Top Posts:
- Coaching und Coaching im Kinderfußball – lasst die Kinder wieder Kinder sein!
- Was ist dieses ominöse FUNiño eigentlich? Die Erklärung und die Regeln des Spiels.
- Mysterium Eignungsprüfung - Die Hürde zur UEFA-A Lizenz in Österreich
- "Brüll Trainer" - Coaching wie es nicht sein sollte, aber alltäglich ist.
- Mögliche Inhalte für ein Ausbildungskonzept im Amateurfußball

Mögliche Inhalte für ein Ausbildungskonzept im Amateurfußball
In meinem früheren Blogbeitrag – Mein Weg zum Ausbildungskonzept für die Altersstufen U7 bis U14 – habe ich euch meinen Weg zum Konzept beschrieben. Nun möchte ich etwas näher auf die Inhalte sowie die Struktur eingehen, die euch und im speziellen Vereinen eine Hilfe sein soll um selbst eines zu erstellen. Am Anfang muss man sich Fragen, welchen Weg man im Verein gehen möchte bzw. welche Spielphilosophie umgesetzt werden soll – eine nicht unwesentliche Frage, die vor allem in Abstimmung mit Vereinsfunktionären und Trainern beantwortet werden sollte. Als nächstes muss man sich im klaren sein, dass das ausgearbeitete Konzept nicht sofort funktionieren wird und man immer wieder nachjustieren und verbessern muss. Weiters ist jedes Konzept nur so gut, wie die Leute die es umsetzen und vor allem dahinter stehen. Es nützt nämlich nichts, wenn es eine Ausbildungsphilosophie gibt und dennoch jeder Trainer sein eigenes Süppchen kocht. Wenn man sich für einen gemeinsamen Weg entschieden hat, geht es ans Eingemachte. Zuerst sollte man gründlich recherchieren und sich bestehende Konzepte von anderen Vereinen und Verbänden ansehen. Im Internet gibt es zahlreiche frei verfügbare, jedoch meist reduzierte, Konzepte von nationalen und internationalen Proficlubs. Des weiteren gibt es unzählige Literatur zu diesem Thema. Hat man dann genügend Informationen gesammelt, gilt es diese zu strukturieren. Ich habe mein Ausbildungskonzept in folgende Hauptbereiche unterteilt: Vorwort – Ausbildungsphilosophie – Spielphilosophie – Trainingsphilosophie – Spezielle Punkte, welche die Ausbildungsphilosophie untermalen (Demo Einheiten etc.) – Trainer – Eltern – Literaturverzeichnis. Das Ausbildungskonzept - eine Mögliche Struktur Vorwort Im Vorwort erläutert man dem Lesenden die Beweg- und Hintergründe für die Erstellung eines eigenen Ausbildungsweges. Weiters kann man einen kurzen Überblick über die Inhalte geben. Ausbildungsphilosophie Hier folgt die Beschreibung der gemeinsam ausgearbeiteten Ausbildungsphilosophie für die Zukunft des Vereines, hinter der alle stehen sollten. Spielphilosophie Welchen Fußball wollen wir spielen und worauf legen wir besonders Wert? Dieser relativ große Bereich kann in viele Einzelbereiche unterteilt werden. So ist es wichtig, dass auf jede Altersstufe (5er-, 7er,- 9er- und 11er-Fußball) im Detail eingegangen wird. Man gibt einen Überblick über die Spielfeldgroße, das Spielsystem sowie Spielprinzipien wie z.Bsp.: Im Vordergrund steht die Freude am Fußballspiel oder Jedes Kind hat viele Ballkontakte und soll bei 1:1 Situationen von Trainern / Eltern / Zusehern positiv unterstützt werden. Trainingsphilosophie Nun beschreibt man, mit welchen Inhalten die Ausbildungsphilosophie umgesetzt werden soll. Auch hier geht man auf die jeweiligen Altersgruppen ein und macht Angaben zur Trainingshäufigkeit und Schwerpunkten wie z.Bsp.: Ballschule, 1 vs 1, Finten etc. Spezielle Punkte, die die Ausbildungsphilosophie untermalen Dieser Bereich umfasst Demo Trainings sowie für die Ausbildung äußerst wichtige Dinge auf die hoher Wert gelegt wird. Man könnte hier also eine spezielle Laufschule beschreiben oder bereits bekannte Trainingsmodelle (Coerver, Horst Wein etc.) einarbeiten. Trainer Natürlich gehören auch die Anforderungen an die Trainer in ein Konzept. Jeder Verein sollte