20 Dinge, die ich über das Web gelernt habe – Part 16

IP-Adressen und DNS
oder: Das Phantom im Telefon

Fragen Sie sich manchmal, wie Ihr Browser die richtige Webseite findet, wenn Sie eine URL in die Adressleiste eingeben? Jede URL (z. B. “www.google.com”) hat ihre eigene numerische Internetprotokoll-Adresse, die IP-Adresse. Eine IP-Adresse sieht zum Beispiel so aus: 74.125.19.147.

Die IP-Adresse ist eine Folge von Zahlen. Sie verrät uns, wo sich ein bestimmtes Gerät im Netzwerk des Internets befindet, beispielsweise der google.com-Server oder Ihr Computer. Das ist ähnlich wie bei Mamas Telefonnummer: Eine Telefonnummer zeigt der Vermittlung, an welches Haus ein Anruf weitergeleitet werden muss, damit er Ihre Mutter erreicht. Eine IP-Adresse zeigt Ihrem Computer, mit welchem anderen Gerät im Internet er kommunizieren und Daten austauschen soll.

Ihr Browser kennt nicht automatisch alle IP-Adressen der 35 Milliarden (oder sogar mehr) Geräte auf der Erde, die an das Internet angeschlossen sind. Er muss sich die Geräte mithilfe des sogenannten Domain-Name-Systems (DNS) heraussuchen. Das DNS ist sozusagen das Telefonbuch des Internets: Während ein Telefonbuch Namen wie “Pizzeria Alberto” in die richtige Telefonnummer übersetzt, übersetzt das DNS eine URL oder Webadresse (z. B. “www.google.com”) in die richtige IP-Adresse (z. B. “74.125.19.147″), damit Sie die gewünschten Informationen erhalten (in diesem Fall die Google-Startseite).

Wenn Sie also “google.com” in Ihren Browser eingeben, sucht er die IP-Adresse von google.com über ein DNS heraus und stellt eine Verbindung her, wartet auf eine Antwort zur Bestätigung der Verbindung und sendet anschließend Ihre Anfrage für die Website von google.com an diese IP-Adresse. Der Google-Server unter dieser IP-Adresse sendet die angeforderte Webseite zurück an die IP-Adresse Ihres Computers, und schon sehen Sie die Seite in Ihrem Browser.

In vielerlei Hinsicht funktioniert das Laden einer Webseite im Browser ähnlich wie ein Telefonanruf. Wenn Sie jemanden anrufen möchten, suchen Sie sich wahrscheinlich zunächst die Nummer heraus, wählen, warten darauf, dass Ihr Gesprächspartner abhebt, sagen “Hallo” und warten auf eine Antwort, bevor Sie das Gespräch beginnen. Manchmal müssen Sie die Nummer erneut wählen, wenn Probleme bei der Verbindung auftreten. Im Web geschieht dieser ganze Vorgang im Bruchteil einer Sekunde. Alles, was Sie sehen, ist, dass Sie “www.google.com” in die Adressleiste Ihres Browsers eingeben und die Startseite erscheint.

Im nächsten Kapitel befassen wir uns damit, wie wir die Identität einer Website, die wir im Browser anfordern und laden, mithilfe des EV-SSL-Zertifikats überprüfen können.

Textquelle: 20thingsilearned.com
Bildquelle: isignstock.com
20 Dinge, die ich über das Web gelernt habe – Part 16
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Von in ICC Werbeagentur