Kürbis schnitzen leicht gemacht!

Halloween naht. Was man von dem kommerziellen Hype hält, bleibt jedem selbst überlassen. Ein geschnitzter Kürbis ist so oder so eine nette, abwechslungsreiche Deko, die man ganz einfach selbst herstellen kann.

Das Kürbisschnitzen, wie wir es heute kennen, ist jedenfalls eine irische Tradition. Sie geht auf eine Sage um den Bösewicht Jack Oldfield (abgekürzt Jack O., es lebe der Datenschutz) zurück. Die Kurzversion: Jack O. hat den Teufel überlistet. Als Jack O starb, wurde er am Himmelstor abgewiesen. Der beleidigte Teufel wollte ihn aber auch nicht in der Hölle haben und schickte ihn wieder zurück.

Aus Mitleid schenkte der Teufel Jack O eine glühende Kohle aus der Hölle. Der gute Jack steckte sie in eine mitgebrachte Rübe und hatte so wenigstens Beleuchtung auf dem Weg. Jack O’Lantern (die Jack-O-Laterne) war also ursprünglich eine Rübe. Für den Kürbis gibt es eine simple Erklärung: In den USA gibt es mehr Kürbisse als Rüben. Die geschnitzten Fratzen sollen übrigens böse Geister von Haus und Hof fernhalten.

Interessant: Im gesamten Europa gibt es seit jeher diverse Bräuche, die einen Kürbis oder eine Rübe involieren.

In Vorarlberg gibt es beispielsweise den Brauch des Moas. Kinder gehen mit einem Moo (ein geschnitztes Kürbisgesicht) von Haus zu Haus und bitten um etwas Süßes. Streiche gibt es nicht. Auch in der Steiermark gibt es einen ähnlichen Brauch: Die Kürbislotter: Zum Abschluss der Kürbisernte werden geschnitzte und innen beleuchtete Kürbisse auf den Feldern oder vor den Häusern aufgestellt. Die schönsten werden ausgezeichnet.

So wird das Kürbisschnitzen zum Kinderspiel

Das wird benötigt!
Das wird benötigt!
Den Deckel des Kürbis entfernen und inzwischen beiseite legen
Den Deckel des Kürbis entfernen und inzwischen beiseite legen

Das wird benötigt:

  • Kürbis
  • Schüssel
  • kleines und großes Messer
  • Löffel
  • Teelicht
  • Stift zum Markieren

Es gibt auch ein spezielles Werkzeug zum Kürbis schnitzen, wer dies aber nicht besitzt, kann sich mit diesen Utensilien weiterhelfen.

Nachdem der Deckel entfernt wurde, wird der Kürbis entkernt. Das Fleisch und die Kerne des Kürbis werden sodann in eine Schüssel gelöffelt. Das Fleisch kann wiederverwendet werden. So kann man daraus zum Beispiel eine köstliche Kürbiscremesuppe kreieren – das Mittagessen ist so schon gerettet.

Den Kürbis aushöhlen
Den Kürbis aushöhlen

Die Kerne sollten vollständig entfernt werden, dann hat der Kürbis auch eine längere Lebensdauer…

Nun sollte man sich überlegen, welches Gesicht der Kürbis bekommt. Dabei sei der Fantasie keine Grenze gesetzt 🙂
Wenn man sich dann entschieden hat, wird das Gesicht mit einem Stift auf den Kürbis gebracht.

Wer das Zeichnen mit freier Hand nicht beherrscht, kann auch mit Vorlagen arbeiten
Wer das Zeichnen mit freier Hand nicht beherrscht, kann auch mit Vorlagen arbeiten
Mit dem kleinen Messer werden die Formen ausgeschnitten
Mit dem kleinen Messer werden die Formen ausgeschnitten

Mit dem kleinen Messer werden die Augen, Nase und Mund ausgeschnitten.
Es sollte dabei darauf geachtet werden, dass auf der Außenlinie der Markierung geschnitten wird, sodass am Ende keine schwarzen Striche entstehen.

Dabei ist VORSICHT geboten!

Eventuell  müssen nach dem groben Ausschneiden noch die Kanten nachgebessert und abgerundet werden, bis ein schönes, authentisches Gesicht entsteht.

...ein schönes, gruseliges Gesicht
… ein schönes, gruseliges Gesicht

Der Kürbis wird dann mit den Teelichtern befüllt und der Deckel wird wieder aufgesetzt. Der Kürbis kann dann eventuell auch auf eine Platte gestellt und vor der Türe platziert werden.
Bricht die Nacht in dieser kalten Jahreszeit früh an, können auch die Kerzen im Kürbis schon früh entzündet werden. Einer gruseligen Begrüßung der (Halloween-)Gäste vor der Haustüre steht jetzt nichts mehr im Wege.

Huuuuuhuuuuu!
Huuuuuhuuuuu!

Bilder: Johanna Falkner
erster Textabsatz: Marina Rehfeld

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