Wert auf gut ausgebildete Trainer legen, die von dem Weg überzeugt sind. Auch kann man hier Richtlinien und Eigenschaften beschreiben, die ein guter Trainer haben sollte. Eltern Auch was wir als Verein von den Eltern erwarten gehört unbedingt in ein Konzept und sollte auf keinem Fall vergessen werden. Hier kann man bereits im Vorfeld viele Dinge abklären, in dem man die Eltern darauf hinweist, wie sie sich bei einem Training oder Spiel zu verhalten haben. Literaturverzeichnis In Zeiten von Plagiatsvorwürfen etc. sollte dieser Punkt auch berücksichtigt werden. Hier werden alle Quellen zusammengefasst die man für die Ausarbeitung des Konzeptes verwendet hat. Diese umfassen Bilder, Textpassagen etc. [metaslider id=131] Natürlich sind die angeführten Punkte nur eine Richtlinie und nicht in Stein gemeißelt. Es soll euch eine Hilfe sein und einen groben Überblick über mögliche Inhalte geben. Im Gunde sind aber alle Konzepte in ähnlicher Form vorhanden und unterscheiden sich nur im Inhalt und den gewählten Trainingsinhalten. Abschließen möchte ich noch sagen, dass ich der Meinung bin, dass jeder Verein ein entsprechendes Konzept haben sollte und danach arbeitet. Auch wenn es Anfangs mit viel Arbeit und wahrscheinlich nicht mit entsprechendem Erfolg verbunden ist. Eine Idee wäre z.Bsp.: Wenn jeder Vereinsfunktionär und Trainer das Konzept unterschreibt. Ich bin absolut davon überzeugt, dass ihr, spätestens 2 Jahre nach Einführung und Controlling des Konzeptes, erste Früchte ernten könnt. P.S.: Solltet ihr weitere Fragen haben oder Hilfe bei der Erstellung benötigen, könnt ihr mich gerne per E-Mail oder Facebook kontaktieren.

Was ist dieses ominöse FUNiño eigentlich? Die Erklärung und die Regeln des Spiels.
FUNiño wird für die 8- und 9-Jährigen als das am besten geeignetste Fußballwettspiel empfohlen, weil es ein ideales Werkzeug ist, um ihre technischen, taktischen, körperlichen und kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln. Das Spiel auf 4 Tore im 3 vs 3 bietet viele Lösungsmöglichkeiten und die Spieler können sich in ihrer Kreativität frei entfalten. FUNiño ist deshalb eine optimale Vorbereitung sowohl für den 5er als auch für den 7er Fußball. Natürlich ist diese Art des Spielens auch für ältere Kinder und sogar Jugendliche geeignet. Die Regeln von FUNiño Das Spielfeld Die Spielfeldausmaße für FUNiño sind 20-25 x 25-30 Meter. Somit haben idealerweise 8 FUNiño Felder auf einem regelrechten Fußballfeld Platz. Auf jeder Grundlinie werden 2 Tore, 2 Meter breit und ein Meter hoch, aufgestellt. Zwischen den Toren muss ein Abstand von mindestens 12 Meter, besser 14 Meter, bestehen. Der Strafraum oder die Schusszone wird durch einen parallel zur Grundlinie verlaufende Linie markiert, die 6 Meter von der Grundlinie entfernt ist. Ein Tor ist nur dann gültig, wenn der Ball vorher von einem Angreifer in die Schusszone gespielt wurde und wenn der Ball vollständig die Torlinie überschritten hat. Den Spielern ist es nicht erlaubt, länger als 2 Sekunden auf einer Torlinie zu verharren, um das Tor zu verteidigen. FUNiño Spielfeld Zahl der Spieler in jeder Mannschaft Eine Mannschaft besteht aus 4 Spielern, 3 sind auf dem Spielfeld. Sollte eine Mannschaft nur 2 Spieler haben, so gilt für sie das Spiel als verloren. Nach jedem Tor müssen beide Mannschaften einen Spieler auswechseln. Der Wechsel geschieht unter den 4 Spielern in Rotation und immer in der Mitte des Spielfeldes. Jeder Regelverstoß wird mit einem „Strafangriff“ geahndet. Sollte eine der beiden Mannschaften ein Tor zum 3:0, 4:1, 5:2 erzielen, d.h. Ergebnis mit 3 Toren unterschied erreichen, dann kann die verlierende Mannschaft ihren Auswechselspieler einwechseln und mit Überzahl spielen solange ein Mindestvorsprung von 3 Toren besteht. Technische Regeln