine sage und schreibe 35 m lange Zirbe die engen Gassen entlang gezogen. Mit Hilfe des frisch gefangenen Bären. Keine schlechte Leistung. Da geht sich hin die Zirbe... Was danach kam, bekamen wir leider, kältebedingt und wegen akutem Jammern unserer Kinder, nicht mehr mit. Ob wir kalte Füße aufgrund der Temperaturen bekamen, oder ob doch eine Überdosis Hexen und Hexengejaule daran Schuld war, konnten wir nicht mit Gewissheit sagen. Später erzählte man uns jedenfalls noch vom „Miasmann“, der sich im Laufe des Nachmittages ebenfalls noch ins Blochziehen einreihte... Mitterweile waren wir ins etwas ruhiger Ladis geflohen. Und auch dort gab es allerhand zu sehen. Beim nächsten Mal in 4 Jahren würden wir vielleicht anders planen: Ein paar schöne Tage in einem Hotel in Ladis und dann gemütlich, entspannt und frisch gestärkt zum Fisser Blochziehen. Die Jause, die wir nachmittags im "Hotel Puint" zu uns nahmen verstärkte jedenfalls den Wunsch, das Puint beim nächsten Blochziehen und im besten Fall schon lange vorher zu unserem Stammhotel zu machen.