Österreich-Prognose 2012: E-Commerce-Zuwachs bis zu 5 %.

E-Commerce ist in Österreich fest verankert. Das hat eine erstmals für Österreich und die Schweiz durchgeführte Studie des Kölner EHI Retail Institut und dem Hamburger Statistikunternehmen Statista ergeben. Dabei sind die Österreicher im Vergleich zur Schweiz aber nicht besonders online-affin. 2010 gab jeder Schweizer durchschnittlich 340 € in den größten 250 Online-Shops aus, die Österreicher schafften es nur auf 194 €.

Mit Blick auf die Anbieter, sind deutsche Unternehmen ganz vorne. 62 Prozent der 250 größten Online-Shops in Österreich haben ihren Sitz im Ausland, allein aus Deutschland stammen 138 Online-Händler. 32 und damit die meisten heimischen Anbieter haben ihren Sitz in Wien und Umgebung, gefolgt von 14 Händlern aus Tirol.

Größeres Wachstum im E-Commerce
Dennoch hat sich Online-Shopping längst durchgesetzt. 2010 wurde ein Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden € erwirtschaftet. Das Segment ist aber weiterhin am Wachsen. Der Versandhändler Otto rechnet damit, dass 2012 der österreichische E-Commerce-Markt um rund fünf Prozent wachsen wird. Beim Handel wird lediglich ein Wachstum von ein bis zwei Prozent prognostiziert.
Die Schweiz kann mit einer Besonderheit aufwarten: Bei den Eidgenossen funktioniert auch der Online-Lebensmittelhandel sehr gut. Grund dafür ist die starke Marktposition von LeShop.ch, an dem der Einzelhandelsriese Migros mit 90,5 Prozent beteiligt ist. Ein Pendant im restlichen deutschsprachigen Raum gibt es bislang nicht.

Die größten Anbieter
Der Blick auf die beliebtesten Anbieter in Österreich ist wenig überraschend. Der Branchenriese und Parade-Online-Händler Amazon ist unter den zehn größten Anbietern gleich zwei Mal vertreten – mit Amazon.at und .com. Mit einem Umsatz von rund 204 Millionen € im Jahr 2010 führt Amazon.at weit vor den Konkurrenten aus der deutschen Otto Group. Mit Universal und Otto-Versand ist die Unito Versand und Dienstleistungen GmbH zwar der größte Versandhändler im Alpenraum, mit einem Umsatz von rund 80 Millionen € (Universal) und rund 55 Millionen € (Otto) muss sich die Gruppe aber Amazon weit geschlagen geben.

Generalisten
Am meisten Umsatz ist in Österreich mit einer breiten Produktpalette zu erwirtschaften. Die zehn größten Online-Shops waren allesamt Generalisten. Shops, die sich auf Computer, Elektronik, Handys oder Bekleidung, Textilien und Schuhe konzentriert haben, waren weit weniger erfolgreich. Der größte Händler im Segment Computer war 2010 dank iPhone-Hype der Apple Store. In Österreich wurden hier 14,6 Millionen € erwirtschaftet. Auf Platz zwei landete DiTech mit einem Umsatz von 13,9 Millionen €. (Aus: Wirtschaftsblatt).

Österreich-Prognose 2012: E-Commerce-Zuwachs bis zu 5 %.
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Von in ICC Werbeagentur