Minimalismus: Was wäre, wenn du nur 100 Dinge besitzen würdest?

Irgendwo in den Weiten des Internets bin ich vor einigen Wochen über diese Frage gestolpert. „100 Dinge? Was soll da schon sein, das ist doch eh eine Menge!“ Das war mein erster Gedanke als ich diese Zeilen las. Bis ich begriff, dass damit einfach alles gemeint ist – vom Auto übers Geschirr bis hin zu Büchern und Handtüchern. Und da wurde mir schon ohne nachzuzählen bewusst, dass ich wohl doch weit mehr als 100 Dinge besitzen würde.

Minimalismus it is

Ich habe allzu gerne und äußerst viele Dinge in meinem Leben angehäuft. Nur schwer konnte ich mich von auch noch so winzigen oder unnötigen Schnipseln aus meinem Leben trennen. Dieser eine Kieselstein vom letzten Urlaub, ein (wirklich schönes) Sackerl von einer (wirklich tollen) Firma, oder ein Notizbuch aus meiner Schulzeit – all das schien mir von größter Bedeutung für mein weiteres Leben zu sein. Wegwerfen? Kommt gar nicht in Frage! Irgendwann einmal brauche ich das bestimmt noch.

Wenn wir ehrlich sind, besitzt jeder von uns so einige Sachen, die überflüssig sind und im Regal ganz hinten nur aufs Verstauben warten. Seit einigen Jahren gibt es daher den Trend zum Minimalismus. Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus (The Minimalists) definieren Minimalismus als ein Werkzeug, um sich des Lebens Überschuss zugunsten einer Fokussierung auf das was wirklich wichtig ist, loszureißen und so Glück, Erfüllung und Freiheit zu finden.

Materielle Dinge sind nicht prioritär, wenn es dazu kommt, den Wert des Lebens mehr zu schätzen
Materielle Dinge sind nicht prioritär, wenn es dazu kommt, den Wert des Lebens mehr zu schätzen

Warum ich minimalistisch leben möchte

Es gibt im Leben Ereignisse, die nicht vorhersehbar sind. Und das ist gut so. Denn so lernt man den Wert des Lebens wieder mehr zu schätzen. Auslöser von Lebensänderungen egal welcher Art ist zumeist irgendeine Krise, ein einschneidendes Ereignis oder eine andauernde Unzufriedenheit. Bei mir war so ein unvorhersehbares Ereignis die Erkrankung eines geliebten Menschen. Plötzlich zählen für mich Dinge, die ich immer als selbstverständlich erachtet habe und über die ich früher keine Sekunde lang nachgedacht habe. Materielle Dinge hingegen rücken da ganz schnell in den Hintergrund. Minimalistisch zu leben bedeutet für mich herauszufiltern, welche Dinge mein Leben bereichern.

Ich bin umgezogen

Könntest du nur mit 100 Dinge leben?
Könntest du nur mit 100 Dinge leben?

In sechs Jahren beziehungsweise zwei Wohnungen in Österreichs Bundeshauptstadt hat sich eine Menge angehäuft. Da waren sehr viele Dinge dabei, die ich eigentlich beim ersten Umzug schon hätte ausmisten können, aber nicht tat, weil ich sie doch irgendwann in meinem Leben bestimmt noch mal hätte brauchen können. Diese Dinge habe ich also von der hintersten Ecke eines Regals der alten Wohnung in die hinterste Ecke eines Regals in der neuen Wohnung gepackt, von wo sie dann schließlich bei meinem Umzug in den Westen Österreichs endgültig im Müll gelandet sind oder gespendet wurden. Der Umzug hat mir also wieder bewusst gemacht, dass ich viel zu viele Dinge besitze, die ich nicht wirklich brauche und ich mich von dem „Ballast“ trennen möchte.

