Meine Güte, was war man stolz auf sein erstes Tattoo. Keine Frage, ein Tribal auf dem Steiß musste sein. Die Hüfthose tief sitzend, trugen Girls voller Stolz ihr neues Kunstwerk zur Schau. Jungs ließen sich meist den Oberarm verzieren, denn bei ärmellosen T-Shirts kam das ziemlich cool rüber.
Natürlich war allen bewusst, dass diese Form des Körperschmucks im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht und dort auch ein Leben lang bleibt – aber hey, YOLO.
Die Zeit verging und mit ihr verblich nicht nur das Tattoo, sondern auch die Euphorie um das Arschgeweih. Was in den 90ern „megacool“ war, fällt in der heutigen Zeit in die Kategorie peinliche Jugendsünde.
Es sind aber nicht nur unschöne in die Jahre gekommene Farbkleckse, die beim Träger den anfänglichen Stolz nur noch bedingt aufkommen lassen, sondern auch die eine oder andere Lebensweisheit, die man sich als Teenager auf der Haut verewigen ließ.
So kam es, dass aus „Sex, Drugs & Rock ‘n‘ Roll“ heute „Laktoseintoleranz, Veganismus & Helene Fischer“ geworden ist.
Wie in der Liebe – es gibt doch kein „für immer“
Der technische Fortschritt kann jedoch Abhilfe bei diesem ästhetischen Problem schaffen. In den meisten Fällen lässt sich die heute ungeliebte Tätowierung wieder vollständig entfernen.
Allerdings sei erwähnt, dass das Tattoo-Entfernen mittels Laser, wie z.B. bei Walter Weinfurtner im Skin Care Laser Center in Dachau, etwas Zeit und Geduld erfordert. Der Erfolg hängt nämlich von der Anzahl der erforderlichen Behandlungen ab.
In den meisten Fällen sind 5 Behandlungen im Abstand von jeweils 4 bis 6 Wochen notwendig. Nach Art der verwendeten Farbe und Tiefe der Tätowierung können es aber auch acht oder mehr Behandlungen sein.
Das Endergebnis kann sich aber sehen lassen, wie Vorher – Nachher Bilder eindrucksvoll zeigen.
Schäden kann man beheben
Viele wollen aber ihr Tattoo behalten und gehen weiter bunt durchs Leben. Sei es aufgrund des Aufwands und der damit verbundenen Kosten einer Entfernung mittels Laser, oder weil sie nach wie vor dazu stehen.
Was das Fernsehen betrifft, steigt man von den alten vergleichsweise unscharfen Röhrengeräten auf neue moderne Full HD Technologie mit schärferem Bild um.
Eine gewisse Analogie lässt sich beim Körperschmuck beobachten. Mit seiner Tätowierung nicht mehr glücklich, wird diese aufgewertet und „schärfer“ gemacht, bzw. mit einem neuen Motiv überdeckt. Aus alt mach neu – so geht man mit der Zeit.
Hat man es jedoch damals verabsäumt zu einem guten Tätowierer zu gehen, oder gar selbst Hand angelegt, sollte man beim Cover-Up aber unbedingt einen Profi Tätowierer ans Werk lassen, der den Schaden auch wirklich dauerhaft beheben kann. So wie Michi von Red Dragon Tattoo Art in Innsbruck, der für außergewöhnliche Herausforderungen und Cover-Ups immer zu begeistern ist. Nur so ist gewährleistet, dass man wieder Freude am „neuen“ Tattoo hat.
Es bleibt nur zu hoffen, dass man sich diesmal für das richtige Motiv entscheidet, denn beim Cover-Up muss der erste Schuss sitzen. Ansonsten findet man sich bei einem Dermatologen wieder, und nach dem Surren der Tätowiermaschine hört man dann das Piepsen des Tattoolasers.
Löwe, Kobra oder doch einen Delfin?
Hat man sich dazu entschlossen, das alte Tattoo unter einem neuen verschwinden zu lassen, gilt es das passende Motiv zu finden. An prominenten Vorbildern mangelt es wahrlich nicht. Waren es in den 90ern überwiegend Rockstars, gesellen sich heute auch viele Sportler dazu. Man denke nur an David Beckham oder Lewis Hamilton, zwei bekennende Anhänger der bunten Körperbemalung.
Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, fällt die Entscheidung nicht leicht. Denn das Cover-Up sollte etwas aussagen und für ein persönliches Lebensgefühl stehen – so wie damals, nur diesmal etwas geschmackvoller.
Eine willkommene Gelegenheit sich inspirieren zu lassen sind Tattoo Messen, wie z.B. die Wildstyle & Tattoo Messe, die mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern die erfolgreichste Tattoo Show Europas ist.
Solche Veranstaltungen lassen zwar Tattoo-Herzen höher schlagen, sind aber nicht jedermanns Sache – für manch einen wohl eher etwas „too much“. Nicht jeder erfreut sich am Anblick der Vampire Lady.
Obwohl diese sehr freundlich und überaus zuvorkommend ist. Ich weiß das, zumal ich sie selbst abseits der Messe 2015 im SILLPARK getroffen habe. Was wiederum zeigt, dass es auf die inneren Werte ankommt und man Menschen niemals nach ihrem Äußeren beurteilen sollte. Eine Situation, die Tätowierte sicherlich zur Genüge kennen. In diesem Sinne also: „chacun à son goût“.
Von Albin Sikman 2016-04-1 in LifeStyle