20 Dinge, die ich über das Web gelernt habe – Part 18

Schritthalten mit dem Web
oder: Schnellere Bilder, Videos und schnelleres JavaScript

Das heutige Web ist ein faszinierender visueller und interaktiver Ort, in dem es von Bildern, Fotos, Videos und raffinierten Web-Apps nur so wimmelt. Es gibt viele eindrucksvolle Bilder und Videos finden, etwa öffentliche Fotoalben von Reisen oder Video-Reportagen von Journalisten in Kriegsgebieten.

Das ist weit entfernt von den einfachen Texten und Links, mit denen das Ganze begann. Und es bedeutet, dass jedes Mal, wenn Ihr Browser eine Webseite lädt, mehr Daten und komplexer Code verarbeitet werden müssen als früher.

Wie viel mehr, und wie viel komplexer? Hier ein paar verblüffende Zahlen:

  • Bilder und Fotos stellen heute 65 Prozent der Informationen auf einer durchschnittlichen Webseite dar, gemessen in Bytes pro Seite.
  • 35 Stunden Videomaterial werden pro Minute jeden Tag auf YouTube hochgeladen. Das entspräche der Premiere von 130.000 Kinofilmen in voller Länge pro Woche (mit etwas weniger Popcorn).
  • JavaScript-Programme sind von ein paar Zeilen auf mehrere Hundert Kilobyte an Quellcode angewachsen, die verarbeitet werden müssen, wenn eine Webseite geöffnet wird.

Werden diese immer größer werdenden Datenströme nicht irgendwann über die Ufer treten und die Ladezeiten im Browser verlangsamen? Ist das Internet dann nicht irgendwann verstopft?

Höchstwahrscheinlich nicht. Bilder und Fotos wurden im Web allgegenwärtig, als Informatiker Möglichkeiten fanden, sie zu komprimieren und damit kleiner zu machen, sodass sie einfacher verschickt und heruntergeladen werden konnten. GIF und JPEG sind die bekanntesten dieser frühen Systeme zur Datenkompression. Gleichzeitig wurden Plug-ins erfunden, die es ermöglichten, die frühen Beschränkungen von HTML aufzuheben, sodass Videos in Webseiten eingebettet und abgespielt werden konnten.

In Zukunft wird das <video>-Tag in HTML5 dafür sorgen, dass das Integrieren und Abspielen von Videos auf Webseiten kein Problem mehr ist. Google arbeitet darüber hinaus mit der Web-Community an dem Projekt WebM. WebM hat zum Ziel, ein kostenloses Open-Source-Videoformat zu schaffen, das sich an die Rechenleistung und Bandbreitenbeschränkungen des Webs anpasst, damit qualitativ hochwertige Videos auch auf einer Almhütte in den Alpen oder mit einem Mobiltelefon in Nairobi abgerufen werden können.

Bis es soweit ist, kann es aber tatsächlich passieren, dass Webseiten mit vielen großen Fotos und anderen Bildern langsam geladen werden. Aus diesem Grund haben ein paar Entwickler bei Google neue Möglichkeiten getestet, Bilder noch stärker zu komprimieren, dabei aber die Bildqualität und Auflösung zu behalten. Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Sie haben ein neues Bildformat entwickelt, das sich WebP nennt und die durchschnittliche Dateigröße um 39 Prozent reduziert.

Die Module, die JavaScript-Code in modernen Browsern ausführen, wurden auch neu entwickelt, sodass sie nun schneller sind als jemals zuvor. Diese schnellen JavaScript-Module, wie etwa V8 von Google Chrome, sind jetzt ein integraler Bestandteil aller modernen Browser. Das bedeutet, dass die nächste Generation von sagenhaft nützlichen JavaScript-basierten Webanwendungen nicht durch die Komplexität von mehr JavaScript-Code beeinträchtigt wird.

Eine weitere Technologie, auf die moderne Browser wie Google Chrome zurückgreifen, um Webseiten noch schneller zu laden, nennt sich “DNS Pre-Resolution”. Das Verfahren der Übersetzung einer Webadresse in eine IP-Adresse über eine DNS-Suche (oder umgekehrt) wird oft als “Auflösen” bezeichnet. Mit DNS Pre-Resolution, also einer DNS-Vorab-Auflösung, sucht Google Chrome nach allen anderen Links auf der Webseite und löst die Links im Hintergrund bereits in IP-Adressen auf. Wenn Sie also auf einen der Links auf der Seite klicken, kann Sie der Browser direkt auf die neue Seite weiterleiten. Mit der Zeit lernt Chrome von früheren Besuchen, sodass alle relevanten Links und Elemente auf der Webseite voraufgelöst werden, wenn Sie eine zuvor besuchte Webseite erneut aufrufen.

Eines Tages sind Browser möglicherweise sogar dazu in der Lage, nicht nur vorherzusagen, welche Links voraufgelöst werden sollen, sondern auch, welche Website-Elemente, wie etwa Bilder und Videos, abgerufen werden sollen, bevor die Seite geladen wird. Dadurch könnte das Web sogar noch schneller werden. Bald, so hoffen wir, ist das Laden von neuen Seiten im Browser so schnell wie das Umblättern der Seiten in einem Bilderbuch.

Textquelle: 20thingsilearned.com
Bildquelle: 20thingsilearned.com
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Von in ICC Werbeagentur