Es gibt kein Abseits, keine Ecken und keinen Elfmeter. Einen Freistoß gibt es nur im Mittelfeld und in der eigenen Schusszone. Der Ball wird mit einem Pass oder einer Ballführung ins Spiel gebracht. Der Freistoß wird immer mindestens 3 Meter von der gegnerischen Schusszone entfernt ausgeführt und die Gegenspieler müssen alle mindestens 3 Meter vom Ausführenden entfernt sein. Bei einem Regelverstoß der Verteidiger in ihrem Strafraum gibt es einen Strafangriff für den Gegner. Auf ein Zeichen des Schiedsrichters dribbelt ein Angreifer vom Mittelpunkt des Feldes den Ball in Richtung der Schusszone eines der beiden gegnerischen Tore, die von einem der drei Abwehrspieler verteidigt werden. Nach dem Zeichen des Schiedsrichters startet dieser Verteidiger von der Grundlinie aus und zwingt normalerweise den Angreifer, den Ball zu einem seiner Mitspieler zu passen. Die Mitspieler starten zur gleichen Zeit zusammen mit den beiden übrigen Verteidigern von einer imaginären 5-Meter-Linie hinter dem Ball, um ihrem Spieler im Angriff oder in der Abwehr zu helfen. Der Schiedsrichter gibt das Startsignal, wenn alle 6 Spieler auf ihrer Position sind. Bei mehreren Strafangriffen während eines Spieles müssen sich die Spieler abwechseln. Bei einem Seitenaus oder Toraus wird der Ball mit einem Pass oder mit einer Ballführung ins Spiel zurückgebracht. Dabei müssen die Gegenspieler alle mindestens 5 Meter vom Schützen entfernt sein. Strafen Verhält sich ein Spieler unsportlich, so informiert der Schiedsrichter seinen Übungsleiter bzw. Trainer, der den Übeltäter dann vom Spiel ausschließt. Spieldauer Wird nur einmal am Tag gespielt gibt es drei Spielzeiten zu je 10 Minuten mit 3 Minuten Pause. Finden am gleichen Tag in einem Festival oder Turnier mehrere Spiele statt, so wird empfohlen 2 Halbzeiten zu je 12,5 Minuten zu spielen. Ausrüstung Ball: Es wird mit einem Ball Nr. 4 gespielt und in Ausnahmefällen mit einem Ball Nr. 3. Spielkleidung: Die 4 Spieler jeder Mannschaft sollten die gleiche Farbe tragen. Schutz: Alle Spieler sollten mit Schienbeinschonern spielen. Schiedsrichter Normalerweise gibt es keine Schiedsrichter bei FUNiño, denn ein beteiligter Spieler sollte im Falle von Zweifeln die Entscheidung treffen. Sollten jedoch Schiedsrichter eingesetzt werden, dann sollten sie unter 18 Jahre alt sein, um junge Fußballfans dazu zu animieren, Schiedsrichter zu werden. Mein persönliches Fazit zu FUNiño Zum ersten mal hörte ich von FUNiño als ich Horst Wein persönlich bei einer Trainerfortbildung in Vorarlberg (Oktober 2012 in Altach) verfolgen durfte und war fortan begeistert. Ich baute FUNiño in seiner Grundform und in einigen Variationen ins Training ein und sah, dass auch die Kids von dem Spiel begeistert waren. Über 18 Monate baute ich sehr häufig das Spiel ins Training ein und was sich dabei entwickelte war unglaublich. Die Kids spielten Kombinationen wie die Großen und die Raumaufteilung war, im Vergleich zu anderen Mannschaften, äußerst Vorbildhaft. Auch die Rückmeldung der Eltern und anderer Zuseher konnten sich hören lassen. Sie waren begeistert vom Spiel der Kids und vor allem, dass sie mit so jungen Jahren schon ein äußerst hohes Maß an Kreativität zeigten. Im Laufe meiner Tätigkeit als Akademie Tirol Assistenztrainer, baute ich das FUNiño Spiel bzw. die damit verbundene Trainingsmethode aus. Während der Spielpausen bzw. vor dem eigentlichen Spiel wurden den Kids Finten beigebracht, die ich dann im Spiel einforderte. Somit schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe - den Drill und die Kreativität vereint in einer Trainingseinheit. Mittlerweile gibt es mehr als 40 Variationen bzw. Spielformen von FUNiño und ich kann jedem Trainer nur empfehlen, dies in sein Trainings- bzw. Ausbildungskonzept einzubinden.