Weniger ist definitiv mehr

Ich besitze immer noch weit mehr als 100 Dinge in meinem Leben, achte aber bewusster auf mein Kaufverhalten und darauf, welche Werte ich leben möchte und welche nicht. Beim Minimalismus geht es nicht darum, in einer leeren Wohnung zu sitzen und sich nichts mehr zu gönnen. Es hat weniger damit zu tun, nur mehr eine gewisse Anzahl an Dingen zu besitzen, sondern es ist vielmehr ein Lifestyle, der dein Leben vereinfachen und von Stress und Druck befreien kann. Gesundheit, Freiheit und Erlebnisse haben für mich höchste Priorität. Der Preis für weniger Besitztümer ist mehr Zeit, mehr Freiheit und mehr Geld. Und diesen Preis zahle ich sehr gerne für ein vereinfachteres und bewussteres Leben.

Drei Wege, wie auch du minimalistisch leben kannst

1. Minimalistisch Wohnen

Wie kann man die Wohnräume auf das Wesentliche reduzieren?
Wie kann man die Wohnräume auf das Wesentliche reduzieren?

Auch in den eigenen vier Wänden kannst du voll auf Minimalismus setzen. Kleine Wohnungen oder Häuser wirken schnell zugestellt und beengt. Der minimalistische Wohnstil hilft dir dabei, die Wohnräume wieder offener und größer erscheinen zu lassen. Es gibt einige Tipps und Tricks, wie du auf das Wesentliche reduziert wohnst. Wenn du nicht gleich alles wegwerfen oder spenden möchtest, kannst du die aussortierten Dinge auch erst mal in den Keller oder Dachboden räumen und schauen, ob sie dir abgehen. Mittlerweile folgen auch österreichische Architekten diesem Trend, entwerfen 24-60m2 kleine Häuser und bezeichnen sie als Häuser der Zukunft.

2. Minimalistisch Reisen

Zum verreisen nimmt man nur die allernötigsten Dinge mit
Zum verreisen nimmt man nur die allernötigsten Dinge mit

Spätestens wenn du verreist, beschäftigst du dich mit dem Thema Minimalismus. Schließlich nimmst du ja nur die allernötigsten Dinge mit, die du für deinen Urlaub benötigst. Trotzdem packst du deinen Koffer bis zum Limit voll? Vor der Gewichtskontrolle am Check-In Schalter beginnst du zu schwitzen und hoffst, dass du kein Übergepäck zahlen musst? Dann vereise doch mal nur mit Handgepäck! Rucksackfirmen wie etwa Osprey, bieten Rucksäcke an, die als Handgepäck bei zahlreichen Fluglinien durchgehen. Natürlich ist es leichter mit Handgepäck zu verreisen, wenn das Ziel ein warmes Land ist. Aber du findest sicher kreative Mittel und Wege, wie du deinen Urlaub auch in kälteren Gebieten mit wenig Gepäck antreten kannst. Reiseblogger und digitale Nomaden wie Sebastian Canaves, Conni Biesalski und Carina Stöwe zeigen, wie man mit Handgepäck die Welt bereist.

3. Minimalistisch Essen

Gleich vorweg: minimalistisch essen bedeutet nicht, Diäten oder ähnliches zu machen! Es geht vielmehr darum, sich bewusst für eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu entscheiden.

Der Minimalismus entscheidet sich für eine ausgewogene und gesunde Ernährung
Der Minimalismus entscheidet sich für eine ausgewogene und gesunde Ernährung

Minimalistisch essen bedeutet einerseits, mit wenigen Mitteln (Küchenutensilien) und andererseits mit wenigen, dafür regionalen und saisonalen Zutaten zu kochen. Du kannst dir also die Frage stellen, ob du wirklich fünf Pfannen, zehn Töpfe oder zwanzig Schüssel in deinem Haushalt brauchst. Welche Zutaten, Lebensmittel oder Speisen möchtest du zu dir nehmen? Müssen es wirklich Geschmacksverstärker, Fertigprodukte oder Fast-Food Speisen sein? Frische, regionale sowie saisonale Lebensmittel sind nicht nur gut für deine eigene Gesundheit, sondern du sammelst so auch noch Karma-Punkte der Umwelt gegenüber. Gerade in Österreich gibt es viele Bauernmärkte, Ab-Hof-Verkäufe und Bauernläden, wo du „echte“ Lebensmittel zu fairen Preisen kaufen kannst.

Vielen Dank an Corina Sturm für den Text und die Bilder!

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Von in Gschichten.com