Mysterium Eignungsprüfung - Die Hürde zur UEFA-A Lizenz in Österreich
Nachdem ich in den letzten Jahren immer fleißig meine Fort- und Ausbildungen besuchte und mittlerweile Absolvent der UEFA-B Lizenz und ÖFB-Juniorenlizenz bin, wollte ich es dieses Jahr wissen und meldete mich für die UEFA-A Lizenz an. Nachdem ich alle nötigen Unterlagen wie Strafregisterbescheinigung, Ärztliches Attest sowie die Bestätigung meiner Praxis als Trainer der Akademie Tirol zusammen hatte, sandte ich alles an die zuständigen Personen des ÖFB. Rund 2 Wochen vor der Eignungsprüfung flatterte ein Brief des ÖFB mit den nötigen Informationen zur Prüfung in Lindabrunn ins Haus. Wie schon in den Jahren zuvor sind die östlichen Teilnehmer Österreichs am Vormittag an der Reihe und den Westen bat man ab 13:30 Uhr zur Prüfung. Ich und mein Trainerkollege starteten um ca. 07:00 Uhr am Prüfungstag mit dem Auto nach Lindabrunn, es war eine sehr lange Fahrt, galt es doch rund 500 km Anreise zu absolvieren. Während der gut 5-stündigen Fahrt mit dem fast schon rituellen Kaffee am Mondsee, vertrieben wir uns die Zeit mit Gesprächen über Fußball und ganz im speziellen um die Aufnahmekriterien zur UEFA-A Lizenz. Viele haben bereits von der Aufnahmeprüfung gehört, doch so wirklich genau hatte sie keiner beschrieben. Als wir pünktlich und frühzeitig in Lindabrunn ankamen, trafen wir auch schon auf Kollegen aus früheren Kursen, die uns etwas mehr über die gerade absolvierten Übungen erzählen konnten. Bevor es zum Umziehen in die Kabinen ging, gab es nochmals einen Kaffee in der Kantine und natürlich wurden die anderen Teilnehmer sowie die Prüfer begrüßt. Nachdem wir uns umgezogen hatten, ging es auf die wunderschöne Anlage der Sportschule Lindabrunn. Alleine das Aufwärmen auf diesem perfekt getrimmten Platz bei Kaiserwetter war die lange Fahrt wert. Pünktlich um 13:30 Uhr begrüßte uns der Kursleiter Mag. Thomas Janeschitz (Assistenztrainer ÖFB-Nationalteam) und erklärte uns den Ablauf. Neben ihn waren auch noch Rupert Marko (ÖFB-Nachwuchs Teamchef), Mag. Manfred Uhlig (BSPA Wien) und Dominik Thalhammer (ÖFB-Frauen Teamchef) anwesend. Wir (33 Teilnehmer aus Westösterreich) wurden ebenfalls wie am Vormittag (38 Teilnehmer aus Ostösterreich) in 4 Gruppen eingeteilt und den 4 Stationen zugewiesen. Die erste Station wurde von Rupert Marko betreut und es galt dort seine Torschusstechniken unter Beweis zu stellen. Bei Thomas Janeschitz (2 Station) galt es im 4 vs 4 (frei, 2 Kontakte, 1 Kontakt) zu bestehen. Danach ging es zu Manfred Uhlig der die dritte Station, das Technikkreuz, betreute. Abschließend ging es zu Dominik Thalhammer der uns bei einer Passübung auf die Füße schaute. Nachdem alle 4 Stationen absolviert waren, gab es noch ein Spiel 8 vs 8 über den halben Platz. Die Tore zählten aufgrund der fehlenden Tormänner nur Volley oder per Kopf. [metaslider id=126] Nach gut 60 Minuten war das ganze Schauspiel bestehend aus den 4 Stationen und dem Abschlussspiel beendet und wir konnten die Heimreise antreten. Herr Janeschitz teilte uns noch mit, dass es bis Mitte Juni dauern wird ehe wir bescheid bekommen, welche 50 Auserwählten der 71 Angetretenen zu den zwei Kursen aufgenommen werden. Mein Fazit Für die Teilnehmer aus Tirol und Vorarlberg stellt bereits die weite Anreise ein größeres Problem dar. Nach gut 5 stunden Fahrt ist man zwar körperlich am Platz, mental sitzt man aber noch auf der Autobahn. Weiters sollte es man sich gut überlegen, ob man sich den Strapazen annimmt, wenn man z.Bsp. für seine Trainertätigkeit nur 2 Punkte bekommt. Denn bei der Aufnahmeprüfung sind einige dabei (Regionalliga Trainer etc.) die bereits vor der Aufnahmeprüfung mit vollen 20 Punkten aufwarten können. Und 10 Punkte bei der Prüfung zu schaffen, ist als "Nicht-Profi" ein Ding der Unmöglichkeit. Grundinformationen für die Anmeldung und Aufnahme zur UEFA-A Lizenz Nachstehend habe ich für alle Interessenten der UEFA-A Lizenz die Grundvoraussetzungen sowie die Punktevergabe angeführt. Voraussetzungen bei der Anmeldung UEFA-B Lizenz mit gültiger AusbildungserlaubnisMindestens 1 Jahr Praxis als Trainer mit UEFA-B LizenzÄrztliches Attest über die sportliche Tauglichkeit (nicht älter als 6 Monate)Strafregisterbescheinigung (nicht älter als 3 Monate) Selektionskriterien Zeugnis der Abschlussprüfung der UEFA-B Lizenz (max. 10 Punkte)Trainerlaufbahn (max. 10 Punkte)Eigenkönnen (max. 10 Punkte) Beurteilung der Trainerlaufbahn mit gültiger UEFA-B Lizenz (Punkte werden nur für 1 Jahr vergeben) 1 Jahr 4. Leistungstufe (Kampfmannschaft) 10 Punkte1 Jahr 5. Leistungsstufe (Kampfmannschaft) oder ab 2 Jahren Frauen 1. Leistungsstufe (Kampfmannschaft) 8 Punkte1 Jahr Vorstufentrainer in gefördertem LAZ bzw. ÖFB kontrolliertem LAZ oder NW-Trainer (U11-U14) bei Vereinen der 1. Bundesliga oder Frauen 1. Leistungsstufe (Kampfmannschaft) 6 Punkte1 Jahr Assistenztrainer oder Individual/Techniktrainer in Akademien (AKA) oder LV-Ausbildungszentren (LAZ) oder Tormanntrainer (BL 1und 2) 4 Punkte1 Jahr Restliche hauptverantwortliche Trainer und Tormanntrainer 2 Punkte

Ankündigung: TFV Trainerfortbildung im Juli 2015 in Schwaz - FUNiño
Ein besonderes Highlight hat der TFV (Tiroler Fußballverband), unmittelbar vor der fußballerischen Sommerpause, im Juli geplant - es gelang dem Verband Horst Wein für eine 2-tägige Fortbildung zu gewinnen. Der Kurs wird Samstag (04. Juli 2015) und Sonntag (05. Juli 2015) im regionalen Sportzentrum Schwaz abgehalten und umfasst Theorie- und Praxiseinheiten. Die Praxis wird mit Spielern der Tiroler Talenteschiene (AKA, LAZ und VorLAZ) durchgeführt. Programm - Samstag, 04. Juli 2015 08:30 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer 09:00 Uhr: Eröffnung der Fortbildung 09:15 bis 11:00 Uhr: Theorie - Werkzeuge zur Entwicklung der Spielintelligenz im Fußball mit anschließender Diskussion. 11:00 bis 11:30 Uhr: Pause 11:30 bis 13:00 Uhr: Praxis - FUNiño - Regeln des Mini-Fußballspiels - Fußball lesen lernen mit hilfe von vorbereitenden Spielen oder Korrekturspielen für FUNiño. 13:00 bis 14:40 Uhr: Mittagspause 14:40 bis 16:00 Uhr: Theorie - Nenne die charakteristischen Merkmale der hier demonstrierten Lehrweisen im Vergleich zum traditionellen Lernen und Lehren des Fußballspiels in Österreich. 16:30 bis 18:00 Uhr: Praxis - Demonstration von FUNiño-Spielen und ihren Varianten. 18:00 Uhr: Ende des ersten Tages Programm - Sonntag, 05. Juli 2015 08:45 Uhr: Theorie - Rückblick und Ausblick über FUNiño. 10:00 bis 10:30 Uhr: Pause 10:30 bis 12:00 Uhr: Praxis - Spielintelligenz im Angriffsfußball 11 gegen 11 - Kostproben von einigen vereinfachten Spielen zur Verbesserung des Positionsangriffes, des Ballhaltens und Konterangriffes. 12:15 - 14:00 Uhr: Theorie - Das spanische Fußball-Entwicklungsmodell 14:00 Uhr: Ende der Fortbildung und Verabschiedung der Teilnehmer Infos und Anmeldung Für die Ausbildungen "Nachwuchsbetreuerlehrgang alt" und "Trainerkurs des Landesverbandes alt" sowie in der neuen Trainerausbildung "Kindertrainer" und "Jugendtrainer" ist eine 8-stündige Fortbildung alle 3 Jahre verpflichtend. Für die Absolventen der UEFA-B-Lizenz-NEU ist ebenfalls alle 3 Jahre eine Fortbildung verpflichtend, welche sich über 15 Stunden erstrecken muss. Kursbeitrag: € 50,- (wird am Kursbeginn eingehoben) Anmeldefrist: Freitag, 26. Juni 2015 Ausbildungskategorie: ÖFB - Kategorie IV Anmeldung und weitere Details findet ihr auf der Website des Tiroler Fußballverbandes: Zur Anmeldung und Details Programmänderungen und Irrtümer vorbehalten.

FUNiño - The beautiful game oder die Rückkehr des Straßenfußballs
"Back to the roots - lasst den Straßenfußball von früher wieder aufleben!" - Bei dem revolutionären Fußballspiel FUNiño dürfen Kinder wieder Kinder sein und sind selbst Schiedsrichter und Trainer. Jeder von uns kann sich wahrscheinlich noch an seine Kindheit erinnern, als man sich noch Draußen zum Spielen traf. Egal ob Sonnenschein, Schnee oder Regen, wir waren Draußen um uns mit Freunden und anderen Kindern zu treffen. Die einen spielten Verstecken, die andren wiederum Fangspiele und es gab auch die, die sich täglich zum Fußballspielen trafen. Mal spielte man auf Rasen, ein anderes Mal auf Asphalt und wenn man nett zum Platzwart war, durfte man auch den Sportplatz außerhalb der Trainingszeiten benützen. Es wurden zwei Mannschaften gewählt, wo jung und alt gemeinsam auf zwei Tore, meist aus Flaschen oder T-Shirts, spielten. Es gab harte und weiche, große und kleine Bälle aber nichts davon hielt uns davon ab zu spielen. Wir konnten verschiedene Erfahrungen sammeln und fühlten uns frei. Anders als beim Training im Verein, wo wir unter Anweisung des Trainers von Hütchen zu Hütchen laufen mussten. FUNiño, was nichts anderes als Vergnügen und Spaß für Kinder bedeutet, wrude bereits vor rund 25 Jahren vom weltbekannten Fußballstar Xavi (Xavier Hernández) vom FC Barcelona gespielt. Das Spiel auf 4 Tore hieß damals noch Minifußball und wurde von Horst Wein, dem früheren deutschen und spanischen Hockeynationaltrainer, erdacht und seitdem stetig weiterentwickelt. Heute stimuliert diese Art des Fußballspielens in 21 Ländern weltweit die Kreativität und Intelligenz von zehntausenden Kindern bis 10 Jahre. Horst Wein lässt Kinder Fußball nicht wie kleine Erwachsene spielen, sondern bietet ihnen jedes Jahr verschiedene attraktive Lern- und Lehrprogramme inklusive Wettkämpfe an, die auf ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten optimal angepasst wurden. Mehr zum Thema FUNiño erfhährt ihr in den kommenden Wochen und Monaten in meinem Blog.

Mein Weg zum Ausbildungskonzept für die Altersstufen U7 bis U14
Im Zuge meiner Ausbildung zur ÖFB-Juniorenlizenz musste ich als Hausaufgabe, zwischen den beiden Kursteilen, ein Ausbildungskonzept für Kinder und Jugendliche (U7 - U14) ausarbeiten. Anfangs dachte ich mir, dass dies nicht so schwierig sein wird, da man als Trainer schon einiges erlebt und zusammengetragen hat. Doch dem war leider nicht so, es erwies sich wesentlich schwieriger als gedacht, vor allem deswegen, weil das WWW ebenfalls eine Fülle an Informationen bat, die es zu strukturieren galt. Als erstes begab ich mich auf die Suche in meiner Wohnung, genauer gesagt in meinem "Fußballbüro" und trug alle Unterlagen und Bücher zusammen, die ich über die Jahre gehortet habe. Danach startete ich die Suche im Internet und lud zahlreiche Dokumente, Vorträge und Studien herunter. Nun galt es das Gesammelte zu strukturieren und zu lesen, was zeitlich ein großes Problem war, da ich neben meiner Tätigkeit als Akademie Tirol Assistenztrainer natürlich auch noch einen 40-Stunden Job habe. Das bedeutete also wenig Freizeit und extrem viel Fußball für die kommenden Wochen. Nachdem ich die Unterlagen studiert und strukturiert hatte überlegte ich mir welchen Weg ich bei der Ausbildung gehen möchte. Bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom und genau so ist es im Fußball. Es gibt zahlreiche Ausbildungsmodelle (Coerver Coaching, Peter Schreiner Modell, etc.) an die man sich orientieren kann. Doch diese waren für mich nicht von Relevanz, da ich einen anderen Weg gehen wollte, so entschied ich mich für das Entwicklungsmodell in 5-Stufen von Horst Wein. Diese Philosophie führt zurück zu den Wurzeln des Fußballs, dem Straßenfußball. Ehemalige Mannschaft die bereits nach dem Konzept ausgebildet wird. Nachdem ich mich für ein Modell entschieden hatte, ging es darum dieses für meine Ausbildungsziele anzupassen und um meine Erfahrungen an die Anforderungen im Spitzennachwuchsfußball darin einfließen zu lassen. Als erstes erarbeitete ich das Inhaltsverzeichnis um dann auf dieses Aufbauend meine Texte und Übungen zu verfassen. Anfangs kalkulierte ich mit rund 20 A4 Seiten, aber ich merkte bald, dass diese nicht ausreichen würden. Ich war in einem richtigen Flow und schrieb Satz um Satz und erarbeitete Beispieleinheiten für die jeweiligen Altersstufen. Am Ende standen 50 Seiten zu Buche und ich war richtig Stolz auf meine Arbeit. Endlich hatte ich all meine Ideen in schriftlicher Form vorliegen. Jetzt ging es nur noch darum, dass mein Konzept bei der Präsentation vor den Kursleitern (Janeschitz, Uhlig und Hartweger) besteht. Während der 2. Kurswoche der ÖFB-Juniorenlizenz musste jeder Teilnehmer in Einzelgesprächen sein Konzept vortragen und beschreiben. Anfangs war ich relativ nervös, aber während des Gespräches mit Mag. Thomas Janeschitz (Assistenztrainer des Österreichsichen Nationalteams) verflog diese Nervosität in nu. Herr Janeschitz verfolgte meine Ausführungen und hatte nur wenige Zwischenfragen und 2 Kleinigkeiten an dem Konzept auszusetzen. Am Ende bekam ich für meine Arbeit ein "sehr gut" und er fand auch, dass dieser Ausbildungsweg durchaus auch in Amateurvereinen umsetzbar ist. Fazit Ich kann jedem Trainer bzw. Nachwuchsleiter nur empfehlen selbst ein Konzept für seinen Verein auszuarbeiten. Es gibt nichts wichtigeres als eine niedergeschriebene Ausbildungsphilosophie an die sich die Trainer des Clubs orientieren können. Natürlich ist es mit enormen Arbeitsaufwand verbunden, vor allem wenn das Konzept dann auch am Platz umgesetzt werden soll, aber es ist die Basis eines erfolgreichen Ausbildungsweges.